Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
zwischen seinen Puppen und Tysons Rasenmäher eine Verbindung bestand ...
    Auf der fünften Etage, die die Verwaltungsbüros beherbergte, und auf dem darüberliegenden Dachgeschoß fand Tully weder glimmende Zigarettenenden noch sonst irgendein Zeichen eines heimlichen Besuchers. Als er seine Runde beendet hatte, war es zwanzig nach neun, und er eilte nach unten, um sich für seine erste Mahlzeit Kaffee zu kochen und die letzten der Männer fortgehen zu sehen.
    Zehn Minuten später stand er an dem einzigen unverschlossenen Ausgang des Hauses und beobachtete zusammen mit dem Inspektor die letzten, sich entfernenden Spätarbeiter. Tully wußte nicht genau, wonach er eigentlich Ausschau hielt, aber er wußte jetzt ganz sicher, daß niemand der Männer mit einem Rasenmäher unter dem Mantel abzog. Er wechselte ein paar Worte mit dem Inspektor, bot ihm eine Tasse Kaffee an, die dieser annahm, und ließ ihn dann hinaus. Gegen dreiviertel zehn befand sich Tully ganz allein in dem fest verschlossenen Warenhaus.
    Nach dem Kaffee und den belegten Broten machte er seine zweite Runde, dann stellte er sich in der Bücherabteilung einen Klappstuhl auf. Er setzte sich darauf und zog das Magazin, das erst am selben Morgen eingetroffen war, hervor und bereitete sich auf die vor ihm liegende Nacht vor. Man verlangte, daß er die Runden in unregelmäßigen Zeitabständen vornahm, nach der Theorie, daß so niemand wissen könnte, wann und wo er sich gerade aufhielt. Da es fast unmöglich war, völlig wahllose Zeitintervalle einzuhalten, vermischte Tully Arbeit mit Vergnügen, indem er sein Magazin las und zwischen den einzelnen Geschichten seinen Rundgang machte. Manchmal las er die kurzen Geschichten zuerst, manchmal zum Schluß, um es jedem hypothetischen Beobachter zu erschweren, der versuchen mochte, ein Zeitsystem zu entdecken ...
    Um zwei Minuten vor zwölf machte er sich an die dritte Runde, wobei er daran dachte, daß es einigen Leuten gut gelang, mit Psi-Kräften fertigzuwerden – Bester, beispielsweise, Sturgeon und einige andere – und anderen wieder ganz und gar nicht. Wenn sie es versuchten, wurden ihre Geschichten phantastisch; an Stelle von natürlichen Gesetzen und rational durchschaubaren Kausalfolgen herrschte bei ihnen Chaos und eine Art aspektische Zauberei. Noch immer innerlich kochend, beendete Tully diesen Rundgang und las eine weitere Geschichte. Danach nahm er seine zweite Mahlzeit zu sich – inzwischen war es kurz vor halb zwei – und begann den vierten Patrouillengang.
    Alle Fäden waren intakt, er bemerkte nichts Ungewöhnliches, nichts rührte sich, nicht einmal eine ... Aber schließlich, so erinnerte er sich, gab es ja im ganzen Haus keine einzige Maus.
    Tully war gerade bei seiner dritten Geschichte, als er etwas hörte – etwas Ungewöhnliches. Die Fußböden und Heizkörper knarrten und ächzten noch immer, aber nun hörte es sich genauso an, als würde ein Riegel zurückgeschoben. Als er die Ohren spitzte, vernahm er, wie eine Tür geöffnet und gleich danach wieder geschlossen wurde, und dann gedämpfte, klatschende Geräusche. Es schien vom Eingang zur Vorratskammer her zu kommen.
    Tully legte sein Magazin beiseite – aus alter Gewohnheit steckte er eine gebrauchte Buskarte zwischen die Seiten – und stand auf. Er warf einen kurzen Blick auf das Telefon, das während der Nacht mit einer Außenleitung verbunden war, falls er die Polizei oder die Feuerwehr anrufen mußte, schüttelte dann aber den Kopf – er brauchte keine Hilfe, wenigstens jetzt noch nicht. Mit der Taschenlampe in der einen und den Schuhen in der anderen Hand rannte er leise auf den Eingang zur Vorratskammer zu. Unterwegs stellte er nur kurz fest, daß die Tür zur Spielzeugabteilung noch verschlossen und der Faden daran ganz war.
    Aber die andere Tür war geöffnet, der Faden von dem Gummi gerissen! Einen Moment wußte Tully nicht, was er tun sollte – am liebsten wäre er in die Vorratskammer gerannt, um nachzuschauen, woher die Person gekommen war, dann aber rannte er die Treppe hinauf.
    Vom ersten bis zum vierten Stockwerk waren die Fäden her ausgezogen, nicht aber auf dem fünften. Wer immer es auch sein mochte, er mußte sich auf der vierten Etage versteckt gehalten haben, obgleich Tully nicht recht verstehen konnte, wie das möglich war, nachdem er alle Räume so sorgfältig durchsucht hatte. Beim Abwärtssteigen glitt der Schein seiner Taschenlampe über einen kleinen feuchten Fleck auf einer der Stufen – es sah

Weitere Kostenlose Bücher