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Märchen, Der Falke unter dem Hut ab 9 Jahre

Titel: Märchen, Der Falke unter dem Hut ab 9 Jahre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Verschiedene
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Häute?“
    „Die habe ich mitgegessen.“
    „Aber wo sind denn die Hörner?“
    „Die habe ich auch gegessen.“
    Da vergingen dem Mann die Sinne, und er sank ohnmächtig nieder. Man brachte ihn zu Bett und ließ den Doktor holen; aber gegen diese Krankheit gab es kein Mittel. Er starb und wurde begraben. Grete erbte den Hof und alles Geld. Sie ließ ihm einen schönen Grabstein setzen, und dann verheiratete sie sich mit dem tüchtigen Niels, und wenn sie nicht inzwischen gestorben sind, leben sie heute noch froh und vergnügt.     Harry Trommer

Drei Worte
    Ein Märchen aus Sansibar
    Ein Geizhals betrog die Leute, in deren Schuld er stand; deshalb war es für ihn nach und nach schwer geworden, einen zu finden, der ihm Waren verkaufte oder Dienste leistete.
    „Er gibt doch nicht, was uns zukommt“, sagten die Menschen und wollten nichts mit ihm zu tun haben.
    Eines Tages hatte der Geizhals kostbares Glas gekauft. Da er ein schwacher alter Mann war, konnte er die schwere Kiste mit dem Glas nicht selber schleppen, und er suchte sich einen Träger.
    „Entweder bezahle ich dir deine Mühe in Geld“, teilte er dem Mann mit, der von ihm gehört und sich zu dem Dienst bereit erklärt hatte, „oder ich werde dir drei Worte sagen, die dir im Leben von Nutzen sind. Wähle!“
    „Sage mir die drei Worte!“ entschied der Mann. Dann nahm er die Kiste, setzte sie sich auf den Kopf und trug sie eine Strecke. Als er sich ausruhen wollte, sprach er: „Herr, ein Drittel des Weges habe ich hinter mir; laß mich eins der drei Worte wissen!“
    Da sprach der Geizhals: „Glaube dem nicht, der dir sagt, Sklaverei sei besser als Freiheit!“
    Der Träger nahm seinen Weg wieder auf. In seinem Innern aber dachte er: Dieser Mensch ist schlimmer als ein Geizhals; denn er ist ein arger Betrüger.
    Nach einer Weile setzte er die Kiste abermals nieder: „Ich will ausruhen. Sage mir das zweite Wort!“
    Der Geizhals sprach: „Sollte sich jemand finden, der dir sagt, Armut bringe Glück und Reichtum Unglück, so glaube es nicht!“
    Wieder hob der Mann seine Last auf den Kopf und trug sie bis vor das Haus des Geizhalses.
    „Welches ist das dritte Wort?“ fragte er den Alten.
    „Erstsetz die Kiste nieder!“
    „Nein, erst sage das Wort!“
    „Glaub es nicht, wenn jemand versucht, dir einzureden, Hunger tue nicht weh! lauteten die Worte des Geizigen.
    „Geh zur Seite, Herr“, rief der Träger, „damit ich meine Last niedersetze!“ Dabei ließ er die Kiste auf die Erde fallen, daß es krachte.
    „Was hast du getan?“ jammerte der Geizhals. „Du hast mein Glas zerbrochen!“
    Da sprach der Mann: „Wenn jemand kommt, der dir sagt, die Kiste enthalte etwas anderes als Scherben, so glaube ihm nicht!“    
    Harry    Trommer

Der Prahlhans
    Ein Märchen der Tschuktscben
    In einer Siedlung, dicht an der Küste des Eismeeres, lebten einst der Sohn eines wohlhabenden Fellhändlers und der Sohn eines armen Jägers. Nichts ärgerte den Armen mehr, als daß der Sohn des Reichen bei jeder Gelegenheit prahlte, alles ginge ihm gut aus, weil er unter den jungen Leuten der Schlauste sei. Die meisten wagten nicht, mit ihm darüber zu streiten, denn Kome besaß mehr als sie alle zusammen: große und kleine Schlitten, prachtvolle Hunde und Rentiere, bestickte Pelzwesten und Pelzstiefel.
    Uakat, der Arme, überlegte lange und beschloß, dem Angeber Kome eine Lehre zu erteilen.
    Eines Tages fuhr Kome mit dem Schlitten durch die Siedlung - nur so zum Spaß. Man begrüßte ihn und fragte wie immer: „Nun, was gibt es Neues?“ „Vielleicht ist es neu für euch, was ich gerade gehört habe“, antwortete Kome und wartete, bis alle ihn gespannt ansahen. „Man sagt sogar in der Nachbarsiedlung, daß es weit und breit keinen Schlaueren gäbe als mich. Und so ein Schamane muße es ja wissen.“
    Die jungen Burschen schwiegen betreten, Uakat aber trat vor und antwortete: „Mag sein, daß du anderswo der Schlauste bist, wir haben es jedenfalls noch nicht bemerkt. Aber laß uns versuchen, wer von uns beiden den andern am besten überlisten kann.“ „Ja, ja!“ riefen die Burschen. „So soll es sein!“
    Kome ärgerte sich. Was sollte er machen? Er überlegte, wie er sich aus der Sache herauswinden könnte, doch Uakat ließ ihm dazu keine Zeit.
    „Fahr jetzt nach Hause und komm morgen früh wieder hierher, dann werden wir weiter sehen. Bis dahin hast du Zeit genug zum Nachdenken. Und ich auch.“
    Kome wendete seinen Schlitten und begab

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