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Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition)

Titel: Männertaxi: Eine turbulente Komödie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Koßmann
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aussiehst, wie heißt sie noch mal …«
    »Oooohhh, du meinst Nicole Kidman?«, fragt Priscilla. Ich muss mich zusammenreißen, um nicht ein lautes »Hö?« Richtung Nebentisch zu blöken. Wenn Priscilla aussieht wie ein Filmstar, dann kann ich mich bei Germanys Next Topmodel bewerben.
    Aber Sven scheint das anders zu sehen. »Genau die meine ich. Was bin ich doch für ein Glückspilz, dass du mich ausgesucht hast und nicht einen meiner Kollegen.«
    Alter Schwede , denke ich anerkennend. Der Mann ist pures Gold wert!
    Priscilla kichert. »Du Charmeur! Aber so gut, wie du aussiehst, könntest du auch ein Hollywoodstar sein!«, säuselt sie. »Was machst du denn so, wenn du nicht … Taxi fährst?«
    »Ich habe mein Vermögen«, er betont das Wort, damit sie es auch wirklich mitbekommt, der alte Auf-die-Kacke-Hauer, »mit Börsendeals gemacht, wobei ich einen Großteil dann«, Sven macht eine künstlerische Pause, »einer Hilfsorganisation gespendet habe! Was bringt der ganze Reichtum denn sonst? Ich habe alles, was ich mir wünschen kann.« Er spielt mit dem Porscheschlüssel, um zu unterstreichen, dass er trotz seiner Wohltätigkeit ganz sicher nicht am Hungertuch nagen muss.
    »Ooooh, das ist ja toll! Aber warum bist du dann bei diesem … hmmmm … Taxiunternehmen?«
    »Aus Lust, Priscilla – aus purer Lust am Leben.« Fast kommt es mir so vor, als würde Sven tatsächlich an einem Marktplatzstand stehen und sich selbst anpreisen.
    »Ich möchte Abenteuer erleben, ich möchte alles sehen, was diese wunderschöne Welt zu bieten hat. Ich möchte Bungeespringen im Grand Canyon, ich möchte in Afrika auf Löwen reiten, ich möchte auf den Mond fliegen, um dort einen Kaffee zu trinken, und ich möchte mich mit der bezauberndsten Frau der Stadt treffen. Wie ich sehe, ist mein letzter Wunsch gerade in Erfüllung gegangen.«
    Na, nun übertreibt er aber! Aber Priscilla hängt trotzdem an seinen Lippen, als würde Sven statt einem Labello Sekundenkleber verwenden.
    »Oooooooh, du führst aber ein aufregendes Leben! So was kann ich mir für mein eigenes gar nicht vorstellen.«
    Ich mir auch nicht.
    »Dann lass uns doch nicht über Dinge reden, die wir uns nicht vorstellen können, sondern über Dinge, die wir heute Nacht noch erleben werden. Wenn du willst!«
    Da! Wieder dieses ungeheuer charmante, freche und hübsche Lächeln von Sven.
    Priscilla fährt total drauf ab. »Ooooh, jaaaaa …«, schnurrt sie. Auf einmal sehe ich Priscilla vor meinem inneren Auge im Bett mit Simon. Ja, mit Simon, nicht Sven. Und ich muss grinsen bei dem Dialog, den die beiden führen könnten.

    Simon: »Deine Haut ist so wunderbar zart, woll!«
    Priscilla: »Ooooh, und dein Körper ist so stahlhart und sportlich!«
    Simon: »Ich sach mal so, jahrelanges Training.«
    Priscilla: »Jaaaa, dann mach es mir, du … du … Sexgott … hihihi … oooooh!«
    Simon: »Jawoll ja!«
    Priscilla: »Jaaaaaaa!«

    Ich grinse und schimpfe gleichzeitig mit mir, dass ich mein Phantasiezentrum selbst jetzt nicht abstellen kann. Isa, das hier ist jetzt Arbeit! Job! Geldverdienen! Und keine turbulente Komödie.
    »Na, wenn das so ist, Priscilla«, raunt Sven, und ich muss mich wirklich konzentrieren, um ihn noch hören zu können, »dann gibt es nur noch eins, was ich sagen kann, und zwar …«
    »Hey, Frau Schwärzenbach, was machen Sie denn hier?«
    Mein Grinsen gefriert urplötzlich, denn die Stimme, die sich gerade von der Seite in mein Ohr geschlichen hat, kenne ich. Nee, oder?
    »Herr Möller? Hallo! Was machen Sie denn hier?«
    Verfolgt mich dieser Mann eigentlich? Und, wie peinlich – warum muss er mich hier ertappen? Heute Mittag noch erzähle ich ihm vom Stress in meinem Job, der Altenpflege und meinen Frotteeschlüpfern, und jetzt sitze ich in aller Gemütlichkeit bei einem Glas Wein im Café. Autsch! Andererseits bin ich ihm ja keine Rechenschaft schuldig.
    »Ich sitze hier, weil ich …« Mist, was sag ich? »Weil ich Bauchweh bekommen habe und zu Hause leider keinen Pfefferminztee mehr hatte.« Das ist gut!
    »Das ist aber ein komischer Tee«, grinst Herr Möller und zeigt auf mein Weinglas.
    »Wie … ach, das meinen Sie? Das stand schon da, als ich mich gesetzt habe. Der Kellner war noch nicht da, weiß auch nicht, wo der sich rumtreibt, ich meine, da sitze ich hier und würde gerne bestellen, weil mein Magen, also, der tut wirklich weh, und …« Stopp! Großhirn an Kleinhirn: Hör auf zu plappern, Isa!
    »Oje, Sie Ärmste. Dann

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