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Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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ihm rangiert, seine Meinung nicht äußern dürfe. Er selbst aber maßt sich das Recht dazu an.«
    »Onkel Bill«, sagte Rex schockiert, »das kannst du doch nicht ernst meinen!«
    William Morris stieß ein spöttisches Lachen aus. »Jedenfalls – wenn du wieder einmal eine Flüsterkneipe besuchen willst, dann such dir bitte nicht gerade eine aus, in der die niedrigen Klassen verkehren. Es gibt sie für alle Klassen, mein Junge, für Aktivisten, Ingenieure und Techniker. Wenn du also den dringenden Wunsch verspürst, dich auszusprechen, dann laß es mich wissen.«
    Die Augen des Jüngeren wurden groß. »Heißt das, daß du selbst bei einer Mitglied bist?« Er warf einen Blick durchs Zimmer.
    William Morris kicherte. »Hier gibt es keine Mikrophone, Rex. Sicher weißt du, daß eines der Privilegien meines Ranges ist – auch wenn ich schon pensioniert bin –, daß mein Haus nicht überwacht wird. Du kannst dich hier genauso frei bewegen wie in einer Flüsterkneipe, und dabei ist es noch viel, viel sicherer.«
     
    Die Technokratie von Nordamerika bestand aus einer Verschmelzung des früheren Kanada, der Vereinigten Staaten, Mexikos, der Karibischen Inseln und der Mittelamerikanischen Staaten einschließlich Panama. Sie hatte sich in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts gebildet und war eine automatisierte und kollektivierte Gesellschaft, die weder ausländische Rohmaterialien noch Absatzgebiete für ihre Überschußgüter benötigte.
    Die Entwicklungen der zweiten industriellen Revolution, die Wissenschaft und die Industrieforschung, hatten die Probleme der überschüssigen Güterproduktion samt und sonders gelöst. Die Güterverteilung oblag der technokratischen Regierung. Selbst der einfachste Bürger forderte von der Wiege bis zum Grab nicht nur die Notwendigkeit des Lebens, sondern auch seine Annehmlichkeiten.
    Die Regierung war eine für ihren Fortbestand selbst sorgende Hierarchie.
    An der Spitze stand der Premiertechniker, das Haupt des sich aus Obersten Technikern zusammensetzenden Kongresses, der dessen Entschlüsse mit einem Veto zunichte machen konnte. Er behielt seinen Posten bis zu seinem Ableben, nach dem die Obersten Techniker aus ihren eigenen Reihen einen Nachfolger wählten.
    Diese Wahl war in der technokratischen Gesellschaft der einzige Rest von Demokratie, der aus der klassischen Zeit übrig geblieben war. Die Demokratie, so hatte man entschieden, war für eine moderne Welt nicht leistungsfähig genug. Sie führte zu Schiebung, Korruption und zur Macht ungeeigneter Politiker, deren Bestreben einzig und allein darauf gerichtet war, das Amt um des Amtes willen zu erlangen. Gegen Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts waren die politischen Parteien zu einer Schande geworden, die Wahlen zu einer Farce; eine Generation später sogar zu einer sehr gefährlichen Farce.
    Das oberste Haupt der Technokratie also war der Premiertechniker, der vom fünfundzwanzig Mann starken Körper des Kongresses der Obersten Techniker aus den eigenen Reihen gewählt wurde. Beim Tode oder Rücktritt eines Mitglieds dieses regierenden Körpers wurde aus der nächsttieferen Staffel ein neues Mitglied ernannt. Dafür kamen die Techniker des Funktionskreises in Frage, dem der demissionierte Oberste Techniker vorgestanden hatte.
    Jeder Oberste Techniker war das Haupt eines der von der Technokratie errichteten Funktionskreise, wie beispielsweise Transport, Kommunikation, Erziehung, Medizin, Unterhaltung, Konstruktion – oder Sicherheit. Die Aufgabe des Kongresses der Obersten Techniker war es, die Produktion und Verteilung der Waren zu planen und die Arbeiten der fünfundzwanzig verschiedenen Funktionskreise zu koordinieren. Es war mehr eine planende Behörde als eine gesetzgebende oder gerichtliche Instanz.
    Jedem Obersten Techniker unterstand eine gewisse Anzahl von Technikern, je nach der Größe des Aufgabenbereichs. Logischerweise unterschieden sie sich ein wenig voneinander, denn der Funktionskreis Kommunikation beispielsweise hatte andere Probleme als etwa die Funktionskreise Unterhaltung oder Medizin. Der Techniker war der verantwortliche Koordinator aller Arbeiten, die ein bestimmter Funktionskreis in einem bestimmten Distrikt veranlaßte. So konnte zum Beispiel ein Techniker die Befehlsgewalt über den FK Unterhaltung für die Westküste besitzen, ein anderer die für den Mittleren Westen, ein anderer wieder für jenen Bezirk, der früher einmal als Mexiko bekannt war.
    Das Rezept war: Empfehlung von unten,

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