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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Sergeant zurückkehrte. Er sah müde und abgekämpft aus. Das Feuer in seinen Augen war erloschen.
    »Kein Glück«, berichtete er. »Es nicht neben dem Captain und scheint seine Leiche zu bewachen. Es ignoriert alle Verständigungsversuche, hat mich aber auch nicht angegriffen. Ich glaube, es hat Angst, weil es nicht mehr den Boden seines Planeten unter sich spürt. Vielleicht hat es überhaupt nur aus Angst so gehandelt und uns angegriffen. Wir können ohne Gefahr in den Kontrollraum gehen, es tut uns nichts. Übrigens habe ich mir die Röntgenbilder angesehen.«
    »Was also ist in dem Fahrzeug? Wie sieht er – oder es – aus?«
    »Tut mir leid, aber die Panzerung ist derart, daß die Strahlen nicht durchdrangen. Vielleicht versuchen wir es noch einmal mit größerer Intensität. Zehn Stunden sollten genügen.«
    »Wir sind unterwegs nach Hause, das ist die Hauptsache. Die Kreatur fürchtet sich im Weltraum und wird nichts unternehmen, wenn wir sie in Ruhe lassen. Sobald wir nahe genug sind, werden wir die Heimat unterrichten und schwerste Waffen anfordern. Das verdammte Ding in der Kugel wird es noch bereuen, unseren Kommandanten ermordet zu haben. Wenn wir landen, wird die Armee schwerste Lähmstrahler einsetzen, und dann ...«, seine Augen glitzerten fanatisch, »... werde ich die Königin bitten, es mit meinen eigenen Händen zerschneiden zu dürfen.«
    »Fast hätte ich es vergessen«, sagte der Sergeant. »Unser Kapitän lebt noch.«
    »Er lebt?«
    »Ja. Seine Fühler zitterten. Seine Augen haben sich bewegt. Er ist nur gelähmt, mehr nicht.«
    »Warum hast du nicht versucht, ihn hierherzubringen, damit wir ihn behandeln können?«
    »Natürlich habe ich es versucht, aber es war zwecklos. Wenn ich mich dem Kommandanten näherte, wurde die Kugel sofort lebendig. Sie will nicht, daß wir ihn berühren, geschweige denn fortbringen.«
    »Also eine Geisel«, stellte der Leutnant fest. »Dann verstehe ich nicht, warum das Ding sich weigerte, Verbindung mit dir aufzunehmen. Was will es denn von uns? Ich verstehe das nicht ...«
    Er verstummte. Es war nicht gut, Untergebenen gegenüber zuviel Unwissen zu verraten. Zril tat ihm leid, aber sie konnten ihm nicht helfen. Es war viel wichtiger, die Kunde von der Existenz einer vielleicht überlegenen Rasse der Königin zu überbringen. Zu Hause würden sich die Ärzte um den Kommandanten kümmern und ihn retten, daran konnte kein Zweifel bestehen. Ob sein offizieller Ruf durch seine Rückkehr Schaden genommen hatte, war eine andere Sache, die er mit sich selbst abzumachen hatte.
    Aber die Ehre des Kommandanten war auch die Ehre der ganzen Besatzung.
    Techniker Wrzs fand keine Ruhe.
    Als die beiden Bienen während der Ruheperiode schliefen schlich sich der Techniker auf den Gang hinaus und ging zur Zentrale. Er wollte versuchen, den hilflosen Kommandanten zu retten. Damit löste er eine Kette von Ereignissen aus, die sich in naher Zukunft als äußerst katastrophal erweisen sollten.
    Es war die Aufgabe des Ruum, Musterexemplare innerhalb der vom längst toten Kommandanten der ILKOR festgesetzten Gewichtsgrenze einzufangen und in den Tiefschlaf zu versetzen. Für den Robot bestand kein Grund, sich um die verbleibenden drei Bienen zu kümmern. In der Programmierung war auch nicht der Wunsch nach einer Rückkehr zur Erde verankert worden. Er wußte überhaupt nicht, daß er die Erde verlassen hatte. Seine Instrumente sagten ihm, daß er sich noch immer innerhalb seines Dreißig-Meilen-Radius aufhielt. Und seine Instrumente logen nicht.
    Die Programmierung sah allerdings vor, daß er die eingesammelten Musterstücke gegen jeden Dieb verteidigen sollte, und zwar mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Seit Jahrmillionen hatte der Ruum seine schauerliche Sammlung in den Rocky Mountains mit Erfolg verteidigt. Ganz davon abgesehen waren die paralysierten Beutetiere für alle Mägen ungenießbar. Mancher Bär hatte seine Neugier mit dem Leben büßen müssen, wenn er den Versuch unternommen hatte, die vermeintliche Speisekammer des Ruum auszuplündern.
    Als der Techniker die Zentrale betrat, um seinen Fehler wiedergutzumachen, und versuchte, den Kapitän herauszuziehen, wurde die Kugel plötzlich sehr lebendig. Sie trieb Wrzs mit einer Gewalt aus dem Raum, gegen die es kein Sträuben gab. Sie tötete ihn aber nicht. Wrzs gelang die Flucht. Allerdings riegelte der Ruum nun die Zentrale so hermetisch ab, daß niemand sie mehr betreten konnte.
    Techniker Wrzs kehrte zum Heck

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