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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
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den zweiten Prosecco. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.
    Inzwischen ist es halb acht. Pünktlich auf die Sekunde geht die Tür auf, Phil springt hoch und …
    O nein!
    Diese Frau kenne ich: groß, schlank, mondän, Haare wie ein Engel und ein Gesichtsausdruck wie ein Teufel. Das ist Gaby, Wolfs Frau!
    Okay , denke ich, die trifft sich bestimmt mit einer Freundin, um einen Plan auszuarbeiten, wie sie Wolf fertigmachen kann . Aber: von wegen! Gaby sieht Phil und geht zielstrebig auf ihn zu. Ich fasse es nicht! Die Frau, die Wolf eine Szene wegen seines möglichen Fremdgehens gemacht hat, ist die neuste Kundin des Männertaxis? Großartig!
    Mein Lachen bleibt mir allerdings im Hals stecken, als Gaby mich im Vorbeirauschen erkennt und stehen bleibt. »Sie hier?«
    »Ich habe heute Abend frei«, murmele ich. Diese Frau ist wirklich einschüchternd. »Und was führt Sie hierher? Kommt Wolf auch gleich?« Das sollte sie in ihre Schranken verweisen, denn ich weiß schließlich sehr genau, dass sie hier nicht mit ihrem Mann verabredet ist.
    »Passen Sie mal auf, Schätzchen! « Sie spuckt das Wort regelrecht aus, damit klar wird, dass sie eigentlich etwas ganz anderes meint. »Sie haben mich hier heute Abend nicht gesehen, ist das klar? Sonst müsste ich Wolf und Ihren Freunden bei den Anonymen Alkoholikern womöglich erzählen, dass ich Sie beim heimlichen Saufen erwischt habe.« Sie deutet auf das zweite Glas Sekt, das mir gerade serviert wird. »Und wir wollen doch nicht, dass eine stadtbekannte Schnapsdrossel ihren Job verliert, oder?«
    Der Kellner bleibt wie angewurzelt neben dem Tisch stehen und sieht so aus, als wolle er mir das Glas wieder entreißen.
    »Hahaha!«, lache ich betont fröhlich. »Das ist so ein netter Scherz!«
    »Ich denke, wir haben uns verstanden.« Gaby bedenkt mich mit einem Blick, den man vermutlich als versuchte Körperverletzung anzeigen könnte, und stolziert dann weiter. Sie lässt sich auf den zweiten Stuhl an Phils Tisch fallen. »Du bist also meine Bestellung«, knurrt sie ihn an.
    »Ja, angenehm. Ich bin Phil«, sagt er etwas unsicher und streckt ihr die Hand entgegen, die sie nicht schüttelt, sondern einfach in der Luft hängen lässt, während sie ihn so eindringlich mustert, dass ihm offensichtlich heiß und kalt zugleich wird. Er will sich setzen, aber sie schnalzt missbilligend mit der Zunge.
    »Noch nicht.«
    Genüsslich lässt sie den Blick über die hautenge Lederpelle an genau der Stelle wandern, hinter der sich sein McJoy verbirgt. Ich möchte wetten, dass dieser gerade auf Erdnussgröße zusammenschrumpft, aber so genau kann ich es aus meinem Blickwinkel nicht sehen. Dann berührt sie Phil am Arm und deutet ihm, sich umzudrehen. Ein Viehkauf ist nichts dagegen.
    »Sehr schön«, sagt Gaby dann knapp, nachdem Phil seine 360°-Drehung vollzogen hat. »Können wir jetzt los?«
    »Äh, natürlich.« Phil friemelt ein paar Münzen für sein Mineralwasser aus der Hosentasche.
    Gaby erhebt sich. »Und keine Angst, mein Schöner, ich fresse dich nicht, ich …« Sie beugt sich zu ihm vor und flüstert ihm etwas ins Ohr. Ich würde einiges dafür geben, das zu hören! Zumal sie ihm eine ganze Menge zu sagen hat. Aber zu meiner Überraschung versucht Phil nun nicht, um sein Leben zu laufen. Ganz im Gegenteil: Ich höre, wie er mit einem sexy Unterton »Das kannst du haben« zu ihr sagt und sie daraufhin ein kehliges Lachen ausstößt. Wenige Augenblicke später sind die beiden aus dem Libri verschwunden. Im Vorbeigehen hat Phil mir einen Blick zugeworfen, den man durchaus als begeistert interpretieren dürfte.
    Irgendwo habe ich gelesen, dass Rache ein Gericht ist, das eiskalt serviert werden muss. In diesem Fall habe ich’s gerade wohl eher lauwarm auf den Tisch gebracht. Aber ich bin nun mal keine Küchenfee.
    Seufzend winke ich den Kellner herbei. »Kann ich zahlen, bitte?«
    »Das macht acht vierzig«, sagt er und hat dabei einen undefinierbaren Blick.
    Ich lege einen Zehn-Euro-Schein auf den Tisch. »Danke, stimmt so.«
    Er nickt und schiebt mir dann einen Zettel zu. Darauf steht eine Telefonnummer. Überrascht schaue ich ihn an. Er ist ungefähr in meinem Alter, einen Kopf größer als ich, er hat sehr schöne Augen – und er hat mir soeben seine Nummer zugesteckt! Wann ist mir das denn das letzte Mal passiert? Ich bin begeistert! Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben …
    Ich strahle ihn an. »Danke, das freut mich sehr.« In Gedanken setze ich hinzu: na,

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