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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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niederzukämpfen. Es gelang ihr nicht, und das Gefühl der Verzweiflung wurde immer stärker.
    Angenommen, Joyce – Joyce war immer so sorglos –, angenommen, Joyce lag in diesem Augenblick in ihrem Bett, unempfindlich für alles außer Lady Hamiltons Welt.
    Katherine erhob sich. Einen Augenblick lang schwankte sie, weniger aus Schwäche als aus dem plötzlichen Gefühl heraus, Joyce könnte krank sein, sehr krank. Sie mußte etwas für Joyce tun – jetzt, in diesem Augenblick mußte sie es tun.
    Ihr Kind sollte sich nicht in die Traumwelt flüchten, dachte Katherine, und für das wirkliche Leben unfähig sein. Niemals. Und selbst wenn sie es wäre, würde ihre Mutter sie beschützen.
    Mit plötzlicher Klarheit wußte Katherine, daß sie keine Probleme mehr hatte. Sie hatte eine Aufgabe – das war viel mehr als alle Probleme. Sie blickte zum Himmel auf. Fahl leuchtete der Mond. Er bedeutete ihr nichts mehr.
    Sich dicht an der Wand haltend, erreichte Katherine Joyces Raum. Sie hatte Joyce erwartet, Joyce, die sie brauchte. Aber niemand befand sich hier. Das leere Bett mit seinem Instrumentenbord schien Katherine höhnisch anzustarren.
    Auf dem Beschleunigungsband eilte sie zu Teddys Zimmer. Aber auch Teddy war nicht da. Nur ein Badeschuh lag in der Mitte des Raums. Sie hob ihn auf und drückte ihn fest an sich.
    Die anderen Badesachen Teddys konnte sie nirgends finden. Katherine, deren Gedanken sich jetzt allmählich ordneten, fürchtete, daß Teddy von Madges Kindern gehört hatte, daß sie einen Ausflug zum Strand machten. Hatte er beschlossen, allein dorthinzugehen? Sie hatte so lange geschlafen! Was könnte Teddy alles am Strand zustoßen!
    Sie umklammerte mit der Hand ihre Kehle. Ihr Mund war trocken. Dann stellte sie fest, daß auch die Badesachen von Joyce nicht da waren. Sie sah deutlich vor sich, wie Teddy seine ältere Schwester gequält hatte, ihn mitzunehmen. Ihre Fahrt würde mehr kosten als der Kopterdienst, den Madge benutzt hatte, aber die Kinder besaßen ja ihr Taschengeld. Sie prüfte die Konten. Ganze siebenunddreißig Cent standen noch auf der Habenseite.
    Katherine dachte an Joyce und an die Gefahren, die ihr drohen konnten.
    Katherine bemerkte kaum, wie sie hastig einige Dinge zusammenraffte: Geld, einen Umhang, Pässe, die seit Jahren nicht benutzt waren. Sie wünschte, sie könnte sich mit ihrem Mann in Verbindung setzen. Er konnte sich gar nicht bei den Kindern befinden, konstatierte sie in neu aufwallender Panik. Er mußte in seinem Büro sein.
    Katherine wußte nicht, ob sie zitterte, ob sie fieberte, aber plötzlich bemerkte sie, daß sie etwas in der Hand hielt, zusammen mit dem Schuh ihres Jungen – seine Flasche mit Drogen. Fest umklammerte sie die Flasche. Da war die Farbe der Wüste; da war der ausgedörrte Sand; und da war das träge, unproblematische Leben eines Dinosauriers.
    Theodore würde sie töten; ja, er würde sie töten, wenn sie die Kinder nicht fand. Sie würde ihm nie wieder ins Gesicht sehen können –
    Aber sie könnte weglaufen, sie könnte sich verstecken. Mit Hilfe einer Handvoll Tabletten konnte sie fliehen!
    Sie reagierte ganz instinktiv.
    Mit einer heftigen Bewegung schmetterte sie die Flasche zu Boden, und in diesem Augenblick fühlte sie neue Hoffnung in sich aufsteigen. Sie wußte, daß sie rechtzeitig zum Strand gelangen würde, um Teddy und Joyce zu finden. Es würde knapp werden, aber doch nicht zu spät ...
     

Erzieherin gesucht
     
Evelyn E. Smith
     
     
    Ein Taxi nach dem anderen flog an mir vorbei, aber alle schienen sie belegt zu sein. Meine Finger waren schon steif gefroren, als ich endlich die blauen Lichter erspähte, die bedeuteten, daß sich ein leerer Kopter näherte. Zähneklappernd gab ich dem Fahrer die Adresse; und dann erhob sich das Taxi in die schneebeladene Luft, trug mich zu meinem unbekannten Bestimmungsort.
    »Soll ich das Video einstellen, Miss?« fragte der Fahrer.
    »Nein, danke.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich für mich das Audio einstelle?«
    »Nein, nichts.« Eigentlich wollte ich nichts hören, aber mir fehlte der Mut, ihm die Bitte abzuschlagen. Es kamen gerade Nachrichten durch. Ich versuchte mich der Stimme zu verschließen, es gelang mir aber nicht; das Thema war zu ein dringlich.
    »... in Pluto-Nähe sind wieder fremde Raumschiffe bemerkt worden. Captain John Truesdell von der Raumpatrouille ist davon überzeugt, daß die Schiffe extrasolarer Herkunft sind. – Dies teilte der Captain heute morgen

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