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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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immer in der Vergangenheit wurzelten.
    Der seltsame Empfang im Flugzeug, ihre anhaltende Faszination für diesen Mann und die Müdigkeit auf Bethanys Gesicht ließen sie spontan entgegnen: „Hören Sie, Hoheit, es geht Sie zwar nichts an, aber ich bin nicht mehr verheiratet. Gegen mein Alter kann ich nichts tun, aber wenn Sie möchten, werde ich daran arbeiten, mir ein paar Warzen wachsen zu lassen, um hässlicher zu werden. Wären Sie damit zufrieden?“
    Hinter sich hörte sie die drei Männer nach Atem ringen. Zu spät bedachte sie, dass Sarkasmus beim Kronprinzen vermutlich nicht erwünscht war. Eine Vision von Jahren in einem Wüstengefängnis, gefolgt von einem langsamen und qualvollen Tod, stieg vor ihrem geistigen Auge auf. Sie trat einen Schritt näher zu Bethany.
    Doch anstatt zornig zu werden, lächelte der Prinz nur. „Wären die Warzen auf Ihrer Nase?“
    „Möchten Sie sie dort haben?“
    „Ich bin mir nicht sicher. Ich muss mir die Sache überlegen.“ Er schnippte mit den Fingern, und ein Kofferträger erschien mit einem Karren.
    Wenige Minuten später entfernten Liana und Bethany sich in einem Taxi vom Flughafen. Prinz Malik hatte sie mit guten Wünschen einfach ziehen lassen.
    „Erinnere mich daran, dass ich nie wieder versuche, geistreichgegenüber einem Angehörigen des Königshauses zu sein“, murmelte Liana.
    Bethany kuschelte sich an sie. „Er war nicht böse. Er mag dich. Das habe ich gemerkt.“
    „Wie nett“, bemerkte Liana automatisch, doch sie war nicht im Geringsten interessiert an seiner Einstellung. Ihr Leben gefiel ihr so, wie es war. Sie hatte Pläne und Ziele, in die keine Tändelei mit einem Prinzen passte.
    Als das Taxi die Ausfahrt des Flughafengeländes erreichte, wurde Liana bewusst, dass sie dem Fahrer keine Adresse genannt hatte. „Kennen Sie die Amerikanische Schule? Dorthin möchten wir fahren. Ich kann Ihnen Richtungsanweisungen geben.“
    Der dunkelhäutige Mann begegnete ihrem Blick im Spiegel und nickte ihr freundlich zu. „Das ist nicht nötig, Madam. Ich kenne den Ort gut.“
    Als das Taxi auf die Schnellstraße abbog, fragte sie Bethany: „Was hältst du von El Bahar?“
    Die Stadt erstreckte sich vor ihnen, mit dem Arabischen Meer zur Linken. Es war von einem dunkleren Blau als der Himmel – beinahe die Farbe von Kobalt. Üppige Pflanzen wuchsen bis an den Rand der Schnellstraße, doch in der Ferne war das Ödland zu sehen, das den Anfang der Wüste darstellte.
    „Es gefällt mir.“ Bethany schnupperte. „Die Luft riecht süß, wie Blumen oder Parfüm. Weißt du, was das ist?“
    Liana atmete tief den Duft ein. „Nein. Irgendeine Blume, denke ich. Wir werden im Computer nachsehen.“
    In ihrem Vertrag war zusammen mit einer möblierten Zweizimmerwohnung ein Laptop mit Internetzugang vorgesehen, den sie sowohl im Klassenzimmer als auch zu Hause benutzen durfte. Sämtliche Kosten waren enthalten. Die Amerikanische Schule hatte ihr ein sehr großzügiges Angebot unterbreitet. „Stell dir nur mal vor, du kannst deinen Klassenkameradensagen, dass du den Kronprinzen schon kennengelernt hast.“
    Bethany grinste. „Meinst du, dass sie mir das glauben?“
    „Wenn nicht, dann fungiere ich als Zeugin.“
    Das Taxi passierte eine Gruppe Hochhäuser, die zwischen dem Highway und dem Meer standen. Liana erinnerte sich an die Erkundigungen, die sie über das Land eingezogen hatte, und vermutete, dass es sich um den Finanzdistrikt handelte. El Bahar besaß eine stabile Wirtschaft, die ausländische Investoren ermutigte zu investieren.
    In wenigen Minuten erreichten sie die Stadt, die gleichermaßen aus modernen und antiken Gebäuden bestand. In der Ferne tauchten die letzten Überreste der Mauer auf, die einmal die Stadt behütet hatte, und dahinter ragte ein strahlend weißes Gebäude zum Meer hinaus.
    Bethany deutete auf das große Gebäude. „Das ist der Palast. Ich erkenne ihn von den Fotos.“
    „Ich frage mich, ob unsere Wohnung in der Nähe liegt. Ich habe gelesen, dass es Führungen durch die Gärten gibt. Wir werden bald an einer teilnehmen.“
    „Vielleicht sehen wir dann Prinz Malik wieder.“
    „Sicherlich“, sagte Liana, obwohl sie daran zweifelte. Gewiss hatte ein Kronprinz keine Zeit, sich mit Touristen zu befassen. Nein, ihre Begegnung mit dem Königtum war vorüber.
    Kurz darauf passierte das Taxi ein eindrucksvolles Tor. Eine lange Auffahrt schlängelte sich zwischen exotischen Bäumen und Blütenpflanzen hindurch.
    Liana richtete sich auf

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