Maerchenhochzeit in Granada
wissen, wie er darauf reagieren sollte. Er strich mit den Lippen über ihre und verharrte dann mitten in der Bewegung. Eine süße Wärme durchflutete Maggie. Es war schön, ihn zu küssen, ohne Schuldgefühle haben zu müssen oder ohne wütend auf ihn zu sein. Es schien richtig, genauso wie es richtig schien, sein Gesicht zu streicheln und sich an ihn zu schmiegen, als er sie an sich zog.
Noch nie war seine Umarmung so zärtlich gewesen, doch der Druck seiner Lippen verstärkte sich, während er immer wieder über ihre strich. Ihr Puls beschleunigte sich, und Maggie spürte, wie sie schwach wurde. Das hatte sie nicht beabsichtigt - oder doch?
„Sebastian - lassen Sie mich los", brachte sie hervor.
„Nein. Du hast mich geküsst, und jetzt musst du die Konsequenzen tragen."
„Du musst der Teufel persönlich sein", sagte sie leise.
„Nur ich? In dir steckt auch ein Teufel, Margarita. Er hat dich gelehrt, einen Mann mit Augen anzusehen, die alles verheißen, so dass er weiß, was du denkst und was er denken soll."
„Kannst du meine Gedanken lesen?"
„Das konnte ich vom ersten Moment an!" gestand er, den Mund an ihrem. „Du denkst dasselbe wie ich. Du stellst dir vor, wie wir nackt im Bett liegen und alles andere vergessen.
Du weißt, was du von mir willst, stimmt's?"
„Ja", antwortete sie benommen.
„Und du weißt auch, was du tun würdest, damit ich dein Verlangen stille. Ich glaube, du weiß t, wie man einen Mann in den Wahnsinn treibt. Der Teufel in dir hat deine Lippen verhext, so dass ein KUSS nie genug ist. Ich werde erst Ruhe haben, wenn ich dich ins Bett bekomme."
Es war klar, was Sebastian vorhatte. Sie war mit offenen Augen in die Falle getappt. Er wollte sie dazu bringen, ihn zu heiraten. Und nachdem er es mit Worten nicht geschafft hatte, ließ er Taten sprechen. Jetzt hatte er sie, wo er sie haben wollte, und sie wusste, dass er sie erst gehen lassen würde, wenn sie einwilligte.
Das wird nie passieren, sagte ihr Verstand, doch ihre körperlichen Bedürfnisse waren stärker.
Ein Teil von ihr - der einzige Teil, der zählte, wenn sie in Sebastians Armen lag - sagte Ja.
Vergeblich redete sie sich ein, dass sie wütend auf ihn war. Kein Mann hatte das Recht, sich so zu benehmen, aber der Gedankeverblasste neben der Erkenntnis, dass Sebastian frei war. Sie konnte ihrer Leidenschaft freien Lauf lassen und brauchte sich nicht schuldig zu fühlen.
Er war ein herber, zynischer Mann, der sich nahm, was er wollte. Seine Küsse waren allerdings höchst verführerisch und brachten sie um den Verstand.
Sebastian öffnete die Knöpfe ihres Samtkleids und zog es hinunter, bis es zu Boden fiel.
Nachdem er ihr BH und Slip auch abgestreift hatte, entkleidete Maggie ihn genauso ungeduldig, bis sie beide nackt waren.
Er zog sie an sich, um sie verlangend zu küssen und gleichzeitig zu streicheln. Dies hier hatte auf sie beide gewartet, seit sie an jenem Abend im Garten vor Sebastian geflohen war. Wovor war sie davongelaufen? Vor ihren Gefühlen, die selbst ihr Angst ge macht hatten?
Nun konnte sie sich diesen Gefühlen hingeben, sie erkunden, seinen Körper erforschen.
Maggie spürte, wie Sebastian sie auf die Couch zog und sich auf sie legte.
Als sie ihm ins Gesicht sah, erwartete sie einen triumphierenden Ausdruck. Es verriet jedoch vielmehr Entsetzen, Verwirrung und Neugier. Genau diese Gefühle empfand sie auch, und es schien ihr, als würde sie in einen Spiegel blicken.
Schließlich küsste er sie wieder, diesmal noch verlangender, und sie erwiderte seine Zärtlichkeiten mit derselben Hingabe. Etwas Seltsames passierte mit ihr. Sebastian hatte gesagt, sie wusste, was sie tun würde, damit er ihr Verlangen stillte, und nun stellte sie fest, dass es stimmte. Instinktiv spürte sie, was er wollte und was er geben konnte.
Vier Jahre lang war sie unglücklich gewesen und hatte vergessen, was. Leidenschaft bedeutete.
Nun wurde dieses Verlangen von einem Mann geweckt, der ihre Geheimnisse instinktiv entdeckte, ein Mann, für den Verführung keine Kunst, sondern schwarze Magie war.
Sebastian hatte auch gesagt, sie wüsste, wie man einen Mann in den Wahnsinn trieb, und sie streichelte ihn hemmungslos und genoss es, so viel Macht über ihn auszuüben. Als er ihre Beine auseinander schob, drängte sie sich ihm entgegen.
Doch dann überraschte er sie von neuem. Statt schnell in sie einzudringen, tat er es beinah sanft, damit sie sich daran gewöhnen konnte, nach so langer Zeit wieder einen Mann in
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