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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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„Besser?“
    „Ja. Es geht mir gut.“ Ihm lag auf der Zunge, sie zur Rede zu stellen. Doch dann beschloss er, mitzuspielen und zu ergründen, was sie mit dieser Scharade beabsichtigte.
    Zumindest erlaubte es ihm, seine Frau von einer bisher unbekannten Seite zu erleben. Ihre hässlichen, unförmigen Kleider verbargen eine eindrucksvolle Figur. Er musterte ihre Brüste und fragte sich, warum sie bisher stets einen BH getragen hatte. Dann wandte er die Aufmerksamkeit wieder auf ihr Gesicht.
    Die Verwandlung war erstaunlich. Die rote Haarfarbe gefiel ihm nicht, aber die Locken schmeichelten ihr. Offensichtlich trug sie grüne Kontaktlinsen. Er bevorzugte den natürlichen Braunton ihrer Augen. Aber das Make-up unterstrich wirkungsvoll ihre hübschen Züge.
    Allein ihr Anblick erregte ihn. Er wollte sie an sich ziehen, sie küssen und überall berühren. Aber er hielt sich zurück. Denn er bezweifelte, dass sich ihre Einstellung zu Sex geänderthatte, und er wollte sich nicht erneut durch eine Abfuhr demütigen lassen.
    „Ich genieße meinen Besuch in El Bahar sehr“, verkündete sie. „Ich bin zum ersten Mal hier. Mit meinem Bruder.“
    „Sie haben einen Bruder?“
    Sie lachte leise. „Sogar vier. Ich bin das mittlere Kind und das einzige Mädchen. Es war sehr hart. Ich musste lernen, genauso zäh wie die Jungen zu sein, um zu überleben. Es war eine Lektion fürs Leben. Mein jüngster Bruder, Steve, ist hier, um alles über Ölförderung zu lernen“, fuhr sie fort. „Er wird diesen Teil des Familienimperiums übernehmen.“
    Erwartungsvoll blickte sie ihn an, unter ständigem Blinzeln. Er wollte ihr sagen, dass sie die Kontaktlinsen herausnehmen und die Brille aufsetzen konnte, dass er sie mit Brille mochte. Er wollte ihr vieles sagen. Stattdessen beschloss er, weiter mitzuspielen. „Also werden Sie noch eine Weile in El Bahar bleiben?“
    „Oh, ja.“
    Sie zappelte auf dem Sofa herum. Er fragte sich, ob sie eine bequemere Position suchte oder es für sexy hielt. Tatsächlich hüpften ihre Brüste dabei sehr aufreizend, doch er bemühte sich, es zu ignorieren.
    „Ich werde einige Zeit hier sein. Während Steve sein Handwerk erlernt, bin ich auf mich gestellt.“
    „Wohnt er hier bei Ihnen in der Suite?“
    Verständnislos blickte sie ihn an. „Wer?“
    „Steve. Ihr Bruder?“
    „Oh.“ Sie blinzelte mehrmals. „Nein. Er hat ein eigenes Zimmer hier im Hotel. Ich sehe ihn kaum.“
    Jamal unterdrückte ein Lächeln. „Vielleicht sollten wir jetzt lieber mein Auto holen.“
    Ihre Miene erhellte sich. „Eine gute Idee. Es steht unten in der Tiefgarage. Ich komme mit.“ Sie erhob sich und schwankte ein wenig.
    „Vielleicht sollte ich lieber allein gehen“, entgegnete er mit zweifelndem Blick zu ihren hohen Absätzen.
    „Nein. Ich muss die Übergabe unterschreiben.“ Sie nahm ihre Handtasche von der Garderobe neben der Eingangstür und begleitete ihn hinaus auf den Korridor.
    Während der Fahrt im Lift wusste er nichts zu sagen. Was erwartete Heather in der Verkleidung als Honey von ihm? Dass er Interesse an ihr zeigte? Befürchtete sie wirklich, dass er seine Ehefrau zwei Wochen nach der Hochzeit bereits betrog? In seinem ganzen Leben war er nie untreu gewesen. Sie hatte keinen Grund, an ihm zu zweifeln.
    Als sich die Fahrstuhltür öffnete, schlug ihnen eine Woge der Hitze und Abgase entgegen. Heather holte den Parkschein aus der Handtasche und stolzierte zum Parkwächter.
    Jamal fiel auf, dass sie zum ersten Mal sicher auf den hohen Absätzen ging. Sie stolperte nicht, sie schwankte nicht, sie bewegte sich mit der königlichen Anmut einer schönen Frau. Ihre langen Beine stolzierten dahin, der kurze Rock wippte bei jedem Schritt. Leider war er nicht der einzige, dem es auffiel. Drei weitere Parkwächter tauchten auf und wetteiferten darum, Heather zu bedienen. Das einzig Gute war, dass sie den Aufruhr nicht bemerkte, den sie verursachte.
    Jamal trat zu ihr und legte beschützend wie besitzergreifend einen Arm um sie, während er den jungen Männern warnende Blicke zuwarf, sodass sie sich zurückzogen.
    Sobald sie dem Wächter den Parkschein übergeben hatte, zog er sie zu den Fahrstühlen und drückte den Rufknopf. „Oben werden Sie sich wohler fühlen. Es ist zu heiß hier unten.“
    Sie zupfte am Ausschnitt ihres Kleides. Die völlig unschuldige Geste gewährte ihm einen flüchtigen Blick auf ihre nackten Brüste, und ihm wurde noch wärmer.
    „Ich bin dafür gekleidet, die Hitze zu

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