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Maerchenhochzeit in Granada

Maerchenhochzeit in Granada

Titel: Maerchenhochzeit in Granada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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eigentlich dazu gebracht, mich aus dem Käfig zu lassen?" fragte sie, ohne die Augen zu öffnen.
    Maggie beobachtete sie amüsiert, unbeeindruckt von ihrer Wortwahl. Sie wusste mittlerweile, dass Catalina nicht mehr von einem Käfig sprechen würde, sobald sie die Hauptattraktion wäre.
    „Das war kein Problem", antwortete Maggie. „Er ist sofort auf meinen Vorschlag eingegangen."
    Am Morgen nach ihrem leidenschaftlichen Intermezzo im Garten war sie zu Sebastian gegangen und hatte ausdruckslos erklärt, dass sie mit Catalina für einige Tage wegfahren wollte.
    „Ist das wirklich nötig?" erkundigte er sich. „Hier gibt es viel zu tun - und ich habe Ihnen mein Wort gegeben ..."
    „Ich möchte für mindestens eine Woche von hier weg", fiel sie ihm ins Wort. Als er zögerte, fügte sie leise hinzu: „Es ist eine Frage der Ehre."
    Ihr war klar, dass sie sich damit verraten hatte. Nun würde er erraten, dass sie ihm gegenüber nicht so gleichgültig war, wie sie behauptete. Er nickte allerdings und stimmte sofort zu.
    Während sie ihre Sachen packte, erhielt sie einen Anruf. Jose war am Apparat. Er wollte sich für ihre Hilfe bedanken und sich mit ihr auf einen Kaffee treffen.
    „Ich würde gern kommen, aber das muss warten, bis wir wieder da sind", erwiderte sie.
    „Ihr fahrt weg?"
    „Catalina und ich fahren für ein paar Tage zum Skilaufen nach Sol y Nieve. Ich rufe dich an, wenn wir wieder da sind", versprach sie.
    Eine Stunde später brachen sie auf - Catalina mit fünf, sie mit zwei Koffern. Der Chauffeur fuhr sie hin.
    Nach weniger als einer Stunde hatten sie sich in einer anderen Welt befunden. So weit das Auge reichte, war nur Schnee zu sehen. Die Hauptsaison hatte noch nicht begonnen, und Maggie genoss die körperliche Betätigung und vergaß, dass sie beinah etwas getan hätte, das sie anschließend bereut hätte. Oder zumindest konnte sie versuchen, es zu vergessen.
    Das Skilaufen mit Catalina war manchmal frustrierend, denn diese konnte nur auf den
    „grünen" und „blauen" Pisten laufen. Sie, Maggie, hatte diese beiden niedrigsten Schwierigkeitsgrade bereits in ihren Flitterwochen hinter sich gelassen und war von den „roten"
    zu den „schwarzen" Pisten aufgestiegen, die großes Können erforderten. In der Sierra Nevada gab es fünf „schwarze" Pisten, und sie wäre zu gern darauf gelaufen, doch mit Catalina war es unmöglich.
    Nachdem sie Kaffee getrunken hatten, gingen sie zum Skilift zurück. Plötzlich hörte Maggie jemanden ihren Namen rufen.
    Als sie sich umdrehte, sah sie zwei junge Männer in Skianzügen auf sich zukommen. Da der Schnee so blendete, konnte sie ihre Gesichter nicht erkennen, bis Catalina einen Schrei ausstieß und „Jose!" rief.
    Tatsächlich handelte es sich um Jose. Sein Begleiter war ein durchschnittlich aussehender, schlaksiger junger Mann mit einem leicht fliehenden Kinn und vorstehenden Augen.
    „Das ist mein Freund Horacio", sagte Jose. „Wir machen hier Kurzurlaub."
    Sein Blick war so unschuldig, dass Maggie ein Gedanke kam. Früher hatte Jose geglaubt, er wäre in sie verliebt. Ob er ...?
    „Wir würden euch gern zum Kaffee einladen", fügte er hinzu.
    „Wir haben gerade Kaffee getrunken, danke", erwiderte sie.
    „Wir wollten jetzt eigentlich wieder laufen."
    „Wir auch. Was für ein Zufall!"
    „Ja, nicht?" Ihre Mundwinkel zuckten.
    Den Rest des Tages verbrachten sie zu viert, und daher schien es selbstverständlic h, dass sie am Abend auch zusammen aßen. Horacio hatte sich inzwischen in Catalina verknallt und war unfähig, es zu verbergen. Und da Catalina ein freundliches Wesen hatte, stieß sie ihn nicht vor den Kopf. Zum Glück erwies er sich als guter Tänzer, so dass sie ihn mit einigen Runden auf der Tanzfläche zufrieden stellen konnte. Maggie blieb mit Jose am Tisch zurück.
    „Wo hast du den denn aufgetrieben?" fragte sie lachend.
    „Er arbeitet für mich. Er ist ein netter Kerl, aber ein bisschen allein. Deswegen hat er sich gefreut, als ich ihn mit hierher ge nommen habe." Jose lächelte unverschämt. „Ich konnte schließlich nicht allein kommen. Und nun ..." Er streckte einladend die Hände aus.
    Maggie ließ sich von ihm auf die Tanzfläche führen, denn sie hatte nichts gegen einen harmlosen Flirt. Nach einer Weile wechselten sie die Partner, und Maggie tanzte mit Horacio. Es machte ihr allerdings überhaupt keinen Spaß, weil er nur Augen für Catalina hatte und Höllenqualen litt, als diese mit Jose flirtete. Daher atmete Maggie

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