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Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition)

Titel: Männerküsse: homoerotische Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juna Brock , Stefanie Herbst
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in der Frühlingssonne zu schmelzen. Ihm wurde so warm ums Herz, dass er tief seufzte und lächelte.
    Das Klingeln an der Tür beendete den romantischen Augenblick und Gordian erstarrte. Es ging los.
    Innerhalb einer halben Stunde war das Wohnzimmer mit Menschen gefüllt: Meister in prachtvollen Lederoutfits gekleidet, Sklaven an der Leine führend. Herrinnen in imposanten Korsagen, gefolgt von demütigen Männern und auch Frauen. Gordian wusste gar nicht, wo er zuerst hinschauen sollte und bekam seinen Mund vor Staunen kaum noch geschlossen. Bald schon hatten sich Gruppen gebildet. Während die Herren und Herrinnen sich neben dem Buffet versammelt hatten und angeregte Unterhaltungen führten, saß Gordian zusammen mit einigen anderen Sklaven und Sklavinnen auf dem Boden und trank Sekt. Er erinnerte sich nicht, jemals so interessante Gespräche geführt zu haben.
    »Seht euch das an«, sagte Tom, ein schmächtiger Junge, vielleicht gerade mal zwanzig. Voller Stolz präsentierte er ein ledernes Armband auf dem das Wort Mein geprägt war. Tom ließ seinen Arm in einem Bogen kreisen, sodass es auch alle sehen konnten. »Das hat mein Herr mir vor einer Woche geschenkt. Ein Zeichen dafür, dass ich nur ihm gehöre.«
    Als die Gespräche auf andere Themen übergingen, waren Gordians Augen noch immer auf das Armband gerichtet und er wünschte sich, dass es bald so weit sein würde und sein Meister ihm auch endlich … Kling, Kling – das Klopfen eines Bestecks auf Glas ließ Stille in den Raum einkehren. Gespannt blickten alle auf Gordians Herrn, der sich räusperte und sich höflich verneigte.
    »Liebe Freunde. Ich möchte mich für euren Besuch bedanken und hoffe, dass euch Speis und Trank soweit zufrieden gestellt haben?« Ein Murmeln und klatschende Hände beantworteten diese Frage eindeutig.
    »Wie ihr wisst, sind wir aus einem ganz bestimmten Grund zusammengekommen. Und dieser Grund ist mein Sklave – meine Liebe – Gordian. Gordian, komm her zu mir!«
    Zuerst glaubte Gordian, nicht aufstehen zu können. Als wenn ihn unsichtbare Ketten am Boden halten würden, wollten sich seine Muskeln nicht bewegen. Schließlich schaffte er es und betete, dass seine zitternden Knie auf dem Weg zu seinem Herrn nicht versagen würden. Erleichtert fiel er neben ihn auf den Boden und lehnte sich gegen das haltspendende Bein. Die Hand seines Herrn legte sich auf seinen Kopf und tätschelte ihn behutsam. »Seit über einem Jahr dient mir Gordian nun schon und ich könnte mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Deswegen möchte ich ihn heute fragen, auf ewig mein zu werden und mein Zeichen zu tragen.«
    Gordian sah auf, als sein Herr eine Schachtel hervorholte, öffnete und ihm den Inhalt preisgab. Ein beeindrucktes Flüstern durchfuhr den Raum und Gordian war sprachlos. Auf weichem Samt gebettet, lag ein silbernes Halsband. So schmal, dass man es zunächst für gewöhnlichen Schmuck halten könnte. Doch der Verschluss war nur durch eine Schraube zu öffnen und zu schließen. Auf der Innenseite des Stückes schimmerte die Gravierung: Für immer mein – auf ewig dein . Gordian spürte Tränen hinter seinen Augenlidern.
    »Du hast die Erlaubnis, mich anzusehen, Gordian«, sprach sein Herr, und Gordian blickte sofort auf. Wenn er sich nicht täuschte, dann glänzten auch die Augen seines Herrn mehr als gewöhnlich. Er hätte niemals in Worte fassen können, was er für diesen Mann empfand und wie tief seine Zuneigung zu ihm war. Deswegen nickte er nur und sagte: »Es gäbe nichts, mein Herr, was mir mehr bedeuten würde.«
    Ein freudiges Lachen untermalte das Glück und Gordian sah, wie sein Herr das Halsband nahm, es um seinen Hals legte und fixierte. Es fühlte sich kühl auf seiner Haut an, aber nur für einen kurzen Moment. Dann spürte er es kaum noch, so, als würde es zu seinem Körper dazugehören.
    »Steh auf, Gordian.«
    Geehrt präsentierte er sich den Gästen, die laut zu klatschen begannen und ihn und seinen Herrn beglückwünschten. Doch all das Lob war nicht so viel wert wie der Moment, als sein Meister ihn zu sich drehte und vor aller Augen umarmte und fest küsste.

Später am Abend blies Gordian einige der Kerzen aus und schaffte eine intime Atmosphäre. Viele Paare hatten sich in das Spielzimmer im Keller verzogen, andere waren im Wohnzimmer geblieben und testeten geliehene Spielzeuge aus. Leises Stöhnen und das Klatschen von Leder auf nackter Haut versetzten auch Gordian in Ekstase, der zwischen den Beinen seines

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