Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)
ihr bietest, dann ist das nicht meine Schuld, James. Wenn dich das alles so ankotzt, dann ändere gefälligst was und heul hier nicht rum wie ein Kind!«
Mein Zeigefinger bohrte sich mittlerweile in seinen Brustkorb. Im grau schattierten Zimmer blickte ich in sein Gesicht. Sah neben all den Attributen und den Reizen auch etwas anderes. Etwas von dem Farmjungen, von dem wissensdurstigen Studenten und von dem Mann, der gerne zu Eishockeyspielen ging, wie er mir vorhin erzählt hatte.
Er zeigte keine Reaktion auf meine Anklagen. Gar keine. Weder bestätigend noch ablehnend. Ich war zu weit gegangen. Das wusste ich. Ich hatte kein Recht, ihm so etwas an den Kopf zu knallen. Wahrscheinlich lag ich ohnehin meilenweit daneben.
Ich drehte mich um und wollte gehen. Es tat weh, ja, aber es musste sein. Plötzlich spürte ich seine Finger in einem festen Griff am Handgelenk. Er packte zu und drehte mich mit Kraft zu sich herum – dabei ging ich längst freiwillig mit.
Heftig pressten wir uns aneinander. Nass drängte sich seine Zunge in meinen nur allzu begierigen, geöffneten Mund. Ich griff an seinen Schritt und rieb seinen Schwanz durch den Stoff hindurch größer. Wir taumelten zum Bett. Er drückte mich runter auf die Matratze, öffnete Gürtel, Knopf und Reißverschluss meiner Hose. Er kniete sich über mich, begrub mich unter seinem Körper. Ich krallte die Nägel in seine Oberarme und stöhnte hemmungslos auf. Mit Schwung richtete ich mich auf, drehte ihn von mir runter und rollte mich über ihn. Verlangend biss ich nach seinen Lippen, schnappte nach seiner Zunge. Das letzte Mal war ich mit fünfzehn nur von Petting gekommen. »James. Warte. Bitte. Sonst …«
Doch James hatte keine Lust zu warten. Er schob sich wieder auf mich, packte meine Handgelenke und pinnte sie über meinem Kopf auf das Bett. Dort hielt er sie mit einer Hand fest, während er mit der anderen meine Hose gerade so weit herunterschob, dass er rankam. Als ich seine Faust um meinen Schwanz spürte, bockte ich instinktiv auf, um so viel Reibung wie möglich zu bekommen. Ich schloss die Augen und genoss es, seine Hand zu ficken. Mit kraftvoll reibenden Bewegungen brachte er mich gezielt zum Schuss.
Grinsend lag er über mir und schien auch noch stolz auf seine Tat zu sein. Schwerfällig hob ich die Arme und berührte seinen Oberkörper. Streichelte ihn, kitzelte ihn, massierte ihn. Meine Hände wanderten tiefer, bis an den Hosenbund. Ich presste die Hand auf den steinharten Schwanz, genoss es, wie er den Kopf ruckartig in den Nacken riss, dann umfasste ich seine Taille, hob ihn an und rollte uns wieder anders herum, sodass er auf dem Rücken lag. Ich zerrte die Anzughose und den Slip von seinen Beinen und nahm die beschnittene Eichel in den Mund. Ich hatte keine Lust, ihm hier irgendwelche Kunststücke zu zeigen. Ich wollte auch kein einstündiges Vorspiel. Ich wollte, dass er so schnell und so hart wie nur möglich kam. Mit der freien Hand drückte ich auf seinen flachen Bauch, mit der anderen pumpte ich seinen Schwanz. Seine heftigen Atemzüge erregten mich aufs Neue. Ich konnte die Muskeln sehen, die sich unter der Haut anspannten.
Als er kam, umfassten seine Hände meinen Kopf. Er drückte mich nicht zum Deep-Throat nach unten, sondern gab mir Halt. Nachdem ich seinen Samen hinuntergeschluckt hatte, zog er mich zu sich nach oben und küsste mich. Es war geil, zu wissen, dass er sich selbst schmecken konnte. Ich wusste, dass diese Nacht von nun an keine Grenzen mehr kannte.
Wir streiften unsere restliche Kleidung ab. Dann warfen wir sämtliche Decken und Kissen auf den Fußboden und legten uns nackt auf das weiße Laken über der Matratze. Er befand sich auf mir, zwischen meinen Beinen, mit dem Kopf auf meinem Brustkorb, meine Schenkel schmiegten sich an seine Flanken. Abwesend, aber zufrieden lächelnd, blickte er zur Seite und streichelte über die silbrig-glänzende Narbe an meinem Unterarm.
»Woher hast du die?«, fragte er leise.
Ich schaute nach rechts auf die Unterseite des Armes, als ob ich es mir in Erinnerung rufen musste. Dann antwortete ich ebenso leise, um unseren Kokon nicht erzittern zu lassen: »Als ich siebzehn war, fiel ich vom Dach meines Elternhauses. Beim Sturz hatte ich mit den Armen versucht, das Gleichgewicht zu halten und blieb an einer kaputten Stelle der Regenrinne hängen.«
»Autsch!« Er lachte mitfühlend auf.
»Das kannst du laut sagen.«
»Was hast du auf dem Dach gemacht?«, wollte er ernsthaft
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