Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
See; er war vor der Landung deutlich zu sehen. Doch genug jetzt. Schneiden wir das Ding auf. Wenn der Insasse Wasser, Eis oder was weiß ich zum Leben benötigt, können wir ihn schnell damit versorgen.«
    Der Ruum hatte vor der Nordwand angehalten. Der Leutnant drückte auf einen Knopf. Fünf fahlschimmernde Lähmfelder schoben sich auf die Kugel zu, die in aller Ruhe das Hindernis analysierte. Die Bienen sahen, wie der Staub auf der Oberfläche ihres Opfers desintegrierte. Sonst geschah vorerst nichts. Der Leutnant drückte auf einen zweiten Knopf. Aus der Wand des Labors glitt eine schnell rotierende Kreissäge. Sie war an einem stählernen Gelenkarm befestigt und hielt wenige Zentimeter vor dem Ruum an.
    Durch die Vorgänge wenig beeinflußt, fuhr der Robot ein Instrument aus. Zril summte befremdet:
    »Ich könnte schwören, daß der Arm mitten durch ein Lähmfeld hindurchging.«
    »Das ist kaum möglich, Captain«, versicherte ihm Leutnant Briz. »Die Wirkung der Strahlen ist mit einem Schmerz verbunden, der ...«
    »Glaubst du, ich wüßte das nicht? Du wirst mir doch nicht die Grundlagen der Technik beibringen wollen? Schönes Vorhaben wo du gerade erst aus dem Ei geschlüpft bist.«
    Der junge Offizier ließ beschämt die Fühler hängen. Er gab keine Antwort.
    »Also gut«, summte Captain Zril besänftigt, »starte die Säge, Leutnant. Ich bin froh, wenn wir es hinter uns gebracht haben.«
    Es gab ein schrilles Kreischen, als die Säge auf die Panzerung des Ruum traf. Danach folgte zuerst einmal Schweigen, und zwar aus zwei verschiedenen Gründen. Die Säge hatte überhaupt nicht geschnitten, obwohl sie normalerweise auch die härtesten Metalle durchdrang, die der Bienenrasse bekannt waren. Der Ruum ignorierte die starken Lähmfelder und war vorgerollt; allein das war eine Ungeheuerlichkeit, denn die gleichen Felder hatten schon die riesigsten Saurier festgehalten und paralysiert.
    In das Schweigen hinein drangen vier verschiedene Summtöne; sie variierten vom dünnen, verblüfften Zirpen bis zum tiefen, wütenden Wespenbrummen.
    »Das ist ... das ist ...«, stammelte Techniker Wrzs fassungslos. »Die Lähmfelder, sie ...«
    Er verstummte jäh. Hilflos klapperten seine Beißzangen gegeneinander, denn in diesem Augenblick bewies der Ruum, daß er eine eigene Säge hatte. Sie kam aus seiner Hülle, eine glühende wirbelnde Scheibe, die wie eine Flamme aussah. Sie saß am Ende einer dünnen, biegsamen Stange, die sich der Wand entgegenschob. Dann beschrieb die Säge einen Bogen und wurde wieder eingezogen. Noch ehe sie in der Hülle des Ruum verschwand, fiel ein genau abgezirkelter Teil der Wand ins Labor. Der Weg aus dem Labor ins übrige Schiff war frei.
    »Schnell, ehe es hierherkommt!« rief der Kapitän schrill. »Haltet es auf, ihr Narren! Sergeant, sofort starten! Abflughöhe! Das Ding kann wahrscheinlich nicht fliegen. Wir werden es oben im Raum einfangen, wo es nicht fliehen kann.«
    Noch während er sprach, fiel ein runder Teil der Kontrollraumwand ein. Dahinter stand der Ruum. Er rollte langsam durch die Öffnung in die Zentrale, genau auf den Kapitän zu. Die Bildschirme waren nicht mehr notwendig. Der Ruum war nun bei ihnen. Entsetzt sahen die vier Bienen, wie er eine lange, dünne Injektionsspritze hervorzauberte, die mit einer grünen Flüssigkeit gefüllt war.
    »Schießt!« zischelte Captain Zril. »Nehmt keine Rücksicht mehr! So schießt doch endlich ...!«
    Sergeant Srt war der schnellste von ihnen. Im Bruchteil einer Sekunde hatte er den Energiestrahler aus dem Gürtel. Der blaue Strahl zerfloß auf dem Panzer des Ruum und löste lediglich Staub- und Erdreste auf. Sonst geschah nichts; im Gegenteil, der Ruum rollte weiter auf den Kapitän zu. Ein Sprenggeschoß explodierte, richtete aber keinen Schaden an. Wenigstens nicht bei dem Ruum. Techniker Wrzs vertrat der Kugel den Weg, aber unbeirrbar wurde er von ihr beiseite geschoben. Der Ruum hatte den Kapitän erwählt, und nichts konnte ihn daran hindern, ihn für seine längst verschollenen Auftraggeber zu konservieren.
    Sprachlos vor nackter Furcht drängten sich die drei großen Bienen zusammen und sahen zu, wie das furchtbare Ding ihren Kommandanten in die Ecke drängte. Eiserne Zangen griffen zu und hielten ihn fest. Zril stieß ein schrilles Summen aus, als er seinen Stachel zückte. Der Stachel trat nur einmal im Leben einer Biene in Aktion. Meist diente er dazu, den heiligen Selbstmord auszuüben, wenn man im Dienst der Königin

Weitere Kostenlose Bücher