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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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wollte Liana wissen. Sie ignorierte die Tatsache, dass es ein nettes Kompliment war. „Ich bin kein Spielzeug.“
    „Als das habe ich Sie nie betrachtet.“
    Sie wandte sich an Heather. „Können Sie mir helfen, zur Amerikanischen Schule zu kommen?“
    Bevor Heather antworten konnte, kehrte Bethany zurück und lehnte sich an Liana. „Ich bin müde, Mommy. Gehen wir bald?“
    „Das Kind braucht Ruhe“, sagte Malik. „Während Sie hier herumstehen und argumentieren, verschwenden Sie nur Zeit. Heather wird Sie in Ihre Räume bringen.“
    Heather warf ihm einen Blick mit hochgezogenen Augenbrauen zu, protestierte aber nicht. „Es ist einfacher, wenn Sie heute Abend nachgeben, Liana. Sie müssen erschöpft von der langen Reise sein. Morgen früh können Sie sich dem Kampf erneutstellen. Sie sind hier völlig in Sicherheit. Alle Gäste des Palastes werden mit äußerstem Respekt behandelt.“
    Liana wusste nicht recht, was sie tun sollte. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Leben nie wieder wie früher sein würde, wenn sie nun nachgab. Doch sie war so müde wie Bethany. Außerdem war es eine einmalige Chance, eine Nacht in einem richtigen Palast zu verbringen. Sollte sie diese einzigartige Gelegenheit wirklich aus Stolz ausschlagen? „Also gut. Wenn Sie sicher sind, dass wir keine Umstände bereiten.“
    „Keineswegs.“ Malik verbeugte sich und verschwand dann einen langen Korridor entlang.
    „Wer ist dieser undurchschaubare Mann?“, murmelte Liana.
    Heather hörte es und lachte. „Man muss sich erst mal an die Prinzen gewöhnen. Kommen Sie mit. Ihr Gepäck wird Ihnen gebracht werden.“
    Liana wandte sich an Bethany. „Hast du etwas dagegen, die Nacht im Palast zu verbringen?
    Sie lächelte strahlend. „Wenn wir hier bleiben, dann kann ich Prinzessin spielen.“
    „Da hast du recht.“
    Bethany wandte sich an Heather. „Sind Sie wirklich mit einem Prinzen verheiratet?“
    „Allerdings. Das macht mich zu einer Prinzessin. Wir haben einen kleinen Sohn, der ebenfalls ein Prinz ist.“
    Bethanys Augen wurden immer größer. „Toll. Haben Sie auch eine Krone und alles?“
    „Darauf kannst du wetten.“
    Sie gingen einen langen Korridor entlang. Sprachlos blickte Liana sich um. Offene Türen erlaubten Einblicke in großartige Räume mit hohen Decken und kostbarem Mobiliar. Fenster führten hinaus auf üppige Gärten mit romantischen Springbrunnen. Sie passierten unzählige Alkoven mit fabelhaften Kunstwerkenwie Gobelins, Glaswaren oder Statuen.
    Schließlich blieb Heather stehen und öffnete eine Tür, in die das Bildnis einer Gazelle geschnitzt war. „Das ist Ihr Reich.“
    Liana und Bethany folgten ihr in einen riesigen Raum. Breite Terrassentüren führten auf einen großen Balkon und eröffneten den Blick auf das Arabische Meer. Beinahe so atemberaubend wie die Aussicht waren Wandbilder zur Rechten wie zur Linken. Winzige Mosaiksteinchen stellten Herden galoppierender Araberpferde in der Wüste dar. Sie waren beinahe lebensgroß, mit flatternden Mähnen und Schweifen, und man glaubte förmlich das Donnern der fliegenden Hufe auf dem Sand zu hören.
    „Oh, Mommy, guck mal!“ Bethany lief zur rechten Wand und berührte ehrfürchtig die Steinchen. „Toll!“
    In diesem Augenblick trafen zwei Diener mit dem Gepäck ein und verschwanden einen kleinen Flur entlang. Sekunden später kehrten sie ohne Koffer zurück, verbeugten sich und zogen sich so leise zurück, wie sie gekommen waren.
    „Das Motiv findet sich in der ganzen Suite wieder“, erklärte Heather. „Alle Gästequartiere haben ein bestimmtes Thema. Ich dachte mir, dass Ihnen diese Suite gefallen würde, da Ihre Tochter gerade in dem Alter ist, in dem viele Kinder in Pferde vernarrt sind.“
    Liana fühlte sich trunken. „Das ist ein gewöhnliches Gästezimmer? Es gibt noch mehr solche Suiten, die einfach leer stehen und auf Besucher warten?“
    Heather nickte. „Ich weiß, dass es überwältigend wirkt, aber Sie werden sich daran gewöhnen. Es gibt häufig Gäste hier. Einige Staatsmänner ziehen es vor, in den Hotels am Strand abzusteigen, aber anderen gefällt es hier im Palast besser.“
    „Das kann ich verstehen“, murmelte Liana beeindruckt.
    „Der Balkon wird gemeinschaftlich genutzt“, erklärte Heather. „Augenblicklich sind keine weiteren Gäste da, sodass Sie niemanden sehen werden, aber erschrecken Sie nicht, wenn jemandvorbeigeht. Übrigens können Sie auf diesem Balkon einmal ganz um den Palast herumgehen. Ich empfehle den

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