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Maennerschlussverkauf - Roman

Maennerschlussverkauf - Roman

Titel: Maennerschlussverkauf - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Sagorski
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hinein, und ich muss husten. Hilfesuchend wedele ich mit den Armen und verliere durch die Bewegung sofort den Halt auf dem nassen Wannenboden, woraufhin mein Hintern nach vorn rutscht und ich mit dem Kopf unter Wasser tauche. Dabei ist gar nicht mehr allzu viel Wasser in der Wanne, sondern fast nur noch Schaum. Als ich langsam Angst bekomme, an den Eukalyptusblasen zu ersticken, packt mich ein muskulöser Arm und zieht mich nach oben.
    »Hab dich!«, sagt Tom, und parallel nehme ich wahr, dass das Blubbern um mich herum aufhört.
    Anscheinend hat Tom diese Monstermaschine doch ganz gut im Griff. Zumindest besser als ich.
    »Komm her, mein Schatz!«, Tom zieht mich endgültig aus der Wanne und zu sich heran.
    Sofort ist sein dunkles T-Shirt über und über mit Schaum bedeckt. Blinzelnd blicke ich mich um. Der halbe Badezimmerboden ist voll mit Schaum. Oh-oh.
    »Ich wollte uns ein Schaumbad einlassen«, erkläre ich. »Und da ich keinen Badezusatz gefunden habe, habe ich dieses amerikanische Erkältungsbad benutzt. Das dahinten«, ich zeige auf die Stelle, an der ich die Flasche vermute. Erkennen kann man nichts mehr. Alles ist unter einer dichten Schaumdecke verschwunden. »Und weil Erkältungsbäder nie so gut schäumen, habe ich ein bisschen mehr reingekippt.«
    »Nun, das ist dir gelungen«, stellt Tom fest und schaut sich demonstrativ in seinem Bad um.
    »Tut mir leid«, wispere ich zerknirscht und schäme mich. Muss denn bei mir alles in eine Katastrophe ausarten? Vor allem dann, wenn Tom in der Nähe ist?
    »Das muss es gar nicht«, erwidert dieser sanft. »Ich finde, dass dieser Schaum an dir unglaublich sexy aussieht!«, flüstert er und streicht mir sanft am Hals entlang nach unten, so dass meine linke Brust zum Vorschein kommt, die er daraufhin sanft küsst.
    Ich stöhne leicht auf und vergesse schlagartig sämtliche negative Gedanken zu dem Schaum-Chaos.
    »Sollen wir ihn trotzdem gemeinsam abduschen?«, fragt Tom.
    Statt einer Antwort öffne ich seinen Gürtel, ziehe ihn zu mir heran und beginne ihm das T-Shirt hochzuziehen. Irgendwie schaffe ich es auch noch, ihn gleichzeitig zu küssen, und während er aufstöhnt, bewegen wir uns beide vorsichtig über den Schaumteppich zur Dusche hinüber. Als wir dort ankommen, ist Tom ebenfalls nackt und voller Schaum. Jetzt müssen wir beide duschen. Wie ungeschickt von mir.
    »Weißt du eigentlich, dass du ganz anders bist als die anderen Frauen?«, fragt er mich, während er den Duschstrahl so ausrichtet, dass meine Brüste endgültig schaumfrei sind.
    »Anders als die in deiner Fernsehwelt sicherlich«, antworte ich. Wesentlich tollpatschiger zumindest. Aber das sage ich nicht, sondern denke es nur, während ich die Beine um Toms nackten Körper schlinge und ihn mit einem sanften Biss in die Lippe auffordere, mich wieder zu küssen.
    Die nächsten anderthalb Stunden bin ich alles Mögliche. Außer tollpatschig.

Meetings, Mode, Muffensausen
    Shoppingbeutetagebuch:
    Zitronengelbes Businesskleid, das für Seriosität, Kreativität und einen guten Hintern gleichermaßen steht und somit perfekt ist für die Fashion Week: 1
    passende Schuhe: 0 (das Budget war überschritten, aber glücklicherweise habe ich ja noch ein oder zwei Paar Schuhe im Schrank)
    Am Montagmorgen bin ich immer noch ein wenig geplättet von unserem Wahninnswochenende. Es war unglaublich. Tom und ich sind uns so nahe gekommen wie nie zuvor. Und ich meine jetzt nicht körperlich. Gut, das natürlich auch. Wir waren sogar so ausgezehrt, dass wir den ganzen Käse vom Viktualienmarkt aufgegessen haben. Davor, dazwischen und danach haben wir stundenlang gekuschelt, geredet, gelacht und – auch wenn es nach Klischee klingt – uns in die Augen geschaut. Es war »Sooouuu schön!«, wie Linda de Mol, die Heldin meiner Kindheit es ausdrücken würde.
    Heute haben Tom und ich etliche Meetings zusammen, wobei ich es nach diesen zwei wundervollen Tagen gar nicht so leicht finde, von dem Glückliches-verliebtes-Pärchen- in den Professionelle-Kollegen-die-im-Interesse-des-Senders-handeln-Modus zu schalten. Aber da gleich bei unserem ersten Meeting Verena anwesend ist, schaffe ich es dann doch irgendwie. In Gegenwart dieser Frau kann man einfach nicht verträumt und glücklich sein. Man ist automatisch immer auf der Hut, und ihr eiskalter Blick in meine Richtung sagt mir, dass das auch gut so ist.
    Immerhin handelt es sich um kein normales Meeting. Wir sitzen nicht in einem Konferenzraum und lassen uns von

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