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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
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als anspruchsvoller Gesprächspartner, mit dem man einen tollen Abend verbringen kann oder der einen zu Ausstellungen oder ins Konzert begleitet, ist er mit Sicherheit unschlagbar und allen anderen Männern, die wir bisher gecastet haben, um Lichtjahre voraus.
    Pia scheint das ähnlich zu sehen, denn nach einer Stunde stellt sie die Frage: »Ernst, Sie sind großartig – wann können Sie anfangen?«
    Er strahlt über beide Ohren, als könne er sein Glück gar nicht fassen. »Sie werden mich also vermitteln? Das ist phantastisch!«
    Er schüttelt uns begeistert die Hand und fragt dann, ob er zur Feier des Tages drei Gläser Champagner für uns bestellen darf. Als er sich zum Kellner umdreht, klatschen Pia und ich schnell unsere Hände zusammen. Wir haben den fünften Mann gefunden – nun kann das Abenteuer Männertaxi richtig losgehen!

Kapitel 15
    A ufgeregt und voller Tatendrang sitzen Pia und ich am nächsten Abend an meinem Wohnzimmertisch. Überall verstreut liegen Filz- und Bleistifte in den verschiedensten Farben, zusammengeknüddelte Papierseiten, Radiergummis, erste Entwürfe und, und, und: Wir sind dabei, den Flyer für unser Männertaxi zu kreieren.
    »Hör mal, wie klingt das?« Pia räuspert sich, setzt sich gerade hin und liest vor, was sie eben auf ihren Zettel geschrieben hat. »Sie sind eine einsame Frau und suchen einen Mann für die gewissen Stunden des Lebens? Dann scheuen Sie sich nicht, und suchen Sie sich einfach aus, was Ihnen gefällt!«
    »Mmmm … das hört sich irgendwie zu kalt an. So als würde man sich sein Menü in einer Krankenhausküche aussuchen, findest du nicht?«
    Pia zuckt mit den Schultern. »Oder so: Sie möchten Ihre Abende nicht alleine zu Hause verbringen? Dann melden Sie sich bei uns! Wir haben garantiert den richtigen Mann für jede Gelegenheit! «
    »Ist nicht übel … aber hör mal, was ich mir gerade überlegt habe«, antworte ich. »Mieten Sie sich den Mann Ihrer Träume für ein paar schöne Stunden. Verbringen Sie Ihre Freizeit mit ihm im Café, Restaurant, Theater, Kino, oder wo immer Sie möchten.«
    »Das klingt gut!« Pia ist begeistert. »Aber irgendwie müssen wir noch einbringen, dass sie ihn ja auch für ’ne ganze Nacht mieten können. Nur sollte es nicht zu aufdringlich und vor allem nicht zu offensichtlich sein.« Ich nicke nachdenklich, während ich an meinem Kuli kaue. »Wie wäre es damit: Auf Wunsch auch Overnight-Stays gegen Preisaufschlag. «
    »Ja, das ist klasse! Das nehmen wir!«
    Ich schreibe den Satz schnell auf, damit wir ihn nicht vergessen. Dabei fällt mir etwas anderes ein. »Aber apropos Preis: Darüber haben wir uns noch gar keine Gedanken gemacht.«
    »Stimmt«, sagt Pia. »Ich glaube nicht, dass wir für jeden Mann den gleichen Preis verlangen können.«
    Ich nicke. »Sven sieht zwar klasse aus, aber wenn er weiterhin die Nullnummer im Bett bleibt, werden wir wohl kaum so viel für ihn verlangen können wie für Harald, bei dem eigentlich alles top ist!« Bis auf die Spinnenbeine, füge ich in Gedanken hinzu.
    »Außerdem soll unser Service ja alle Frauen ansprechen, ganz egal, was sie nun verdienen – eine berufstätige Frau hat nun mal mehr Geld als eine Studentin, der gerade das Herz gebrochen wurde«, überlegt Pia. »Ich habe mal von einem Restaurant gehört, in dem keine festen Preise auf der Karte stehen«, erinnere ich mich. »Jeder Gast zahlt dort das, was ihm das Getränk oder das Gericht wert ist. Nicht selten wird dann sogar mehr gezahlt, als eigentlich nötig wäre.« Während ich noch überlege, um was für ein Restaurant es sich handelte, ist Pia schon begeistert von der Idee: »Das ist toll, Isa! Wir lassen die Frauen den Preis bestimmen. Das passt doch auch – sie suchen sich den Mann aus und entscheiden selbst, was ihnen das alles wert ist. Und ich glaube kaum, dass sich eine trauen würde, für einen ganzen Abend nur zehn Euro zu geben.«
    »Und selbst wenn: Vielleicht zahlt die nächste Kundin dann zweihundert Euro. Wahrscheinlich muss man das als – wie heißt so was noch mal … als Mischkalkulation sehen. Außerdem spornt das die Männer sicher noch zusätzlich an.«
    Dingdong!
    Piep, piep!
    Es klingelt an der Tür, und gleichzeitig bekomme ich eine SMS. Wahrscheinlich steht der Pizzabote mit unseren beiden Quattro Stagioni vor der Tür, die wir bestellt haben – allerdings mit der Bitte, dass sie diesmal nicht von Paolo gebracht werden, denn auf eine Fortsetzung seiner Annäherungsversuche haben

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