Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Titel: Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juna Brock , Stefanie Herbst
Vom Netzwerk:
rammte ihm meinen Schwanz tief hinein. Ich kam und verharrte bewegungslos in ihm, wünschte, ich hätte mein Sperma in ihn hineinspritzen können, aber es wurde alles vom hauchdünnen Latex abgefangen.
    Seine Arme ruhten auf meinen Schultern, und mit den Fingern kraulte er meine Locken im Nacken. Ich schaute ihm in die Augen, bis sich meine Atmung wieder beruhigt hatte. Während ich in ihm erschlaffte, besorgte ich es ihm mit der Hand. »Komm für mich. Spritz ab. Lass los. Es ist okay. Schon gut, James. Ich will es.«
    Wimmernd ergoss er sich auf meine Brust. Ich betrachtete den hüpfenden Adamsapfel und spürte das Zittern seiner Finger im Nacken. Dann wurden seine Arme schwer und fielen auf das Bett. Hart schlucke er mehrmals nacheinander, dann blickte er mich an und lachte befreit auf. Er seufzte glücklich und hielt sich die Hand vor die Augen. Sah mich darunter hervor an, lachte erneut und ich merkte, wie ich Zeuge von etwas ganz Kostbarem wurde.
    Ich legte mich zu ihm und wir beide drehten uns auf den Bauch. Wir hielten unsere Gesichter halb hinter unseren Armen versteckt und schauten uns neugierig an. Dann streckte ich die Hand aus, streichelte durch seine Haare. Er berührte liebevoll meine Wange. Wir rückten enger aneinander, umarmten uns. Verschwitzt, klebrig und schmutzig wie wir waren. Es war egal. Aneinandergekuschelt, den Mund an den Hals des anderen geschmiegt, als wenn es das Natürlichste der Welt wäre, schliefen wir ein.

Singvögel weckten mich am nächsten Morgen. Das Zimmer war in schönste Sonnenstrahlen getaucht, in denen der Staub tanzte. Es roch nach warmem Holz und frisch geschnittenem Gras.
    James lag wach neben mir und sah mich aufmerksam an. Seine Haare waren eine einzige Katastrophe; sie hatten noch nie besser ausgesehen. Seine Augen hatten einen wunderbaren Glanz und seine Lippen waren voll und rot. Er hatte Kratzspuren auf dem Oberkörper, an seinem linken Bizeps konnte ich meine dunklen Fingerabdrücke erkennen. Er sah durchgevögelt einfach hinreißend aus. Eine ganze Weile sahen wir uns an und lächelten verlegen und nervös. Dann räusperte er sich. »Vergisst du meinen Namen auch irgendwann wieder?«, fragte er mich, als Anspielung auf One-Night-Stand Nummer eins.
    Selbst seine Stimme klang nach gutem Sex – rau und belegt. Sie war Zeuge davon, wie er letzte Nacht geschrien hatte. Ich musste das selbstgefällige Grinsen unter Kontrolle bekommen.
    »Nicht, wenn ich dich jeden Tag um mich habe«, sagte ich leichthin und grinste, da man seinen Namen schließlich täglich in den Medien hörte.
    »Könnte kompliziert werden«, meinte er, sah erst zur Seite und dann in meine Augen.
    Ich setzte mich auf und wusste im ersten Moment gar nichts darauf zu sagen. »Wie bitte?«, fragte ich deshalb.
    »Das wird kompliziert«, wiederholte er und führte dann weiter aus: »Ich habe einen vollen Terminkalender.«
    Ich krabbelte auf dem Bett auf ihn zu und nahm sein Gesicht in beide Hände. Sanft streichelte ich seine Ohren unter den dunklen Strähnen. »Was?«
    Er lachte auf. »Muss ich bei dir immer alles wiederholen?«, sagte er, mich neckend. »Ich habe demnächst einen Haufen Termine, die nicht verschiebbar sind.«
    »Ich auch.« Ich dachte an den neuen Fall und an das Meeting mit den Harolds am Montag.
    »Wenig Zeit für Treffen«, erklärte er ein wenig verlegen.
    »Mmm-hmm.«
    »Also vielleicht erst mal ein zweites Date?«, bot er warm lächelnd an.
    »Hatten wir denn ein erstes?«, fragte ich.
    »Du weißt, wie ich das meine.«
    »Ja, ich weiß.«
    »Und?«
    »Ein zweites Date klingt gut. Und dann?«
    »Dann schauen wir weiter.« Er legte seine Hand auf meine – die immer noch an seiner Wange ruhte – und blickte verträumt zu mir. Ich rutschte an das Kopfende des Bettes und lehnte mich dagegen. Er schmiegte sich an meine Seite; sanft hielt ich ihn im Arm.
    »Du verliebst dich doch wohl nicht gerade in mich, James, oder?«
    »Ich doch nicht.«
    »Dann ist ja gut.«
    »Und du?«
    »Wie käme ich dazu?«
    »Dann ist ja alles geklärt.«
    Wir schwiegen. Lächelten vertraut.
    »Hast du Hunger?«, fragte er.
    »Einen Bärenhunger.«
    »Wollen wir frühstücken gehen?«
    »Gern«, sagte ich grinsend. »Ich denke, wir sollten uns über dein ›Ich glaube nicht an Liebe auf den ersten Blick‹ aber noch mal unterhalten.«
    Er strahlte mich an und ich zog ihn rittlings auf den Schoß. Ich massierte die muskulösen Oberschenkel und kraulte über die Haut. Dann hob ich den rechten Arm hoch und

Weitere Kostenlose Bücher