Maerchenhochzeit in Granada
Besseres zu finden."
„Etwas Besseres als das hier? Ja, ich werde ein guter Ehemann nach meinen Maßstäben sein, aber meine Maßstäbe beinhalten etwas, von dem Sie nie sprechen, weil es Ihrer Meinung nach nicht wichtig ist."
„Ich weiß nicht, was Sie meinen."
„Ich glaube doch. Sie ist schön. Ich bin ein Mann, der weiß, wie man einer Frau Vergnügen bereitet und wie man ihr beibringt, einem Vergnügen zu bereiten. Komisch, dass Sie die Leidenschaft immer außer Acht lassen, Margarita. Man sollte fast meinen, Sie haben keine Ahnung davon."
„Oh, ich weiß, was Leidenschaft ist", erwiderte Maggie bitter. „Ich weiß, wie gefährlich sie ist und wie sie immer überschätzt wird."
„Ich glaube, dass ein Mann, der seine Frau im Bett befriedigt, ein guter Ehemann ist und die Unantastbarkeit seines Zuhauses bewahrt."
Plötzlich fühlte sie sich in die Vergangenheit zurückversetzt, denn Roderigo hatte auch immer darauf beharrt, dass seine Fähigkeiten als Liebhaber alles andere in den Hintergrund stellten.
„Und woher will ein Mann wissen, ob die Frau wirklich befriedigt ist, Sebastian? Woher will er wissen, ob sie nicht nur so tut, als ob? Das ist das Problem, wenn ein Mann zu viel Macht hat. Er kann sich seiner Sache nie ganz sicher sein, stimmt's?"
Sebastia n atmete scharf ein - sie hatte offenbar einen wunden Punkt getroffen. „Passen Sie bloß auf", sagte er schroff.
„Es stimmt. Geben Sie es zu!"
„Hören Sie auf damit!"
„Warum sollte ich? Was habe ich Ihrer Ansicht nach wohl ge meint, als ich von Ihren Eroberungen gesprochen habe? Ich bin sicher, dass die Frauen an Ihrem Bett Schlange stehen, aber sind Sie es, der sie befriedigt, oder sind es Ihr Geld und Ihre Macht? Das werden Sie nie so genau wissen, oder?"
„Dann können Sie es ja beurteilen", erklärte er scharf.
Als sie den Ausdruck in seinen Augen sah, wich sie zurück, allerdings zu spät. Ehe sie einen klaren Gedanken fassen konnte, hielt er ihren Kopf fest und presste die Lippen auf ihre. Und da er ihr den anderen Arm um die Taille legte und sie an sich zog, hatte sie keine Chance, sich von ihm zu lösen. Sie war zu weit gegangen. Er wollte seinen Standpunkt klarmachen, und das würde er tun.
Aber das gilt auch für mich, dachte sie wütend. Es würde ihr großen Spaß machen, stocksteif in seinen Armen zu liegen und ihm zu zeigen, wie wenig Eindruck er auf eine Frau machte, die nichts von ihm wollte. Sie würde ihm eine Lektion erteilen.
Maggie ließ die Hände sinken und stand regungslos da, während er die Lippen über ihre gleiten ließ. Seine Zärtlichkeiten waren verführerisch, aber sie ignorierte es. Schwerer fiel es ihr allerdings, seinen Duft und die Nähe seines Körpers zu ignorieren. Sie spürte, wie erregt Sebastian war.
Bestürzt stellte sie fest, dass sie nun auch ein heftiges Prickeln verspürte. Doch sie würde diesen Gefühlen nicht nachgeben. Sie musste sich vor Augen führen, wie sehr sie ihn verabscheute.
Schließlich löste Sebastian sich von ihr und betrachtete sie lächelnd.
„So einfach wird es nicht", meinte er leise. „Für keinen von uns."
„Fahren Sie zur Hölle!"
„Natürlich. Genau dahin treibst du mich. Lass uns zusammen gehen."
„Nein!"
„Es ist zu spät, um Nein zu sagen. Daran hättest du denken sollen, bevor du mich provoziert hast. Jetzt müssen wir weitermachen. "
Erneut presste er die Lippen auf ihre, und Maggie ballte die Hände zu Fäusten. Nur mit Mühe widerstand sie der Versuchung, ihn zu berühren, zu erregen, und offenbar merkte er es auch.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, flüsterte er: „Warum wehrst du dich gegen mich?"
„Irgendjemand muss es ja tun", erwiderte sie heftig.
Erstaunt betrachtete er sie.
„Sie haben mehr Macht, als ein Mann haben sollte", warf sie ihm vor. „Aber über mich werden Sie nie Macht ausüben."
„Ich glaube, du würdest dich tatsächlich bis zum letzten Moment gegen mich wehren", sagte er rau.
„Allerdings! Ich habe Sie nämlich durchschaut."
„Und was siehst du?"
„Sie wollen mich genauso wenig, wie ich Sie will. Ich bin für Sie nur eine weitere Eroberung."
„Wollen wir es herausfinden?"
„Dazu wird es nie kommen." Maggie befreite sich aus seinem Griff und wich zurück. Sie atmete schwer, hatte sich jedoch unter Kontrolle. Sebastian hingegen hatte einen wütenden Ausdruck in den Augen. Er war es gewohnt, sich zu nehmen, was er wollte.
„Ich verlasse dieses Haus", erklärte sie.
„Ich verbiete
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