Märchen unter dem Wüsenhimmel
vorher ein bisschen besser kennenlernen. Verraten Sie mir doch, welche Art von Mann Sie bevorzugen.“Sie blinzelte mehrmals. „Welche Art von Mann?“
„Ja. Haben Sie körperliche Vorlieben? Größe, Haarfarbe und dergleichen. Sagen Sie mir, Honey, was Sie sich von einem Liebhaber wünschen.“
Sie nagte an der Unterlippe, lehnte sich auf dem Sofa zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Na ja, nett soll er natürlich sein.“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Nett?“
„Ist das schlimm?“
„Das weiß ich nicht. Es sind ja Ihre Liebhaber.“
„Okay. Nett und …“ Sie machte eine vage Handbewegung.
„Sie wissen schon.“
„Nein, das weiß ich nicht. Vielleicht war die Frage zu generell. Warum erzählen Sie mir nicht von Ihrem letzten Liebhaber? Oder haben Sie derzeit einen?“
„Nein, momentan nicht.“
„Gut. Es freut mich sehr, dass Sie ungebunden sind.“
„Ja, mich auch“, murmelte sie. „Also gut, mein letzter Liebhaber. Ein Italiener. Sein Name ist Jacques.“
„Jacques? Ist das nicht französisch?“
„Oh. Ja, das stimmt. Seine Mutter ist Französin.“
„Wo haben Sie sich kennengelernt?“
Sie zögerte. „Beim Skifahrern. Es war ein Urlaubsflirt.“
„Aha. Gstaad?“
„Wer?“
„Der Wintersportort. Haben Sie sich in Gstaad kennengelernt?“
„Oh, sicher. Wo sonst?“ Sie sprang auf und deutete zu dem gedeckten Tisch. „Der Zimmerservice braucht aber lange. Soll ich die Flasche Wein öffnen oder lieber nachfragen, warum es so lange dauert?“
Jamal lächelte. „Ich habe gebeten, den Lunch erst später zu servieren, damit wir Gelegenheit haben, uns zu … unterhalten.“
„Aha.“ Sie blinzelte erneut. „Sie dürfen also Alkohol trinken?“
Er nickte. „El Bahar ist ein Land vielfältigen Glaubens, und alle Religionen werden respektiert.“
„Das ist ja großartig.“ Sie trat von einem Fuß auf den anderen, wusste offensichtlich nicht, ob sie sich wieder setzen oder stehen bleiben oder einfach aus dem Zimmer laufen sollte.
Er klopfte auf das Polster neben sich. „Kommen Sie und setzen Sie sich zu mir, Honey.“
„Oh, sicher. Das hatte ich sowieso vor.“ Sie lachte nervös und ging um den Couchtisch herum.
Bei jeder anderen Frau hätte er den folgenden Zwischenfall für geplant gehalten. Doch Heather war in erotischen Dingen so unschuldig wie ein Neugeborenes. Daher ging er davon aus, dass es wirklich ein Unfall war, als sie mit einem Absatz im Teppich hängen blieb und prompt in seinen Schoß fiel.
„Oh“, flüsterte sie. „Das war nicht beabsichtigt.“
„Ich weiß. Es war ein glücklicher Unfall.“
„Glücklich? Wieso?“
Statt zu antworten, zog er sie an sich und senkte sanft den Mund auf ihren.
Spontan schlang sie die Arme um seinen Nacken und schmiegte sich an ihn. Der Kuss war sogar noch besser als der erste, was sie nicht für möglich gehalten hätte. Als sie seine Zunge spürte, öffnete sie sogleich die Lippen.
Zwischen ihren Schenkeln begann es zu prickeln, wie sie es nie zuvor erlebt hatte. Sie presste die Beine zusammen, doch es nützte nichts. Die Empfindung verstärkte sich eher noch. Sie verspürte ein heftiges Sehnen, ohne zu wissen wonach.
Während er den Kuss vertiefte, strich er mit den Händen über ihren Rücken. Als seine Finger unter ihr kurzes Top glitten und ihre nackte Haut berührten, stieß sie einen kleinen Schrei des Entzückens aus.
Zögernd legte sie eine Hand an seine Wange. Er drehte das Gesicht und küsste die Innenfläche.
„Wer bist du, Honey Martin?“, murmelte er leise. „Was tust du in meinem Leben?“
Sie lächelte. „Ich weiß es nicht.“
„Und was soll ich nun mit dir tun, da ich dich habe?“
Ein Schauer rann durch ihren Körper. „Hast du mich denn?“
„Noch nicht, aber bald.“
Sie liebte es, in seinen Armen zu liegen, obwohl sie sich unsicher fühlte und befürchtete, etwas falsch zu machen. Zum Glück schien er ihre Unerfahrenheit bisher nicht bemerkt zu haben.
Erneut senkte er den Mund auf ihren. Diesmal öffnete sie sogleich die Lippen. Die Hitze in ihr wuchs, ebenso wie die seltsame Spannung, und jene Stelle zwischen ihren Schenkeln schien zu schwellen.
Er strich über ihren nackten Bauch zum Saum ihres Tops. Ihr stockte der Atem, und ihre Knospen spannten sich erwartungsvoll. Seine Hand glitt höher und schmiegte sich sanft um die Rundung. Ein nie geahntes Entzücken durchströmte sie, als er die harte Knospe zwischen Daumen und Zeigefinger nahm. Zwischen ihren
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