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Maennerschlussverkauf - Roman

Maennerschlussverkauf - Roman

Titel: Maennerschlussverkauf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Sagorski
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wir sämtliche Tüten in seine Wohnung verfrachtet haben (was dank des Privataufzugs zugegebenermaßen nicht besonders schwierig war), machen wir uns daran, die Einkäufe in seiner jungfräulichen Küche zu verstauen. Allerdings müssen wir noch mal los, weil Tom meine eigentlich scherzhaft gemeinte Frage, ob er wenigstens Pfeffer, Salz und ein paar Gewürze dahabe, ernsthaft mit »Nein« beantwortet hat (was mich kurzzeitig von allen Wolken runtergeholt hat). Wir fahren also schnell bei einem Supermarkt vorbei, und ich stelle eine Grundausstattung zusammen. Was Tom anscheinend mehr imponiert als mein Jahrhundertquoteninterview mit Marco Tossi. Jetzt sieht die Küche dank Basilikumpflanzen, italienischen Olivenöl- und Balsamicoflaschen und Knoblauchzöpfen langsam wie eine echte Profiküche aus. Teuer genug war sie bestimmt.
    »Hast du Lust, vorm Kochen ein Bad zu nehmen?«, fragt Tom mich, während ich gerade versuche, seinen Hightech-Kühlschrank so einzustellen, dass er das Gemüsefach nicht auf Nordpoltemperaturen runterkühlt, was mir aber nicht so recht gelingen will.
    Blöde Frage. »Klar!«, antworte ich und kann schon wieder dieses gewisse Funkeln in seinen Augen erkennen, das wahrscheinlich auch gerade bei mir zu sehen ist.
    »Geh du doch schon mal ins Bad und lass Wasser ein, dann programmiere ich den Kühlschrank ein. Wenigstens das mit der Technik ist ja wohl Männersache!«, erklärt er in gespielter Verzweiflung, und nach einem letzten langen Kuss, der mehr verspricht, gehe ich in Toms fantastisches Bad, in dessen Mitte eine riesige runde Badewanne thront.
    Allerdings ist die Wanne – Mist! – mit diversen Knöpfen ausgestattet. Von wegen Technik ist Männersache! In Toms Wohnung kann man diesem ganzen blöden Schnickschnack überhaupt nicht entgehen! Aber ich versuche mich zu konzentrieren, und nach einigen Versuchen gelingt es mir tatsächlich, warmes Wasser in die Monsterwanne fließen zu lassen. Jetzt brauchen wir nur noch Badeschaum, denn ohne Schaum macht Baden keinen Spaß! Wobei … mit Tom könnte es sogar auch so Spaß machen, aber mit Schaum wäre es natürlich noch besser. Da in dem futuristisch anmutenden Bad nicht wie bei uns in der WG dutzende halb leere Flaschen mit Badezusätzen und Duschgelen auf dem Badewannenrand herumstehen, mache ich mich daran, sämtliche gut versteckten Schränke zu durchsuchen. Nachdem ich den zweiten Schrank geöffnet habe (was gar nicht so einfach war, da dieser weder Knöpfe noch Leisten hat, sondern nur durch leichten Druck auf die glatten Ecken aufspringt), werde ich endlich fündig.
    Zwar riecht der amerikanische Badezusatz, den ich in der Hand halte, nach Eukalyptus und ist ganz offensichtlich zur Linderung bei Erkältungen gedacht, aber besser als gar nichts! Da ich Angst habe, dass dieses medizinische Zeug nicht besonders gut schäumt, schütte ich vorsichtshalber den gesamten Rest, der noch in der Flasche ist, in die Wanne. Und da die Packung fast noch voll war, ist das eine ganze Menge. Das mit dem Schaum dürfte also klappen.
    Voller Vorfreude ziehe ich mich aus, verstecke meine Klamotten brav hinter der Schneckendusche (schließlich mag ich die Ordnung hier nicht stören) und hüpfe in die mittlerweile schon fast halb volle Wanne. Interessiert betrachte ich die Bedienungsleiste am Rand und finde recht schnell den Knopf, den ich suche. Darauf sind viele nach oben steigende Wasserlinien zu sehen, und wenn mich nicht alles täuscht, ist dieser Knopf für die Whirlpool-Funktion und somit für die perfekte Schaumbildung zuständig. Begeistert drücke ich ihn und freue mich, als das Wasser unter mir kurz darauf in Bewegung gerät. Innerhalb von Sekunden hat sich die Wanne in einen blubbernden Whirlpool verwandelt und produziert Schaumberge, von denen ich nicht mal zu träumen gewagt hätte!
    Genießerisch lehne ich mich zurück und schließe die Augen. Es fühlt sich perfekt an! Der Eukalyptusduft, den ich schon als Kind geliebt habe, das warme, blubbernde Wasser (das im Übrigen recht anregend ist) und der zarte, mich fast schon streichelnde Schaum, der immer höher und höher steigt. Und höher. So hoch, dass ich ihn auf einmal in den Augen habe und mich aufsetzen muss, um nicht darunter begraben zu werden. Das blöde Zeug brennt ganz schön. Just in dem Moment höre ich Toms Stimme.
    »Was zum Teufel ist denn hier passiert? Anna? Bist du irgendwo da drin?«, ruft er.
    Ich möchte antworten, doch als ich den Mund öffne, strömen sofort Schaummassen

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