Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)
ich bei ihm freilege, übertrifft meine Erwartungen. Simon hat einen dieser Körper, die ich bisher immer nur auf Werbefotos gesehen habe und mir immer dachte, dass da sicher mit Photoshop nachgeholfen wurde. Der Wahnsinn! Für einen kurzen Augenblick macht mir der Gedanke an meine überschüssigen Kilos Sorge – aber dann nimmt Simon mir alle Ängste: »Wow!«, sagt er und kann seine Augen kaum von meinen Brüsten lösen. Dafür könnte ich ihn küssen, denke ich … und mache es sofort.
Während Limp Bizkit nun davon singen, was es hinter blauen Augen alles so zu sehen gibt, lasse ich mich lasziv aufs Bett gleiten und ziehe Simon auf mich. Er beginnt, meine Brüste zu liebkosen, und ich bin versucht, ihm ins Ohr zu flüstern: Ich sach mal so, das machst du echt klasse, jawoll ja! Stattdessen raune ich ihm zu: »Wie wäre es mit etwas Öl?«
Er hält inne. »Wie jetzt, Öl? Quietscht hier irgendetwas?« Er schaut sich um. »Also, ich sach mal so, wenn ich jetzt erst was ölen soll, dann geht das schon klar, aber …«
Das meint der jetzt nicht ernst, oder?
Doch, meint er.
Ich drücke ihm die Flasche mit dem duftenden Massageöl, die auf meinem Nachttisch griffbereit steht, in die Hand und drehe ihm demonstrativ meinen nackten Rücken zu. »Nicht fragen, Simon, machen!«
»Jawoll ja!« Er lässt das Öl in seine Handflächen laufen und verreibt es dann auf meinen Schultern. »Ich sach mal so, das riecht ja toll! Und es fühlt sich sicher super an auf deiner Haut!«
»Simon?«
»Ja?«
»Halt einfach die Klappe!«
Und das macht er dann auch. Anstatt zu reden, legt er sich so richtig ins Zeug. Genau so will ich es haben. Und all die anderen Frauen, von denen er später gemietet wird, sicher auch.
Nachdem Simon eine halbe Stunde lang jede Faser meines Körpers massiert hat, fühle ich mich super entspannt und gleichzeitig höchst erregt. Ich fühle mich fast schwerelos, als Simon mich auf den Rücken dreht, als wöge ich kaum mehr als ein paar Federn. Und schon küsst er mich wieder zärtlich. Nein, wortgewandt ist er nicht, und ich traue ihm spektakuläre Hochseilakrobatik eher zu als ein intelligentes Gespräch, aber, Mann, küsst der gut!
»Ich sach mal so, ich küss total gerne«, platzt es aus ihm heraus, als könne er meine Gedanken lesen. Schnell versiegle ich seine Lippen wieder mit meinen und angle ein Kondom aus meiner Nachttischschublade.
Simon mag nicht bis drei zählen können – aber er beherrscht eindeutig ein paar Stellungen mehr als die üblichen. Er hat sich schon nach den ersten zwanzig Minuten einen festen Platz in meiner Sexiest-Men-Highscore-Liste erobert, denn er macht seine Sache wirklich richtig, richtig gut. Und die Betonung muss man auf die » ersten zwanzig Minuten« legen … Ich komme wirklich voll auf meine Kosten und vergesse mehr als einmal alles um mich herum. Als dann auch er kommt, finde ich seine Eigenart schon wieder witzig – denn er stöhnt nicht nur laut (was ich sehr erregend finde, weil es sich so echt anhört und nicht so gekünstelt, wie es manche Männer gern mal machen, um sicherzugehen, dass die Frauen auch ja merken, wie sexy sie doch sind), sondern er unterstreicht seinen Orgasmus auch verbal, damit ich richtig verstehe, was da gerade in ihm vor sich geht: »Ich … mmmm … ich sach maaaahhha sooooo … mmmmmm … ich kooooooommmmeeeeeeee.«
Würde ich nicht eh schon unter ihm liegen, müsste ich sicher genau in diesem Moment lachend umkippen. Und passend dazu trällert Ronan Keating aus meiner Stereoanlage: »You say it best … when you say nothing at all!«
Kapitel 12
A ls ich am nächsten Tag Pia von Simon berichte, kann sie sich vor Lachen kaum noch halten. Und ich ebenso. Es muss eben auch Unikate geben – und Simon ist ganz sicher eines! Sach ich mal so! Wäre ja auch zu schön, um wahr zu sein, wenn es einen Mann gäbe, der auf der einen Seite supersexy ist und auf der anderen Seite vor Intelligenz nur so strotzt, woll?
Okay, Tom hatte beides: gutes Aussehen und einen hohen IQ. Nur leider war eben auch sein Fremdgeh-Gen zu stark ausgeprägt. »Irgendeinen Haken haben sie ja doch immer«, murmele ich, während ich mir den Rest meiner Deutschland-Pizza in den Mund schiebe.
Wir haben es uns bei Pia auf der Couch gemütlich gemacht, um unser Männertaxi-Brainstorming fortzusetzen. Wir müssen schließlich planen, wie es mit unserer Idee weitergeht.
»Fassen wir zusammen, was wir haben«, sage ich.
»Wir haben eine gute Idee«,
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