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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
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mehr laufen sollte, kann ich mich problemlos bei den Vereinten Nationen bemühen. Die Friedensverhandlungen im Nahen Osten? Die Atomwaffendebatte mit dem Iran? Chinas etwas zu sportlicher Umgang mit den Menschenrechten? Nicht verzagen, Isa Schwärzenbach fragen!
    Ich bin so begeistert von mir selbst, dass ich fast mit einem Mann zusammenstoße, der gerade an unserem Haus vorbeijoggt, als ich auf die Straße trete.
    »Hey!«, rufe ich verdutzt, aber dann erkenne ich, wer da an mir vorbeistürmt. »Hallo, Herr Möller! Wie geht’s Ihnen? Lange nicht gesehen«, rufe ich ihm freundlich hinterher. Aber er bleibt nicht stehen, sondern winkt nur über die Schulter, ohne sich auch nur umzudrehen.
    »Was hat dieser Mann bloß?«, frage ich mich. Ein letzter Blick auf ihn, bevor er um die nächste Ecke biegt, gibt mir zumindest eine Teilantwort: Herr Möller hat einen ausgesprochen knackigen Hintern. Diese enganliegenden Joggingshorts aus garantiert atmungsaktivem Material hat Gott, so es ihn gibt, doch für Frauen wie mich erfunden, die mit weit sitzenden Hosen optisch so gar nichts anfangen können.
    Niedlich, der Arsch, denke ich. Und: Aber komisch, dieses Verhalten. Wenn Herr Möller das nächste Mal in den Laden kommt, muss ich ihn mir wirklich einmal zur Brust nehmen und fragen, was mit ihm los ist. Irgendwie fehlen mir unsere netten Kabbeleien.
    In diesem Moment piept mein Handy. Wie zu erwarten war, ist es eine SMS von Lars:
Isa, die versuchen gerade, die Tür einzutreten! ICH RUF DIE BULLEN!!!
    Ich tippe zurück:
Dann rufe ich deine Mami an – willst du das? Die Kavallerie ist unterwegs. Sei ein Mann!
    Ich glaube, das findet Lars jetzt gar nicht lustig.
    Zeitgleich mit mir kommt ein Taxi vor Kathis Haus an, aus dem Sven springt. »Was ist denn los?«, will er aufgeregt wissen. Ich erkläre ihm kurz den Sachverhalt. Aus einer Wohnung im dritten Stock hören wir laute Musik und schallendes Gelächter. Offenbar ist die Party in vollem Gang.
    »Sieben?« Sven lacht. »Isa, du traust mir einiges zu, aber mehr als zwei dürften schwierig werden für mich, es sei denn, mir wachsen noch schnell ein paar zusätzliche Arme.«
    In diesem Moment biegt ein Rennrad mit Höchstgeschwindigkeit um die Ecke. Auf ihm sitzt … auweia, ein Polizist! Hat Lars doch die Bullen angerufen?
    Seit wann haben die eigentlich Dienst-Rennräder?
    Als der Radler mit quietschenden Bremsen vor uns zum Stehen kommt, erkenne ich Simon. »Wo hast du die denn her?«, frage ich ihn erfreut mit einem Blick auf die sexy Uniform.
    »Von meinem Bruder!«, antwortet Simon mit stolzgeschwellter Brust. »Ich sach mal so, die passt doch genau zu der kleinen Rettungsaktion, die wir hier heute abziehen!«
    »Dein Bruder ist Polizist?« Also nicht, dass ich Simons Familie so ein Mitglied nicht zutrauen würde, aber …
    »Nee, aber der hatte das Kostüm noch vom letzten Karneval im Schrank, woll?« Dabei fällt sein Blick auf Sven. »Ist das der Kleine, den ich retten soll?«
    »Nein, das ist do-« Weiter komme ich nicht.
    »Ich bin Sven«, stellt er sich selbst vor. »Ich bin die Nummer 1 auf der Liste vom Männertaxi.«
    »Na, wie heißt es immer – aller guten Dinge sind drei, jawoll ja.«
    Oh-oh … sieht mir aus wie ein Fall von Hengstbissigkeit. »Sven, Simon – Simon, Sven«, stelle ich die beiden schnell vor. »Und ihr rettet hier heute die Nummer 4, den lieben Lars. Also los jetzt.« Ich drücke energisch auf die Klingel.
    »Und was ist der Plan?«, will Sven wissen.
    »Da sind sieben wilde Weiber«, grinst Simon ihn von oben herab an. So habe ich den ja noch nie erlebt! »Du kümmerst dich um zwei, ich mich um die fünf anderen, und Isa holt den Jungen raus. Das schaffst du doch, oder?« Er guckt Sven herausfordernd an.
    »Übernimm dich mal nicht, du Wachtmeister«, sagt Sven cool. »Und ich übernehm mal direkt die ersten vier Frauen, die uns entgegenkommen – könnte ja länger dauern, bis du deinen Schlagstock da«, er deutet auf das Schaumstoff-Utensil an Simons Gürtel, »zum Einsatz gebracht hast.«
    Ich klingle inzwischen Sturm und werfe den beiden einen strengen Blick zu. »Wollt ihr jetzt auch noch mal schnell das Bein heben, um euer Revier zu markieren?«
    Die beiden sehen mich schmollend an, als wollten sie sagen: Der da hat aber angefangen. Männer!
    Endlich wird der Türöffner betätigt. Wir flitzen durchs Treppenhaus und klopfen an die Tür, durch die man nun ein donnerndes Sisters are doing it for themselves dringt. Eine

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