Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
aus, als hätte jemand ausgespuckt und mit dem Schuh darüber gewischt. Schnüffelnd blieb Tully stehen. Ein leichter Pfefferminzgeruch lag in der Luft.
    Also hatte Steele doch unrecht gehabt, dachte Tully aufgeregt; die Puppen und das Fehlen von Tysons Rasenmähern gehörten zum selben Problem. Eilig rannte er die Treppe hinunter; in seinem Kopf wirbelten die Fetzen vieler Gedanken durcheinander. Er versuchte sich von der Person ein Bild zu machen, die für das Verschwinden verschiedener Werkzeuge, samt einem großen elektrischen Rasenmäher, verantwortlich war, die schwarze Puppen verstümmelte, die Pfefferminz lutschte und auf die Treppe spuckte.
    In ein paar Minuten würde er dieser Person von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, dachte Tully; und er war schon sehr neugierig auf sie.
    Noch immer auf Strümpfen, stieß Tully die Tür zur Vorratskammer auf. Stück für Stück leuchtete er den Raum mit dem Strahl seiner Taschenlampe ab. Er war leer. Aber vom Korridor her, der zur Spielzeugabteilung führte, fiel ein schmaler Licht streifen herein. Es dauerte ein paar Sekunden, bis Tully bemerkte, daß jemand die Verbindungstür im Korridor halb geschlossen hatte, denn diese Tür hatte schon so lange offengestanden, daß er fast vergessen hatte, daß sie Angeln hatte. Vorsichtig schlich er vorwärts, sich immer im Schatten des geschlossenen Flügels der Tür haltend, bis er direkt dahinter stand. Dann blickte er in die Spielzeugabteilung.
    Es brannte genug Licht, um ihn die Szene in allen Einzelheiten erkennen zu lassen: Etwas, was ein Meter fünfzig lang und schwarz war und schneckenförmig aussah, lag auf dem Fußboden. Es hatte sich um eine große Puppe geringelt und zog gerade einen ihrer Arme heraus ...
    Tully taumelte nach hinten gegen die Wand, sich instinktiv einen Halt für seinen zitternden Körper suchend, während er sich krampfhaft bemühte, Ordnung in seine wilden Gedanken zu bringen.
    Die Wand war nicht mehr da.
    Tully öffnete den Mund, um zu schreien, statt dessen stöhnte er nur vor Schmerz, als seine Schulter auf eine harte, schiefe Fläche traf und er abwärts zu rollen begann. Der Sturz ging nur über wenige Meter, dann schlug Tully so heftig auf einen unregelmäßigen Metallkörper auf, daß ihm die Luft ausging. Die Schuhe und die Taschenlampe waren mit heruntergepoltert und befanden sich unter ihm. Sobald er wieder atmen konnte, griff er nach der Lampe und schaltete sie ein.
    Er lag nahe am Boden einer leeren, runden Aushöhlung. Sie maß etwa sieben Meter im Durchmesser und war aus dem Fundament des Hauses herausgegraben worden. Er konnte erkennen, daß der Zement, das Gestein und sogar das Stahlgerüst glatt durchschnitten waren und daß die lose Erde mit einem dünnen Film eines harten, durchsichtigen Materials überzogen zu sein schien, so daß sie nicht abrutschen konnte. Die einzige Unterbrechung in der Hohlkugel war die Öffnung, durch die Tully hereingefallen war.
    Am Grunde des Hohlraums lag eine kleinere Hohlkugel mit einer halbdurchsichtigen Hülle; darum herum standen die verschiedensten Metallgegenstände, die einmal Werkzeuge dargestellt hatten. Außerdem entdeckte Tully noch einen Zementblock, der als Verschluß der Öffnung dienen mochte, und den elektrischen Rasenmäher, gegen den er bei seinem Sturz gefallen war. Alle Werkzeuge waren so verändert worden, daß sie wie Zerrbilder aus einem Alptraum wirkten, und was aus dem Rasenmäher geworden war, wirkte schon fast wie eine moderne Plastik. Der Pfefferminzgeruch war jetzt überwältigend. Tully rappelte sich hoch und untersuchte seine Umgebung.
    Der Lichtstrahl tanzte über den Rumpf des kleinen kugelrunden Schiffes mit seiner nicht ganz durchsichtigen Außenhülle und dem fremdartigen Röhrengewirr darin. Es zuckte und flackerte, weil Tullys Hand stark zitterte, weil sein ganzer Körper zitterte. Er zitterte, weil ein Teil von ihm Angst hatte, der Teil, der wie ein Nachtwächter dachte, aber hauptsächlich zitterte er aus purer Erregung, denn seine Gedanken glätteten sich und seine Phantasie schwang sich auf, die Realität dessen, was vor ihm lag, zu akzeptieren.
    Ein Schiff mit fremden Wesen aus dem Weltraum, das wahrscheinlich notgelandet war und repariert werden mußte, stand hier geschickt verborgen, bis die notwendigen Arbeiten an ihm beendet waren. Der Beweis dafür lag überall deutlich sichtbar herum – Werkzeuge, menschliche Werkzeuge, die verändert und in neue umgewandelt worden waren, die die Reparaturen

Weitere Kostenlose Bücher