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Märchen, Der Falke unter dem Hut ab 9 Jahre

Titel: Märchen, Der Falke unter dem Hut ab 9 Jahre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Verschiedene
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sie bis hierher getragen, damit ihr euch abgewöhnt, über Leute schlecht zu sprechen, die ihr nicht kennt. Damit ihr es wißt, ich bin Ma-Dan-Bi!“
    Als die Töpfer das hörten, muckten sie nicht einmal. Sie nahmen ihre Krüge und eilten damit nach Hause, als würde es unter ihren Sohlen brennen. Und von Ma-Dan-Bi sagten sie nie wieder, daß er ein Gauner sei.

Vom Holzfäller und seiner Tochter
    Ein arabisches Märchen
    Ein Holzfäller grub im Wald Baumstümpfe aus. Da stieß er zwischen den Wurzeln auf etwas Hartes. Er schaute genau hin, es war ein Eisenkästchen, gefüllt mit Goldstücken.
    Der Holzfäller freute sich, legte das Kästchen in den Schubkarren, bedeckte es mit Reisig und ging nach Hause. Er überlegte, was er für die Goldstücke alles kaufen werde.
    In der Stadt begegnete er einem reichen Kaufmann, der sprach zu ihm: „Verkauf mir das Reisig!“
    „Das geht nicht, ich kann es nicht verkaufen!“
    „Warum denn nicht?“ wunderte sich der Kaufmann, wühlte im Reisig herum und fand das Kästchen voller Goldstücke.
    „So ist das also! Sicher hast du es irgendwo gestohlen!“ rief er, nahm ihm das Kästchen fort und kümmerte sich nicht um die Klagen und Bitten des Holzfällers.
    Der Holzfäller kam nach Hause und setzte sich traurig an den Tisch.
    „Was ist dir denn widerfahren, Väterchen?“ fragte ihn seine einzige Tochter. „Ach, ich hatte Unglück im Glück“, seufzte der Holzfäller und erzählte der Tochter, was ihm geschehen war.
    „Väterchen, klage nicht länger, ich werde dir das Kästchen zurückbringen“, sagte die Tochter und begab sich zum Kaufmann.
    „Was ist dein Begehr?“ fragte sie der Händler.
    „Ich möchte in Euren Dienst treten, Herr!“
    „Gut, ich brauche eine Magd. Und wie heißt du denn?“
    „Niemand-nichts.“
    „Das ist ein seltsamer Name“, wunderte sich der Kaufmann, doch er nahm das Mädchen in seinen Dienst.
    Die Tochter des Holzfällers diente ihm einen Tag, einen zweiten, da sah sie sich im Hause alles gut an, und einen dritten, da nahm sie, als der Kaufmann das Haus verlassen hatte, das Eisenkästchen mit den Goldstücken, ging heimlich fort und brachte dem Vater, was ihm gehörte.
    Der Kaufmann kehrte nach Hause zurück. Die Magd war nirgends zu sehen. Und das Kästchen war ebenfalls fort. Da wußte er, was die Uhr geschlagen hatte. Er rannte aus dem Haus und schrie in einem fort: „Diebe! Diebe! Man hat mich bestohlen!“
    Die Leute liefen zusammen und fragten: „Wer hat gestohlen? So rede doch!“ „Ach, Niemand hat gestohlen, Niemand, ihr Leute. So haltet den Dieb!“
    Die Leute schüttelten den Kopf, doch sie erkundigten sich weiter: „Was hat man dir denn gestohlen, Kaufmann, wir verstehen dich nicht!“
    „Ach, hier in meinem Hause. Niemand hat gestohlen. Niemand-nichts!“
    Immer lauter schrie er, raufte sich den Bart und war ganz von Sinnen. „Niemand-nichts war es, gute Leute!“
    Da lachten sie über den Tor und gingen wieder auseinander.
    „Verrückt ist er geworden. Einfach übergeschnappt!“

Die verwöhnte Galinka
    Ein bulgarisches Märchen
    Als Galinka heiratete, trug ihre Mutter den Eltern des Bräutigams auf: „Mein liebes Töchterchen darf sich nicht anstrengen, sie ist das Arbeiten nicht gewohnt. Hütet sie mir gut. Gebt ihr nicht etwa einen Besen, um sie Haus und Hof kehren zu lassen, denn es könnte ihr Staub in die Augen fliegen. Sie darf auch nicht Wasser in Eimern vom Brunnen holen, denn ihre Schultern sind zart, und sie kann keine schweren Lasten schleppen. Unter ihren Kopf müßt ihr ein Daunenkissen legen, denn sie pflegt weich zu schlafen.“
    Die alten Eltern des Bräutigams sahen sich an, sagten aber nichts.
    „Versprecht mir, daß ihr nie mit ihr schimpfen werdet. Ihre Ohren sind es nicht gewohnt, böse Worte zu hören.“
    „Wegen böser Worte brauchst du dir keine Sorgen zu machen, so etwas gibt es in unserem Hause nicht“, sagte der alte Vater des Bräutigams und stieg in den Wagen. Neben ihn setzte sich Galinkas Schwiegermutter, und hinter ihnen nahmen die beiden jungen Eheleute Platz. Dann fuhren sie ab. Sie fuhren den ganzen Tag, denn das Dorf, in dem der junge Ehemann mit seinen Eltern wohnte, war weit.
    Als sie am Abend ankamen, machte sich Galinkas Schwiegermutter sogleich an die Arbeit und buk eine Baniza, schlachtete ein Hühnchen, kochte es in einem Topf und stieg in den Keller, um etwas Wein abzuzapfen. Galinka aber saß auf einem Stühlchen, legte die Hände in den Schoß und dachte bei

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