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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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Tages war die Abendluft kühl und brachte eine wundervolle Meeresbrise mit sich.
    Sie schloss die Augen und inhalierte tief die exotischen, süßen Düfte der Gärten. Das Zauberland El Bahar wirkte wie aus einem ihrer Liebesromane. Nun musste nur noch der hübsche Prinz erscheinen …
    „Guten Abend.“
    Liana wirbelte herum und fand sich von Angesicht zu Angesicht mit Malik wieder. Sei vorsichtig, was du dir wünschst, dachte sie und wusste nicht, ob sie lachen oder die Flucht ergreifen sollte.
    „Genießen Sie den Abend?“, fragte er.
    „Ja. Es ist sehr hübsch hier. Was tun Sie hier draußen?“
    „Ich habe Sie herbeigezaubert.“
    Er sprach so ernst, dass Liana lachten musste. „Ich dachte, nur Vampire zwingen Frauen, ihrem Geheiß zu folgen. Kronprinzen können das auch?“
    „Aber natürlich.“ Er blieb neben ihr stehen und lehnte sich lässig an die Brüstung. Er trug noch immer den grauen Anzug, der ihm noch immer perfekt passte und seine breiten Schultern betonte.
    „Ich lasse mich nicht so leicht beeinflussen“, teilte sie ihm mit. „Ich bezweifle, dass Sie bekommen, was Sie von mir wollen.“
    „Seien Sie sich da nicht so sicher. Ich kann sehr geduldig sein.“
    „Geduldig? Mich in den Palast zu entführen, ohne vorhermeine Erlaubnis einzuholen, ist kaum das Vorgehen eines geduldigen Mannes.“
    „Zugegeben, aber es war effektiv. Ich bin auch an Resultaten interessiert.“
    „Hören Sie, Hoheit, ich weiß nicht, was Sie von mir erwarten, aber ich möchte einige Dinge klarstellen. Ich bin nicht an einer Affäre interessiert. Das ist nicht mein Stil.“
    Forschend musterte er sie. Er stand ihr so nahe, dass sie seinen aufreizend männlichen Duft riechen konnte. „Was ist denn Ihr Stil?“
    „Ich habe keinen. Ihre Aufmerksamkeit ist zwar sehr schmeichelhaft, ergibt aber keinen Sinn. Ich bin schließlich kein Model. Ich bin nicht auf eine Beziehung aus. Ich bin hier, um einen Job auszuüben.“
    „In der Amerikanischen Schule. Ich weiß.“
    „Nein, Sie wissen nicht.“ Sie drehte sich zu ihm um. „Dieser Job ist mir sehr wichtig. Ich liebe meinen Beruf, aber er ist nicht gerade hoch bezahlt. Ich habe eine kleine Tochter, und wir sind auf uns gestellt. Es liegt an mir, für ihre Zukunft vorzusorgen. Ich habe die Stellung hier angenommen, weil das Gehalt sehr großzügig bemessen ist und die Lebenshaltungskosten inbegriffen sind. In zwei Jahren kann ich genug sparen, um davon Bethanys Ausbildung zu finanzieren und darüber hinaus die Anzahlung für ein kleines Haus zu leisten. Das ist mir wichtig – die Zukunft meiner Tochter und unsere finanzielle Sicherheit.“
    „Ich verstehe.“ Malik blickte ihr weiterhin ins Gesicht. Es wirkte äußerst beunruhigend, da sie seine Aufmerksamkeit beinahe wie eine Berührung spürte. Ihre Lippen begannen tatsächlich zu prickeln, so als hätte er sie geküsst. „Sie haben also Ihr Leben geplant“, murmelte er. „Das ist sehr umsichtig von Ihnen, aber es klingt einsam.“
    „Falls Sie von Liebe reden, bin ich nicht interessiert. Das habe ich hinter mir.“
    „Ich verstehe. Sie sind eine Witwe, die den unerwarteten und vorzeitigen Tod ihres geliebten Ehemannes betrauert.“
    Sie verdrehte die Augen. „Eigentlich nicht. Ich bin geschieden, und mein Mann ging mir auf die Nerven. Ich beabsichtige nicht, das noch einmal durchzumachen.“
    „Da vorn steht eine kleine Bank. Würden Sie mir bitte für ein paar Minuten Gesellschaft leisten, bevor Sie sich für die Nacht zurückziehen?“
    Seine altmodische Höflichkeit entwaffnete sie. Was war aus dem herrischen Mann geworden, der mit Gewalt seinen Kopf durchsetzte? Unwillkürlich setzte sie sich in die angedeutete Richtung in Bewegung. Malik legte ihr eine Hand auf den Rücken, und seine Finger schienen auf ihrer Haut zu brennen. In ihr erwachte der Drang, sich an ihn zu schmiegen wie eine Katze und ihn zu bitten, sie auf intimste Weise zu berühren. Sie musste sich unbedingt beherrschen und diese Anziehungskraft besiegen. „Warum haben Sie mich hierher gebracht?“, verlangte sie zu wissen.
    „Ich finde Sie attraktiv.“ Malik setzte sich neben sie auf die Bank.
    „Aber ich bin nicht attraktiv. Ich bin auch nicht ausgesprochen hässlich, aber ich gehöre in die Durchschnittskategorie.“
    „Wir werden uns darauf einigen müssen, dass ich in diesem Punkt anderer Ansicht bin. Ich finde Sie einzigartig.“
    „Liegt es daran, dass ich blond bin? Ich meine, die meisten Frauen in diesem Land haben dunkle

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