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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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interessant, daß es Eile haben wird, sich so schnell wie möglich davon zu trennen.« Er sah den Captain an. »Oder sollen wir die ganze Maschine mit Inhalt einholen?«
    »Abwarten. Vielleicht nicht notwendig. Seht nur, man beobachtet uns. Wieder einmal sind wir auf eine Rasse gestoßen, die automatisch annimmt, als Freund und Gleichgestellter behandelt zu werden. Wir packen erst dann zu, wenn das Ding zu fliehen versucht.«
    Aber die Halbkugel dachte nicht daran, zu fliehen.
    Sie examinierte das Raumschiff mit Hilfe teleskopartiger Stangen, an deren Enden Linsen saßen, und mit anderen Instrumenten, die elektronischer Art sein mochten. Schließlich begann der Ruum zu rollen. Er hatte sich davon überzeugt, daß in dem Raumschiff vier organische Lebewesen vorhanden waren, deren Gewicht genau der programmierten Norm entsprach. Natürlich konnte ein Ruum keine Langeweile empfinden, aber er wußte doch, daß es in den vergangenen Jahrhunderten wenig Arbeit für ihn gegeben hatte. Abgesehen von einer Begegnung mit einem Zweibeiner, dem die Flucht geglückt war, war in den letzten zwanzig Jahren nichts geschehen. Innerhalb der Dreißig-Meilen-Zone gab es keinen Gegenstand von hundertfünfunddreißig bis hundertfünfundsechzig Pfund mehr, den er nicht schon abholbereit sichergestellt hätte. Seine letzte Errungenschaft war ein zweibeiniger Jäger gewesen. Er hatte ihn seiner Sammlung einverleibt, nach der üblichen Behandlung, selbstverständlich. Seine Sammlung sah aus wie ein Fleischerladen exotischen Ursprunges. Alles war dort zu finden, was das programmierte Gewicht hatte und seit dem Zeitalter der Reptilien in diesem Teil der kanadischen Rocky Mountains existiert hatte. Seit vielen Jahren kamen keine Menschen mehr hierher, denn die Regierung hatte es aufgegeben, die seltsame Kugel zu zerstören, die das Gebiet unsicher machte.
    Langsam rollte der Ruum auf das Raumschiff zu.
    »Fein«, summte der Leutnant erfreut. »Er kommt freiwillig, um sich auseinandernehmen zu lassen. Es wird eine Freude sein, diesen Planeten zu kolonisieren, das sehe ich schon jetzt. Soll ich die Rampe herablassen, Captain? Würde mich nicht wundern, wenn das dumme Luder geradewegs in sein Gefängnis rollte. Ich bin gespannt, ob es schreien, bellen, pfeifen oder summen wird.«
    »Ganz bestimmt nicht summen«, belehrte ihn der rassebewußte Kommandant. »Nur die intelligentesten Lebensformen können summen. Lassen wir also die Rampe nieder. Ich glaube, mit diesem Exemplar haben wir nur wenig Arbeit.«
    Die riesige Luke öffnete sich, und die Metallgangway fuhr aus. Der Ruum zögerte keine Sekunde, die schräge Fläche hinaufzurollen, mitten hinein in das dickwandige und wohlausgerüstete Labor. Hinter ihm schloß sich das gewaltige Tor. Im Kontrollraum erscholl triumphierendes Summgelächter der Bienen.
    Nun ist ein Ruum keine Abnormalität. Er ist ein Roboter, dem eine Aufgabe zugeteilt wurde. Diese Aufgabe führt er aus. Unter allen Umständen. Er ist zuverlässig und kann durch nichts gehindert werden. Seine Wege sind sehr direkt, wenn sie unter Umständen auch schwierig und umständlich erscheinen mögen. Für den Ruum waren sie nicht umständlich.
    Als eine ganze Batterie verschiedener Lichter aufflammte und das Labor erhellte, schalteten sich auch einige Untersuchungsinstrumente des Ruum ein. Es dauerte nur einige Sekunden, bis er wußte, daß die in Frage kommenden Objekte im Augenblick nicht erreichbar waren. Er machte eine Pause, verarbeitete einige Daten und rollte dann bis vor die nördlich gelegene Lukentür. Das ist der richtige Weg, sagten die Instrumente. Vier Organismen, jeder hundertfünfzig Pfund schwer – du weißt, Ruum, was du zu tun hast.
    Inzwischen sagte Leutnant Briz mit schlecht verhehlter Vorfreude zu dem Sergeanten:
    »Ich werde ihn aus seinem Fahrzeug locken. Wollen wir wetten, daß es ein Luftatmer ist?«
    »Blödsinnige Wette«, protestierte der Sergeant. »Ein Kiemenatmer würde kaum mit einem Fahrzeug über Land reisen, weit von jedem Wasser entfernt. Warum glaubst du übrigens, es sei ein ›er‹? Es kann auch eine ›sie‹ sein, oder ein ›es‹.«
    »Jedenfalls ein Musterexemplar. Das Geschlecht interessiert mich überhaupt nicht. Ungeziefer!«
    »Für das Ungeziefer spielt das Geschlecht schon eine Rolle«, summte Srt belustigt. Briz fächelte eifrig mit seinen Fühlern.
    »Erinnert ihr euch an die Kiemenatmer auf Lugar? Ihre Fahrzeuge waren mit Wasser gefüllt. Übrigens ist ganz in der Nähe ein großer

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