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Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 08 - Irrtum der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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mehrere Male. Sie erinnerte sich kaum mehr daran, als sie endlich eine Quelle erreichte, von der sie trinken konnte.
    Das Wiedererlangen des Bewußtseins war nicht angenehm, fand Katherine. All die Probleme der Wüste und des 21. Jahrhunderts drangen auf einmal auf sie ein. Sie hatte von ihrer Großmutter von der Übelkeit gehört, die Betäubungsmitteln und Drogen folgte. Dies aber war schlimmer, als sie es sich hatte vorstellen können. Ihr genügte dieses eine Mal. Sie versuchte, die Probleme einer Eidechse mit dem menschlichen Gehirn zu lösen – als wäre das Problem nicht schon vor langer Zeit durch das Schicksal gelöst worden! Die großen Dinosaurier standen wirklich in der Schuld jener kleinen, die ihre Eier fraßen und ihre Vermehrung reduzierten, so daß sie immer genug Wasser hatten. Weit davon entfernt, der Grund für die Auslöschung der Dinosaurier zu sein, waren sie vielmehr ihre Retter gewesen. Ohne sie hätten die Dinosaurier viel kürzere Zeit gelebt. Sie war dort gewesen, sie wußte es.
    Sie schüttelte sich vor Kälte, doch danach wurde ihr sehr warm, viel zu warm. Darüber hatte auch Ted das letztemal geklagt, als er erkältet war: ihm wurde abwechselnd kalt und dann fiebrig heiß. Katherine bekam Sehnsucht nach dem Sand, der den Dinosaurier während seiner Morgenruhe wärmte.
    Sie nieste. Sie mußte sich bei den kleinen Jungen angesteckt haben. Wie dumm, eine Kinderkrankheit – in ihrem Alter! Ihre eigenen Probleme begannen jene der prähistorischen Wüste zu verdrängen. Sie fühlte sich völlig benommen, aber sie mußte aufstehen und das Essen bereiten.
    Sie drückte einen Knopf im Instrumentenbrett ihres Bettes, und der Zeitdienst verkündete, daß es fünf Minuten nach fünf Uhr war. Großer Gott! Fast Abend. Was wohl die Kinder zu Mittag gegessen hatten? Vielleicht hatten sie gar nicht genascht. Vielleicht waren sie hinüber zu Madge gegangen. Madge freute sich immer, wenn sie sich um sie sorgen durfte, und wahrscheinlich war sie früh genug von ihrem Ausflug am Strand zurückgekehrt. Vielleicht hatte selbst Madge die Menschenmenge als störend empfunden. Dort würden so viele Füße sein, daß sie nicht einmal erkennbare Abdrücke hinter lassen würden, nicht wie die Wesen beim Wasserloch.
    Man konnte eine Menge für die Welt sagen, die vor den Menschen existiert hatte. Vielleicht würde der Mensch wieder eine bessere Welt erhalten, wenn nur irgend jemand die Überflüssigen nach vernünftigen Gesichtspunkten eliminierte ... Sie verfolgte diesen Gedanken nicht weiter.
    Es fiel ihr schrecklich schwer, zu denken. Aber sie durfte ihre Kinder nicht vernachlässigen, selbst wenn sie sich nicht wohlfühlte. Sie betätigte einige Schalter am Instrumentenbrett ihres Bettes, während sie sich fragte, wie sie eigentlich ins Bett gekommen war. Vielleicht hatte Joyce sie hierhergebracht. Sie schaltete die richtige Frequenz ein und fragte ihre Tochter.
    Sie erhielt keine Antwort, obgleich sie wußte, daß sie in Joyces Zimmer gehört werden mußte. Sie schaltete um zu Ted. Auch von ihm erhielt sie keine Antwort.
    Mit einem Satz richtete sie sich auf und schaltete den Kalenderdienst ein. Sie war verwirrt, als sie das Datum hörte. Anscheinend hatte sie über einen Tag lang geschlafen.
    Sie hatte auf ihrem Bett geschlafen, ohne ein einziges Mal die Wärme zu regulieren, und es war gar kein Wunder, daß sie sich dabei eine Erkältung geholt hatte. Joyce hätte besser auf sie achten müssen. Oder Theodore, als er von der Arbeit nach Hause gekommen war. Aber er mochte es ja nicht, wenn sie Drogen und Tabletten nahm, und vielleicht hatte er gedacht, daß es ihr ganz recht geschehe. Vielleicht war er sogar froh darüber, daß ihr diese Kindertabletten schlecht bekommen waren; vielleicht war er froh, sie loszuwerden. Dieser Gedanke ließ sie plötzlich erschauern. Sie hatte allein sein wollen, aber nicht so allein.
    Sie versuchte, diesen Gedanken beiseite zu schieben. Sie sagte sich, daß es schwer war, eine Frau in der Welt des 21. Jahrhunderts zu sein, mit all den Mechanismen, denen sie sich jede Minute anpassen mußte, und den ganzen persönlichen Schwierigkeiten, die unaufhörlich auf sie zukamen.
    Plötzlich mußte sie wieder an ihre Kinder denken. Mit großer Anstrengung schaltete sie Joyces und Teddys Frequenzen ein, aber sie erhielt keine Antwort. Die Kinder schienen nicht daheim zu sein. Sie brauchte sich gar keine Sorgen zu machen, prägte sie sich immer wieder ein, versuchte, ihre Furcht

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