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Märchenwald – Mörderwald

Märchenwald – Mörderwald

Titel: Märchenwald – Mörderwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erklärungen gab es für das Phänomen nicht. Er wusste von zahlreichen Waldbestattungen, wo die Asche verstreut worden war. Da hatte es niemals Probleme gegeben .
    Jetzt war es anders. Er hatte die Asche verschwinden sehen und die Stimme aus dem Baum gehört.
    Dann war er nach Hause gegangen. Er hatte sich von Lord Britton getrennt. Dann waren er und seine Frau in den Wald gegangen. Mitten in der Nacht. Einfach so. Wirklich einfach nur so?
    Genau hier hakte es. Peter Benson konnte sich nur wundern. Es fehlte etwas in seiner Erinnerung. Da gab es einen breiten Riss, und er war nicht in der Lage, diesen Riss zu kitten. Marisa und er waren erwacht, aber es war zugleich die Erinnerung gelöscht worden, und doch musste etwas Wichtiges passiert sein.
    Nach der Dusche und nach dem Frühstück wollte er noch mal mit seiner Frau darüber sprechen. Möglicherweise konnten sie sich gegenseitig auf Dinge bringen, sodass ihre Erinnerung zurückkehrte.
    Benson zog sich aus. Er tat es automatisch und achtete nicht auf die einzelnen Bewegungen. Dass er mit seiner schmutzigen Kleidung im Sessel gelegen und geschlafen hatte, darüber musste er auch noch genauer nachdenken. Marisa jedenfalls hatte sich noch ausgezogen und das Nachthemd übergestreift.
    Es waren stets die gleichen Bewegungen, mit denen er sich seiner Kleidung entledigte. Reine Routine, die er kaum zur Kenntnis nahm, bis sein Blick in den großen Spiegel fiel, der das Bad zusätzlich optisch vergrößerte.
    Er sah sich.
    Und er sah das Phänomen an sich!
    Seine Haut sah nicht mehr so normal aus wie sonst. Sie hatte einen leicht grünlichen Schimmer angenommen, und der zog sich vom Kopf bis zu seinen Füßen hin...
    ***
    Marisa Benson betrat die Küche und fühlte sich in diesen Sekunden wieder wohl. Es war ihr alles so vertraut. All die Schränke und Gerätschaften, die sie nach ihren eigenen Plänen eingebaut hatten. Aus der Küche war ein großer Raum geworden, in den noch ein rustikaler Eichentisch hineingepasst hatte, an dem sie gern saßen und aßen.
    Sie wusste auch, wie ihr Mann gern frühstückte. Es war zunächst wichtig für ihn, dass er seinen Kaffee bekam. Stark, schwarz und ungesüßt. Ein paar Scheiben des Vollkornbrotes schmeckten ihm auch. Dazu aß er gern den Frischkäse mit Kräutern garniert.
    So wollte sie es an diesem Morgen auch halten. Alles sollte so sein wie immer. Die Vergangenheit musste ausgeschaltet werden. Nur nicht mehr daran denken, was da passiert war und was alles noch würde passieren können. Gewisse Dinge musste man ruhen lassen, um sie später objektiver diskutieren zu können.
    So ganz vergessen konnte sie die letzte Nacht nicht, auch wenn sie nicht wusste, was da genau abgelaufen war. Nur hatte sie seltsamerweise immer ihre Tochter im Gedächtnis. Sie war im Wald verschwunden, eine groß angelegte Suche war vergebens gewesen, und natürlich hatten beide die Tochter nicht vergessen. Aber so intensiv, wie sie an diesem Morgen daran dachte, während sie den Kaffee kochte, war das in der letzten Zeit nicht mehr passiert. Sie hätte sich nicht gewundert, wenn Alina plötzlich in der Küche erschienen wäre und ihr zugenickt hätte.
    Hatten die aus der Erinnerung verschwundenen Ereignisse der vergangenen Nacht etwas mit der Tochter zu tun gehabt? Gab es da einen Zusammenhang?
    Sie wusste es nicht. Es war alles etwas durcheinander. Wenn sie an die Zukunft dachte, dann nie weiter als zwei Stunden. In dieser Zeit würde sie mit ihrem Mann frühstücken und sicherlich über den Fall reden. Möglicherweise fanden sie im Gespräch dann die Lösung.
    Der Kaffee lief in den Glasbehälter. Marisa Benson wandte sich dem Schrank zu, um das Geschirr zu holen. Sie öffnete die Tür, schaute auf das Geschirr und befand sich gedanklich noch immer in der letzten Vergangenheit. Deshalb tat sie alles automatisch, als sie die Tassen und die beiden Teller aus dem Schrank holte und auf den Tisch stellte.
    Beim Abdrehen fiel ihr Blick zum Fenster.
    Die Frau stoppte mitten in der Bewegung. Man hätte auch sagen können, sie fror ein. Ihre Augen öffneten sich weit. Ebenso der Mund, und sie kommentierte das Phänomen in ihrer Umgebung mit einem leisen Schrei.
    Was sie sah, war ungeheuerlich.
    Hinter der Scheibe stand jemand, und das war eine Person, die sie verdammt gut kannte.
    Alina, ihre Tochter!
    ***
    Im ersten Moment hatte sie das Gefühl, in den Boden sinken zu müssen. Die gegensätzlichsten Gefühle durchströmten sie. In ihrem Kopf ging es zu wie in

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