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Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto

Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 04 - Signale vom Pluto Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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daß Sie mich schon lange darauf aufmerksam gemacht haben?«
    »Muß ich das denn?« Sie hob den Kopf. »Ich bedaure euch Mordins. Ihr müßt jetzt alle sterben – ohne Würde, nach Wasser und euren Müttern schreiend. Wie ihr das hassen werdet!«
    »Tröstet Sie dieser Gedanke?« Barim lächelte noch immer. »Aber es ist nicht ganz so, wie Sie es sich vorstellen, Miss Ames. Die ganze Nacht schon sah ich das kommen. In diesem Augenblick spitzen die Männer die Pfeile. Wir formen eine verschworene Bande und kämpfen gemeinsam gegen den Great Russel.« Seine Stimme klang tiefer, seine Augen blitzten. »Ob wir nun stolpern, taumeln, kriechen oder die ganz Hilflosen vorwärtsschleppen müssen – wir werden alle wie Männer sterben – im Kampf!«
    »Wie Wilde! Nein! Nein!« Ihre Hand hob sich protestierend. »Verzeihen Sie, wenn ich Sie verspottet habe, Mr. Barim. Ich brauche Ihre Hilfe, ich brauche alle Ihre Männer, Transportmittel – wirklich, ich brauche Sie! Einige von uns werden überleben können, wenn wir nur hart genug kämpfen.«
    »Wie denn?« fuhr Barim auf. »Ich dachte, daß auf dem Planeten Froy –«
    »Unsere Leute auf Froy hatten nur menschliche Mittel. Aber hier bin ich sicher, daß die Phytos irgendwo schon ein Gegenmittel geschaffen haben, das für die menschliche Wissenschaft unerreichbar scheint.« Ihre Stimme bebte. »Bitte, helfen Sie uns, Mr. Barim. Wenn wir dieses Mittel finden können, genug davon isolieren, um seine Struktur zu studieren –«
    »Nein«, unterbrach er sie schroff. »Das ist zu unsicher und dauert zu lange. Man läuft nicht jammernd vor dem Tod davon, Miss Ames. Meine Art des Sterbens ist anständig und sicher.«
    Ihr Kopf hielt sich jetzt noch höher, und ihre Stimme klang schärfer. »Wie können Sie es wagen, Ihre Männer zu verurteilen, ohne sie zu fragen? Vielleicht ziehen sie den Kampf ums Leben vor.«
    »Ha! Sie kennen sie nicht!« Barim bückte sich, um Craig mit roher Leidenschaft an der Schulter zu rütteln. »Du Bursche«, sagte er, »du wirst aufstehen und dich einer verschworenen Bande anschließen, nicht wahr?«
    »Nein«, antwortete Craig.
    Er raffte sich hoch, stützte sich zitternd auf die Arme. Miss Ames lächelte und streichelte ihm die Wange.
    »Sie werden hierbleiben und uns helfen, um unser Leben zu kämpfen, nicht wahr?« sagte sie.
    »Nein«, erwiderte Craig.
    »Überleg dir, was du redest, Bursche!« schrie Barim drohend. – »Auch der Great Russel kann an der Plage sterben. Wir schulden ihm einen sauberen Tod.«
    Craig setzte sich kerzengerade auf. Er starrte vor sich hin.
    »Ich beschmutze das Blut des Great Russel«, sagte er langsam und deutlich. »Ich beschmutze es mit Dung. Ich beschmutze es mit Unrat. Ich beschmutze –«
    Barim schlug Craig die Faust ins Gesicht. Craig fiel aufs Kissen zurück. Seine Lippe war zerrissen. Der Jäger war kalkweiß geworden.
    »Du bist wahnsinnig!« flüsterte er. »Nicht einmal im Fieber darfst du solche Reden führen!«
    Craig raffte sich mit Anstrengung wieder hoch. »Ihr seid wahnsinnig, nicht ich«, sagte er. Er fuhr mit der Zunge über die Lippe, von der das Blut auf seinen Pyjama tropfte. »Ich werde als Ausgestoßener sterben, das werde ich. Als ein Ausgestoßener auf Burton Island.« Ungläubig starrte Barim ihn an. »Ich beschmutze das Blut –«
    »Ruhe!« brüllte Barim. »Das ist verdammenswert. Du bist ausgestoßen. Ich werde das Vollzugskommando schicken, Fremder.«
    Er drehte sich auf dem Absatz herum und stampfte aus dem Zimmer. Miss Ames folgte ihm.
    »Diese Mordinmänner«, sagte sie und schüttelte den Kopf. – Craig saß auf dem Rand seines Bettes und zog die schweißdurchtränkte Pyjamajacke glatt. Der Raum drehte sich vor seinen Augen. Papa Toyama lächelte.
    »Ich schäme mich. Ich schäme mich. Bitte, verzeihen Sie mir, Papa Toyama«, stieß Craig hervor. »Wir können nichts als töten, töten, töten.« – »Wir tun alle, was wir müssen«, sagte der alte Mann. »Der Tod hebt alle Schuld auf. Es wird gut tun, sich auszuruhen.«
    »Es ist nicht meine Schuld. Aber ich werde nie mehr Ruhe finden«, stöhnte Craig. »Ganz plötzlich – mit einem Mal – weiß ich – Great Russel, wie gut ich es weiß! –, daß ich Midori geliebt habe.«
    »Sie war ein eigenwilliges Mädchen. Helen und ich glaubten, sie liebte dich – damals in den alten Zeiten auf unserer Insel.« Papa Toyama senkte den Kopf. »Aber unser Leben ist nichts als ein Tröpfchen in einem Wasserfall. Lebe wohl, mein

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