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Märchen unter dem Wüsenhimmel

Märchen unter dem Wüsenhimmel

Titel: Märchen unter dem Wüsenhimmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Mallery
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Fatima. Sie seufzte. „Also gut, Dora und ich haben ihr geholfen, sich in die wundervolle Honey Martin zu verwandeln. Wir kamen auf die Idee, weil sie überzeugt ist, dich auf andere Weise niemals reizen zu können. Sie hält sich für sehr ungeschickt in der Kunst der Verführung.“
    „Sie will mich verführen?“
    Fatima nippte an ihrem Tee. „Ja. Sie hat den Eindruck, dass sie es sich mit dir gehörig verdorben hat, und das will sie ändern. Zuerst wollte ich ihr eine Aussprache mit dir vorschlagen, um die Atmosphäre zu klären, aber je mehr ich daran dachte, sie zu verwandeln, umso mehr gefiel mir die Idee. Die Rolle als Honey wird ihr Selbstvertrauen als Frau geben. Sie ist klug, redegewandt und sehr geistreich, aber sie begreift nicht, dass sie auch attraktiv ist.“ Sie fixierte Jamal mit einem strengen Blick. „Ich hoffe doch, dass du die Vorzüge deiner Braut trotz ihrer furchtbaren Kleidung zu schätzen weißt.“
    „Natürlich“, versicherte er hastig. Er wagte nicht einzugestehen,dass er ein bisschen blind im Hinblick auf Heathers körperliche Vorzüge gewesen war, bis er sie in jenem dürftigen Kleid gesehen hatte.
    Fatima wirkte nicht überzeugt. „Irgendetwas muss zwischen euch beiden falsch gelaufen sein. Allerdings kannst du jetzt anfangen, den Schaden zu reparieren. Zeig ihr, wie begehrenswert sie ist.“
    „Du meinst also, dass ich auf ihr Spiel eingehen soll?“
    Sie lächelte. „Nur, wenn dir danach zumute ist, verführt zu werden.“ Sie stellte ihre Teetasse ab. „Sei sanft zu ihr, Jamal. Heather ist sehr stark in vielerlei Hinsicht, aber nicht in dieser. Ich will nicht, dass du ihr wehtust. In einer Vernunftehe ist die Braut selten so entschlossen, die Zuneigung ihres Mannes zu gewinnen. Das ist ein Vorteil für dich.“
    „Ich werde es mir merken.“
    Sie beugte sich zu ihm und berührte seinen Arm. „Ich weiß, dass deine Ehe mit Yasmin ein Desaster war. Du hast zwar nie darüber geredet, aber wir haben alle gemerkt, dass sie dich nicht glücklich gemacht hat. Lass dich durch den Kummer der Vergangenheit nicht davon abhalten, die Verheißung der Gegenwart zu genießen. Wende dich nicht vor dem ab, was Heather dir bietet, weil du dir das alberne Versprechen gegeben hast, dich nie wieder zu verlieben.“
    „Ob ich Heather liebe oder nicht, ist das geringste meiner Probleme“, entgegnete er leichthin. „Zuerst muss ich herausfinden, wie ich mich mit der brillanten Honey Martin in Verbindung setzen kann.“
    Fatima lächelte. „Ruf einfach in dem Hotel an, in dem du gestern warst. Frag nach ihrer Zimmernummer, und sie wird den Hörer abheben.“
    Entgeistert blickte er sie an. „Aber sie ist doch nicht in dem Hotel.“
    „Ich weiß. Ist die moderne Technologie nicht wundervoll?“„Wie gefällt es Ihnen in El Bahar?“, fragte Jamal. Er lehnte sich auf dem bequemen weißen Sofa zurück und betrachtete die Frau, die sich als Honey ausgab. An diesem Tag entsprach ihre Kleidung dem ganz in Weiß gehaltenen Hotelzimmer. Sie trug eine lange Hose, die einige Zentimeter unter dem Bauchnabel begann, den ein goldener Ring zierte. Ihr enges Top hatte einen tiefen Ausschnitt auf und endete knapp unterhalb des Busens. Auch an den Schultern war es ausgeschnitten. Die Kombination aus nackter und bedeckter Haut faszinierte ihn, ebenso wie die ungezähmten roten Locken, die auf ihrem Kopf aufgetürmt waren. Sie sah aus, als wäre sie gerade aus dem Bett gekommen. Offensichtlich hatte sie sich mehr an die Kontaktlinsen gewöhnt – oder sie hatte das Flirten eingestellt, denn sie blinzelte nicht mehr so häufig.
    „Es ist wundervoll. Ich hatte noch keine Gelegenheit, all das zu sehen, was mich interessiert, aber es ist sehr schön hier. Der Kontrast zwischen dem Meer und der Wüste, dem Alten und dem Neu en.“
    „Ich bin froh, dass es Ihnen gefällt. Reisen Sie viel?“
    „Nicht besonders“, entgegnete sie, ohne nachzudenken. Dann korrigierte sie sich hastig: „Das heißt, ich reise schon relativ viel. Ich liebe es, zu verschiedenen Jahreszeiten an verschiedenen Orten zu sein. Paris, London, Los Angeles.“
    „Aha. Ihre Familie muss Sie sehr vermissen, wenn Sie fort sind.“
    „Wollen Sie wirklich über meine Familie reden?“, fragte sie in leisem, kehligen Ton. „Würden Sie nicht lieber über uns sprechen?“
    „Gibt es denn ein uns?“
    Eindringlich beugte sie sich vor. „Möchten Sie es denn?“
    „Allerdings“, sagte er aufrichtig. „Aber ich glaube, wir sollten uns

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