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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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zu und sagte: »Kein Glück, was? Wo sind Sie gewesen?«
    »In der Congressional Reference Library, Sir.«
    »Haben Sie etwa erwartet, dort Holz zu finden?«
    »Nein, aber Informationen über Holz, Sir. Aber leider ist darüber nicht allzuviel bekannt. Aber etwas habe ich doch gefunden. Vor etwa hundert Jahren gab es auf dem Planeten Beloman – das ist im Partusektor – einen Mann, der seinen Beruf mit Holzschnitzer angab.«
    »Ich zweifle, daß er uns noch zur Verfügung steht«, sagte Brandon trocken.
    »Sicher nicht, Sir. Aber wenn sein Beruf Holzschnitzer war, dann muß er irgend etwas mit Holz getan haben, und das bedeutet, daß er welches gehabt haben muß. Wenn er lange damit gearbeitet hat, dann muß er eine Menge Holz gehabt haben, und vielleicht ist noch etwas übriggeblieben.«
    »Holzschnitzer«, murmelte Brandon vor sich hin. »Jemand, der Holz schnitzt. Jemand, der aus Holz etwas herstellt. Aber das ist unmöglich! Selbst vor hundert Jahren gab es nicht mehr so viel Holz, daß jemand davon hätte leben können. Wo haben Sie diese Information her?«
    »Aus einem kleinen Buch mit dem Titel Seltsame Berufe. Darin stand weiter nichts als ›Im vorigen Jahrhundert übte ein Mann auf Beloman den Beruf eines Holzschnitzers aus‹. Der Partusektor ist ziemlich abgeschieden, und es könnte sein, daß die Nachforschungen, die Mr. Morrison betreibt, gar nicht bis dorthin gelangen. Vielleicht lohnt es sich, dort einmal nachzufragen.«
    »Beloman. Das klingt mir irgendwie bekannt. Habe ich dort irgendwelche geschäftlichen Interessen?«
    »Ja, Sir. Sie besitzen dort einige Bergwerke. Ich bin sicher, daß Sie leicht herausfinden könnten, ob es dort Holz gibt, wenn Sie Ihren dortigen Verwalter fragen.«
    »Das ist eine Idee. Vielleicht sogar eine gute Idee. Bin ich jemals auf Beloman gewesen, Parker?«
    »Nicht, daß ich wüßte. Ganz gewiß nicht, seit ich bei Ihnen bin.«
    »Ich glaube, ich bin noch nicht einmal im Partusektor gewesen. Parker, stellen Sie eine Übersichtsliste all meiner Besitztümer und Teilhaberschaften in Partu und Umgebung auf. Es wird Zeit, daß ich mich einmal auf eine Inspektionsreise dorthin begebe.«
     
    Es regnete, als sie auf Beloman landeten. Charles Rozdel, Brandons hiesiger Sachverwalter, führte sie zum Luftwagen und stammelte Entschuldigungen. »Das ist eine politische Sache«, erklärte er. »Nur ein einziges Mal in der Woche legt ein Passagierschiff an, und zwar ausgerechnet am Regentag, denn es regnet hier einmal in der Woche. Aber weder die interstellare Transportgesellschaft noch die Wetterkontrollbehörden ändern daran etwas. Ich sage ihnen immer wieder, daß das keinen guten Eindruck auf die Besucher macht. Ich persönlich weiß von Touristen, die nur einen Blick auf den Schlamassel hier warfen und mit dem gleichen Schiff, das sie hierhergebracht hatte, wieder starteten.«
    Brandon brummte etwas Unverständliches vor sich hin. Parker umklammerte den Violinkasten mit beiden Händen und hoffte, daß er wasserdicht war. Rozdel fuhr sie zu einem Hotel.
    Eine Stunde später schob Brandon den Stapel Bücher und Bände beiseite und ging zum Fenster. Beloman war ein Grenzplanet, die Straßen seiner Stadt, die breit und luftig angelegt waren, wirkten irgendwie kahl und unfertig, und diesen Eindruck unterstützten noch die klobigen Steinhäuser zu beiden Seiten. Der Regen schlug noch immer gegen die Fenster.
    »Haben Sie schon mal Holz gesehen?« fragte Brandon.
    »Holz? Was ist das?« fragte Rozdel verwundert.
    Brandon zeigte seine Enttäuschung deutlich. »Wenn Sie es nicht wissen, dann hat es gar keinen Sinn, daß wir uns darüber unterhalten. Parker, am besten Sie gehen jetzt und schauen sich ein wenig um.« Er wandte sich wieder an Rozdel. »Wir hörten, daß auf diesem Planeten ein Mann lebte, der sich als Holzschnitzer ausgab. Deshalb glaubten wir, daß es hier Holz gibt. Aber zurück zu den Bergwerken –«
    »Holzschnitzer?« fragte Rozdel. »Ja, jetzt erinnere ich mich. Der alte Thor Peterson nannte sich einen Holzschnitzer. Ich habe nie darüber nachgedacht, aber er stellt alle möglichen Nippessachen her und – natürlich, aus Holz. Er verlangt ganz schöne Preise, arbeitet auch auf Bestellung. Ich schätze, er schickt das Zeug nach Partu. Vielleicht haben die Leute dort Geld genug, um es für derlei unsinnigen Kram auszugeben. Hier jedenfalls tun sie's nicht.«
    »Dann lebt er also noch?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich habe ihn schon seit Jahren nicht mehr gesehen.

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