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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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versagt hatte. Es wurden auch Duelle mit ihm ausgefochten, oder er kam als letztes, verzweifeltes Mittel der Selbstverteidigung zur Anwendung.
    Aus der Spitze des Stachels spritzte gelblich gefärbtes Gift, als er gegen den Panzer des Ruum prallte und abbrach. Im gleichen Augenblick drang die Injektionsnadel durch den Brustkorb der Biene. Sofort sackte Captain Zril gelähmt zusammen. Das Leuchten verschwand aus den Augen und machte einem apathischen Dämmern Platz. Die Fühler vibrierten noch ein wenig, dann rollten sie sich ein.
    In panischem Entsetzen wandten sich die drei verbleibenden Bienen zur Flucht, aber Briz entsann sich plötzlich, daß er nun der Kommandant war und die Verantwortung zu tragen hatte.
    »Wartet!« rief er. »Automat-Steuerung einschalten. Kurs Heimatplanet. Höchstbeschleunigung! Vielleicht gelingt es uns, es abzulenken ...«
    Der Techniker begriff sofort. Er raste an Sergeant Srt vorbei zu den Kontrollen. Es dauerte nur wenige Sekunden, die richtigen Koordinaten einzustellen und die Robotsteuerung zu aktivieren. Unten fiel die Erde in den Raum, während der Scout in Richtung der Sterne davonraste. Ehe der Ruum ihnen seine Aufmerksamkeit zuwenden konnte, flohen die drei Überlebenden – sie nahmen an, ihr Kommandant sei tot – in den hinteren Teil des Schiffes.
    Sie nahmen natürlich weiter an, daß die unheimliche Kugel ihnen folgen würde, um sich auch ihrer zu entledigen. Hastig berieten sie, was zu machen sei. Umgeben von schweren Waffen fühlten sie sich einigermaßen sicher. Ihr makabrer Wunsch war in Erfüllung gegangen. Sie standen einem gleichwertigen, wenn nicht überlegenen Gegner gegenüber. Die Lage war völlig neu für sie.
    »Ich glaube nicht daß wir auf dem Planeten eine Kolonie gründen können«, sagte der Leutnant. »Es war unser Glück, daß wir uns an die Vorschriften hielten und nicht die Städte aufsuchten. Wenn schon einzelne Individuen solche Macht besitzen, wie sieht es da erst mit ihrer Polizei oder Armee aus? Sie hätten uns in Sekunden erledigt.«
    »Das glaubst du doch nicht im Ernst«, brummte der Sergeant. »Wir stellen die höchstentwickelte Form intelligenten Lebens dar.«
    »Du kannst ja mal versuchen, das dem Ding in der Kugel zu erklären«, schlug Briz verbittert vor. »Was meinst du, Wrzs, ob wir es mit dem Geschütz vernichten können, wenn wir es so aus der Verankerung lösen, daß die Mündung ins Schiff zeigt? Schließlich ist die Energie ja auch groß genug, andere Schiffe zu zerstören.«
    »Ehrlich gesagt – ich bezweifle es. Die Handstrahler haben nicht einmal die Oberfläche beeinflußt. Im Grunde besteht da kein gewaltiger Unterschied ...«
    »Vielleicht hast du recht«, gab der Leutnant zu. »Was nun?«
    Sergeant Srt raffte sich zu einem Vorschlag auf:
    »Wenn es uns gelingen würde, das Biest in die Reaktorkammer zu locken ...«
    »Wir würden höchstens riskieren, daß es den Antrieb lahmlegt. Das wäre unser sofortiges Ende. Es geht nicht allein um unser Leben, sondern in der Hauptsache darum, die Königin vor dieser schrecklichen Rasse zu warnen.«
    Als Leutnant Briz die große, unbewegliche Stammutter erwähnte, beugten sie alle demütig ihr Haupt. Von ihr hing der Fortbestand der Rasse ab, denn sie allein legte die Eier. Sie war ihr Gott.
    »Schade nur«, warf der Techniker ein, »daß wir keine Gelegenheit erhielten, die Röntgenstrahlen einzusetzen.« Nach kurzer Pause fügte er hinzu: »Es scheint den Kontrollraum nicht verlassen zu wollen. Vielleicht hat es nicht die Absicht, uns zu verfolgen. Wäre es jetzt nicht an der Zeit, Verhandlungen aufzunehmen?«
    »Verhandlungen?« Der Leutnant war zornig. »Verhandlungen mit dem Mörder unseres Kommandanten?«
    »Ich glaube zu verstehen, wie er es meint«, verteidigte der Sergeant den Techniker. »Verhandlungen und Waffenstillstand, bis wir die Heimat erreichen. Dann aber ...«
    Er verstummte, aber jeder begriff, was er hatte sagen wollen.
    »Vielleicht sollte man es versuchen«, stimmte Leutnant Briz endlich zu, aber es klang nicht sehr begeistert. Mit scharfer Stimme setzte er hinzu: »Sergeant, du nimmst erste Verbindung auf.«
    Srt gab keine Antwort, aber er gehorchte. Schweigend nahm er Signallampe, einen elektronischen Translator und sogar eine altmodische Summanlage, salutierte stramm und verschwand in Richtung der Zentrale. Voller Spannung warteten der Leutnant und der Techniker auf das Ergebnis des gefahrvollen Unternehmens, aber fast eine halbe Stunde verging, ehe der

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