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Maerchenhochzeit in Granada

Maerchenhochzeit in Granada

Titel: Maerchenhochzeit in Granada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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es!"
    „Versuchen Sie nicht, mir Befehle zu erteilen, Don Sebastian! Ich reise morgen früh ab. Und Sie können sich glücklich schätzen, dass ich Catalina nicht erzähle, was für einen Mann sie heiratet."
    „Wissen Sie denn, was für einen Mann sie heiratet?" Nun siezte er sie auch wieder.
    „Ich weiß, dass Sie nicht treu sein können."
    „In Ihrer Nähe fällt es mir schwer, treu zu sein. Warum provo zieren Sie mich, wenn Sie nichts zu bieten haben?"
    „Geben Sie jetzt nicht mir die Schuld. Ich provoziere Sie nicht."
    „Doch, allein durch Ihre Existenz. Wenn Sie ins Zimmer kommen, wenn ich Sie sehe ..."
    „Dann ist es besser, wenn Sie mich nicht mehr sehen."
    Schnell ging Maggie weg. Sebastian schien ihr nicht zu folgen, denn sie hörte seine Schritte nicht. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und sie zitterte am ganzen Körper. Alles, was er gesagt hatte, stimmte. Sie war eine Frau, die die Geheimnisse der Leidenschaft entdeckt hatte und sie nicht mehr vergessen konnte. Und nun hatte der falsche Mann diese Gefühle, die die ganze Zeit in ihr geschlummert hatten, geweckt.
    Maggie eilte zu ihrem Zimmer, doch plötzlich erschien Catalina im Flur. Das ist meine Chance, dachte Maggie. Sie hatte diese Hochzeit verhindern wollen, und das würde ihr auch gelingen, wenn sie Catalina die Wahrheit über ihren zukünftigen Ehe mann erzählte.
    Oder etwa nicht? Vielleicht verletzte sie Catalina damit womöglich nur.
    „Ich dachte, du würdest längst schlafen", erklärte sie.
    „Ich kann nicht schlafen, weil ich die ganze Zeit an mein Kleid denken muss. Ich werde die schönste Braut überhaupt sein."
    „Und danach? Wird er ein guter Ehemann sein?"
    Catalina zuckte die Schultern. „Er wird für mich sorgen, und ich werde jede Menge neue Klamotten bekommen."
    Catalinas nüchterne Einstellung schockierte sie, und Maggie beschloss, den Mund zu halten. Im nächsten Moment umarmte Catalina sie und gab ihr einen KUSS auf die Wange.
    „Ich freue mich so, dass du hier bist", bemerkte sie. „Noch nie ist jemand so nett zu mir gewesen wie du."
    Dann ging sie zu ihrem Zimmer. An der Tür blieb sie noch einmal stehen und warf ihr einen Handkuss zu.
    „Ach du meine Güte!" sagte Maggie.
    „Danke."
    Beim Klang vo n Sebastians Stimme wirbelte sie herum. Offenbar war er gerade die Treppe heraufgekommen. „Wie lange sind Sie schon hier?"
    „Lange genug, um zu wissen, dass Sie mich hätten verraten können und es nicht getan haben."
    „Aus Rücksicht auf Catalina, nicht auf Sie."
    „Ich weiß." Seine Miene war gequält. „Ich habe mich danebenbenommen. Sie sind mein Gast - ich habe meine Ehre und die meiner Familie vergessen. Wenn Sie sich bereit erklären, hier zu bleiben, gebe ich Ihnen mein Wort, dass so etwas nie wieder passieren wird." Als Maggie zögerte, fügte er hinzu: „Ich schwöre es."
    „Also gut, ich bleibe. Aber lassen Sie sich eins gesagt sein, Sebastian. Ich werde weiterhin jede Gelegenheit nutzen, um Catalina diese Hochzeit auszureden. Haben Sie mich verstanden?"
    Sebastian neigte den Kopf. „Wenigstens herrschen so klare Verhältnisse. Ich habe keinen Grund zur Beschwerde."
    „Den könnten Sie haben, wenn Catalina Ihnen den Laufpass gibt."
    „Das wird sie nicht, denn Sie sind zu ehrenwert, um Ihre schlagkräftigste Waffe einzusetzen. Ich danke Ihnen dafür - und dafür, dass Sie mir offen den Krieg erklärt haben."
    „Hoffentlich vergessen Sie nicht, dass es Krieg ist."

5. KAPITEL
    „O Maggie, es ist wunderschön hier oben. Ich bin so froh, dass wir hergekommen sind!"
    Lachend sank Catalina in dem Terrassencaf6 auf einen Stuhl und blickte über den Schnee.
    Ihre Augen funkelten, und ihre Wangen waren ganz rosig.
    Sie waren jetzt drei Tage in Sol y Nieve, dem größten Skigebiet der Sierra Nevada. Hier konnten sie für kurze Zeit alle Sorgen vergessen, und Maggie schaffte es sogar, weniger an Sebastian und die Gefühle, die er in ihr weckte, zu denken. Tagsüber liefen sie Ski und gingen shoppen, und abends amüsierten sie sich bei gutem Essen, Wein und Musik.
    Ein Ober brachte ihnen Kaffee und Kuchen. Maggie beobachtete Catalina, die mit großem Appetit aß. „Wenn du nicht vorsichtig bist, passt du nachher nicht mehr in dein Hochzeitskleid."
    „Ich kann so viel essen, wie ich will, und nehme nicht zu", erwiderte Catalina kichernd. „Das macht andere Frauen ganz verrückt." Sie lehnte sich zurück und schloss die Augen. Noch nie hatte sie so hübsch ausgesehen.
    „Wie hast du Sebastian

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