Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
las.
    Glücklicherweise war Ted so versessen darauf gewesen, die Welt der Dinosaurier zu besuchen, daß er keine weiteren Fragen gestellt hatte.
     
    Der süße Geschmack blieb noch eine Weile auf ihrer Zunge. Katherine schloß die Augen. Zog sich tatsächlich ihr unteres Augenlid hoch?
    Irgend etwas warnte sie. Irgend etwas drängte sie, aufzuwachen. Aber sie fühlte sich zu wohlig, zu angenehm, zu warm zwischen den Dornen, die sie nicht schmerzten, weil sie einen dicken Panzer trug.
    Und trotzdem beschäftigte sich ein Teil von Katherine, der dem 21. Jahrhundert angehörte, mit einem sehr alten Problem. Nur, daß es nicht Katherines Problem war. Aber das kümmerte sie nicht.
    Es amüsierte sie nur, sich ihres neuen reptilartigen Selbst bewußt zu werden. Sie bewegte ihren mächtigen Kiefer, fühlte die Stärke ihrer Muskeln und mußte daran denken, welch ein Spaß es für Ted gewesen sein mußte, eine Eidechse zu sein. In echt weiblicher Manier wünschte sie, ihr Gesicht zu sehen. Da dies unmöglich war, rief sie sich das Bild auf der Flasche ins Bewußtsein, den papageienroten Kopf, der sich gegen die dunkelrote Wüste abhob.
    Sie fühlte sich wohl und köstlich träge und matt. Ohne sich dessen bewußt zu werden, begann sie sich in dem von der Sonne durchwärmten Dickicht, das nur einen Teil von ihr freigab, und zwar den hochstehenden Knochen hinter ihrem Kopf, wohl und geborgen zu fühlen.
    Sie war durstig, aber daran brauchte sie nicht bewußt zu denken. Die Nerven entlang ihres Rückgrats ließen sie in die Richtung des Wasserlochs kriechen. Sie brauchte sich über gar nichts Gedanken zu machen. Alles lief wie von selbst.
    In ihrer Welt, in der es viele Hügel und Mulden gab, bewegten sich auch andere Geschöpfe. Ihre Augen öffneten sich zu einem Schlitz, aber sie schob sich unentwegt vorwärts. Plötzlich sah sie einen Platz, an dem trotz der allgemeinen Trockenheit hohes Schilf wuchs.
    Es war jetzt größtenteils zertrampelt. Sie bewegte den Kopf hin und her. Eigentlich hätte ihr der Geruch des Wassers in die Nase steigen sollen, aber was ihr empfindlicher Geruchssinn jetzt aufnahm, ließ sie zurückweichen. Es kam mit dem Wind, Übelkeit erregend – ein Geruch von Fäule und vielen Tieren. Ringsherum befanden sich Spuren im Sand. Dicht am Wasserloch waren noch viel mehr in den feuchten Boden gepreßt. Fußabdrücke von den scharfen Klauen einer winzigen Eidechse führten über größere Abdrücke. Immer mehr und mehr.
    Aber die Gewohnheit trieb sie weiter. Die Gewohnheit ließ sie den Kopf hinunterstrecken, dorthin, wo klares Wasser zu sein pflegte; hin und wieder berührte ihr Kopf kleinere Wesen, die auch tranken, oder ein größeres, das sie zur Seite schob. Daran erinnerte sie sich gar nicht, nicht einmal von den Bildern her. Es kam ihr nicht einmal falsch vor, als sie sich zurückzog. Ihr diffuses Bewußtsein trieb sie einfach weiter, zu dem nächsten Wasserloch; die Sonne brannte auf sie hernieder, und irgend etwas, das einmal Katherine gewesen war, verspürte eine Art Wohlgefühl bei diesem Geschehen.
    Während sie über den ausgedörrten Boden wanderte, gelangte sie zu einem kleineren Sandhügel, der Sand war nicht so fein, daß er sich überall hineinzwängte, aber auch nicht so grob, daß er mit seinem Gewicht ein Ei zerdrücken würde. Dieser Sand war so angenehm wie das Sonnenlicht in ihrem Versteck. Sie ging nicht direkt auf den Erdwall zu. Ohne den geringsten Grund, jedenfalls konnte sie keinen erkennen, wich sie von ihrem geraden Weg ab und ging vorsichtig darum herum. Auch eine Mutter – flüsterte irgend etwas in ihr. Die Sonne prallte jetzt noch heißer auf sie hernieder.
    Sie bemerkte ein flinkes Tier, sehr klein, auch ein Saurier. Es ließ seine Zunge hervorschnellen, während es sie musterte. Das Tier schob sich vor, schaufelte den Sand an dem Hügel beiseite und legte ein Ei frei, das flacher war als die Eier von –
    Irgend etwas in ihr versuchte über Eier nachzudenken, Eier, die so geformt waren, daß sie an der einen Seite breiter als an der anderen waren, Eier, die keine kieselsteinförmige Schale hatten, Eier, die nicht ein wenig abgeflacht waren.
    Sie hörte das berstende Brechen einer Eierschale. Es störte sie nicht im geringsten.
    Auf ihrem Weg zur nächsten Wasserstelle wich sie einem anderen Hügel aus Zwei kleine Wesen erspähten sie und flohen. Sie wandte den Kopf ein wenig zur Seite, als sie vorbeikroch, und sah, wie sie auf den Hügel zuliefen.
    Dies passierte ihr

Weitere Kostenlose Bücher