Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)
hatten. Aber er schwieg, weil ihm klar war, dass André all dies wusste und vermutlich genau die gleichen Gedanken hatte.
So schliefen sie miteinander und besiegelten, was sie einst verloren und nun zurückgewonnen hatten. Florian umgriff seinen eigenen Schwanz und massierte ihn im Rhythmus von Andrés Stößen. Schweißtropfen fielen von Andrés Stirn auf seine Brust und auch er schmeckte einen salzigen Film, als er sich über die Lippen leckte.
Als er kam, verkrampfte André und riss den Mund dabei zu einem stummen Schrei auf. Es dauerte nicht lange, bis auch Florian zum zweiten Mal abspritzte und zufrieden lächelte, als sich André erschöpft in seine Arme fallen ließ. Florian spürte die Nässe ihrer Säfte auf seiner Haut und fühlte nichts als vollkommenes Glück. Er zog die Decke über ihre Körper, schmiegte sich eng an seinen Freund heran und schlief innerhalb der nächsten Sekunden befriedigt ein.
Als er erwachte, hatte André Kerzen angezündet, saß gegen das Kopfende des Bettes gelehnt und hatte ein Glas Wein in der Hand. Er zwinkerte Florian zu und goss ihm ebenfalls vom süßen Getränk ein. Gemeinsam tranken sie schweigend und aßen Schokolade, die André aus der Küche geholt hatte. Florian dachte daran, dass bald Weihnachten war, und die Vorstellung, das Fest dieses Jahr nicht allein, sondern mit André zu verbringen, sorgte für ein angenehmes Kribbeln in seinem Bauch. Er lehnte sich zu seinem Freund hinüber, küsste ihn und strich ihm eine Haarsträhne von der Stirn. Daraufhin bekam er ein Stück Schokolade zwischen die Lippen geschoben und lutschte es mit Genuss.
Florian stand nach einer Weile auf und lugte durch den Spalt der Vorhänge. Draußen hatte es wieder zu schneien begonnen und er beobachtete die weißen Flocken in der Dunkelheit. Als er André hinter sich spürte und dessen Arme fühlte, die sich um seinen nackten Körper schlangen, lehnte er sich zurück. Er legte seine Hände über Andrés und verschränkte ihre Finger miteinander. So blieben sie stehen, blickten auf die schneebedeckte Straße und verschwanden erst wieder im Bett, als es sie fröstelte. Sie legten sich dicht aneinander, nahmen sich in den Arm und Florian lauschte Andrés Herzschlag. Als er an seinem Atem erkannte, dass er eingeschlafen war, blies er die Kerzen auf dem Nachttisch aus.
Ein letztes Mal dachte er an den Brief, den er geschrieben hatte und wie froh er war, dass er den Mut aufgebracht und ihn abgeschickt hatte. So, wie es nun war, sollte es sein. Und Florian war sich sicher, dass es auch so bleiben würde.
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Hochzeit mal anders
von Stefanie Herbst
»Heute ist es so weit.« Diese Worte, direkt an sein Ohr geflüstert, ließen Gordian vor Aufregung schaudern. Er stand nackt vor dem großen Spiegel des Schlafzimmers und beobachtete die Hand seines Herrn, die mit einer seiner Brustwarzen spielte. Gordian lehnte sich gegen den Körper seines Gebieters und genoss, dessen Erektion an seinem Hintern zu spüren. Er sah auf die Finger, die hinunter zu seinem Bauchnabel wanderten und unsichtbare Muster auf seine Haut malten. Zu gerne hätte er seinem Herrn in die Augen gesehen, aber er war gut erzogen und wusste, dass unerlaubter Blickkontakt zu strenger Strafe führen würde.
»Ich weiß, dass du lange auf diesen Moment gewartet hast. Auch ich habe ihn mir herbeigesehnt. Es brauchte die Zeit und nun sind wir endlich bereit dazu«, fuhr sein Herr fort. Gordian seufzte und schloss die Augen. Als er Lippen an seinem Hals spürte, neigte er seinen Kopf beiseite, um besseren Zugang zu gewähren. Die Küsse seines Herrn waren für Gordian eine Sensation und fühlten sich so gut an, als würde der Mund ihn zum allerersten Mal berühren.
Über ein Jahr waren Darius und Gordian schon ein Paar und führten eine glückliche Meister/Sklave-Beziehung. Gordian war in Darius’ großes Anwesen gezogen, kümmerte sich um den Haushalt, das Essen und um jegliches Bedürfnis seines Meisters – und er war noch nie zuvor in seinem Leben zufriedener gewesen. Darius gab ihm, was er sich immer schon gewünscht hatte. Er züchtigte ihn, bestrafte ihn, liebte ihn und ermöglichte Gordian, sich in grenzenlosem Vertrauen fallen zu lassen. Obwohl alles perfekt war, gab es ein Detail, das noch zur Vollkommenheit fehlte und welches Gordian heute endlich gewährt werden würde. Voller Vorfreude erzitterte er und drehte sich um, als sein Herr ihn bei der Hand nahm.
»Sieh mich an«, forderte er und Gordian
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