MärchenSpiel (German Edition)
getreten hätte. Man fragte doch so jemanden wie Mr. Superyummi nicht, ob man ihn akut vergessen hatte. Das war degradierend und zeigte, dass man nicht das geringste Interesse an ihm hatte. Krankenhaus hin oder her.
Zu meinem Glück schien er es nicht persönlich zu nehmen, sondern griff nach meinem Arm. Gekonnt konzentrierte er sich auf den Puls und zählte stumm mit. Sein Gesichtsausdruck ließ auf nichts Böses schließen. Ganz anders seine Bewegung, nachdem er meinen Arm wieder freigegeben hatte.
„Wenn Sie mit dem kleinen Licht in meine Augen strahlen, werde ich wirklich böse.“
Sein nachsichtiges Lächeln beruhigte mich kein bisschen. Nur weil er gut aussah, war das doch keine Freikarte für einen Blick ins Zentrum meiner Kopfschmerzen.
„Was ist das letzte, an was Sie sich erinnern können?“
Ich überlegte. Und dachte wieder an die Kopfschmerzen. Aber sie blieben aus. Waren aber auch das erste und letzte, an was ich mich erinnern konnte. Als ich es sagte, runzelte er die Stirn. Stirnrunzeln war bei einem Arzt sicher kein gutes Zeichen.
„Sorry“, meinte er, bevor er mir in die Augen leuchtete. Ohne Vorwarnung.
„ Und? Konnten Sie bis zum Hinterkopf durchsehen?“
Er lachte wieder sein unglaublich gut gelauntes Lachen. Entweder hatte er ein tolles Leben, auf das er in diesen Momenten geistig zurückgreifen konnte oder war ein gemeiner Sadist.
„Fühlt sich nämlich an.“ Ich rieb mir die Schläfen.
„ Ich lasse Ihnen ein Kopfschmerzmittel bringen.“
Okay, kein gemeiner Sadist. Nur ein fröhlicher Mediziner. Ist klar. Ich war in einer Folge „Scrubs - Die Anfänger“ gelandet. „Emergency Room“ wäre ja auch zu schön gewesen …
Jennifer Schreiner: „Satanskuss“
Eine unheimliche Mordserie hält 1788 Rom in Atem.
Als der vom Papst eingesetzte Privatermittler Raffael während seiner Ermittlungen ebenfalls ein Opfer des Mörders wird, verlässt die junge Novizin Ariel ihr Kloster, um den Täter zu finden. Gemeinsam mit Raffaels mysteriösem Biografen Simon folgt Ariel den Spuren, die den Privatermittler zu seinem Mörder geführt haben.
Während Ariel immer mehr Simons sinnlichem Charme erliegt, dreht der Mörder den Spieß um und heftet sich an Ariels Fersen. Ariel kommt zwischen religiösen Lehren und Satanismus einer schrecklichen Wahrheit auf die Spur: Rom ist unterwandert von Dämonen - und Simon, der ein doppeltes Spiel mit ihr treibt, ist einer von ihnen!
Jennifer Schreiner: „Satanskuss“
ISBN: 978-3-942602-82-2
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