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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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des Scout zurück und gestand dem gerade erwachten Leutnant seine Eigenmächtigkeit. Zwar versprach der Offizier dem Unglücklichen ein schnelles Kriegsgerichtsverfahren, aber damit wurde der Schaden auch nicht behoben. Verzweifelte Versuche überzeugten die Bienen bald davon, daß die Kontrollzentrale für sie nun unerreichbar geworden war. Ein Energiefeld schirmte sie ab.
    Das Furchtbare wurde zur Gewißheit:
    Das fremde und unzerstörbare Lebewesen in der Kugel beherrschte das Nervenzentrum des Schiffes, das mit unglaublicher Beschleunigung durch den Weltraum raste, von Sekunde zu Sekunde schneller werdend und mit einem Kurs, der es unfehlbar zum Haupthafen des Heimatplaneten führte.
    Während der letzten vierundzwanzig Stunden der Annäherung versuchten die drei Bienen mit allen Mitteln, die Kontrollzentrale zu stürmen. Es war vergeblich. Das Feld war nicht zu beseitigen oder zu durchdringen.
    Der Ruum war mehr denn je darum besorgt, seinem neuen Sammelstück nichts geschehen zu lassen.
    Als sie noch sechs Stunden vom Heimatplaneten entfernt waren, mußten die drei Bienen erkennen, daß es für sie und ihr Schiff keine Rettung mehr gab. Da die Funkanlagen in der Zentrale waren, bot sich ihnen auch keine Möglichkeit, die Königin von der drohenden Gefahr zu unterrichten, die ihrer Rasse von dem dritten Planeten einer unscheinbaren Sonne drohte. Es blieb ihnen keine andere Wahl, als sich ehrenvoll mit dem eigenen Stachel zu erdolchen.
    Das enthob sie aller weiteren Sorgen.
    Im letzten Augenblick griffen die automatischen Not-Kontrollen ein und stoppten die Beschleunigung. Der Fall selbst allerdings war nicht mehr zu bremsen. Der Scout war immer noch so schnell, daß man seine Annäherung viel zu spät bemerkte. Er raste mit unvorstellbarer Geschwindigkeit mitten in den Raumhafen und zerstörte ihn völlig. Was blieb, war ein glühender Krater mit einem Durchmesser von fünf Meilen.
    In der näheren Umgebung lebte niemand mehr, der die Kugel hätte sehen können, die gemächlich aus dem Krater gerollt kam und an seinem Rand stehenblieb. Die Tentakel mit den Meßinstrumenten kamen heraus. Sie reckten sich in Richtung der königlichen Hauptstadt, deren Umrisse am Horizont in den Himmel ragten.
    Dann begann der Ruum zu rollen.
    Er nahm Richtung auf den Palast der Königin.
    Nach Millionen Jahren ununterbrochener Tätigkeit zeigen selbst die perfektesten Roboter gewisse Ermüdungserscheinungen des Materials.
    Der Gewichtswert veränderte sich.
    Er lag nun nicht mehr bei einhundertfünfzig Pfund, sondern bei dreitausendfünfhundert.
    Es war höchst unangenehm für die Rasse der kriegerischen Bienen und für ihre eroberungssüchtigen Pläne, daß die gewaltige Wucht des Aufpralls die Programmierung des Ruum verändert hatte.
    Denn die Königin, Quelle allen Lebens und einzige Mutter ihrer Rasse, ein riesiges Insekt, das unaufhörlich Eier legte und für den Fortbestand des Volkes sorgte, keine zwanzig Meilen vom Raumhafen entfernt, im Schloß der Hauptstadt, wog genau dreitausendfünfhundert Pfund.

Der Meisterregisseur
    (Redman)
     
Robert M. Lipsyte und Thomas Rogers
     
     
    Jeden Tag habe ich Angst, daß alles wieder anfangen könnte. So wie damals, mit einem Telefonanruf meines alten Freundes J. Edgar Hoover. Aus Washington. Er wird freundlicher sein als gewöhnlich, und das ist immer ein schlechtes Zeichen.
    »Wie geht es dir, Charles«, würde er wahrscheinlich fragen. Seine Stimme würde verraten, daß etwas im Gange war. Etwas für mich.
    »Gut, Edgar«, würde ich vorsichtig antworten.
    »Charles, ich sah deinen letzten Film ›Blutbad von Twin Buttes‹. Du warst mal wieder ausgezeichnet.«
    »Ja, ich habe eine ganze Menge Indianer umgebracht«, würde ich dann sagen.
    »Allerdings«, würde er etwa antworten. »Und ich sehe es gern, wenn die Roten ins Gras beißen.« Dann aber würde seine Stimme plötzlich eiskalt werden. »Wir sprechen morgen darüber, hier in Washington.«
    Wenn ich nur daran dachte, brach mir der kalte Schweiß aus allen Poren. Dabei konnte ich mit niemand darüber reden, denn keiner hier in Hollywood hatte eine Ahnung, daß ich mit Hoover und dem FBI unter einer Decke steckte. Ich bin der einzige Mensch auf der Welt, der das Ungeheuer identifizieren kann, den Meister der Maske und den besten Regisseur, den es je gab.
    Redman!
    Schon der Name läßt mich erschauern.
    Es begann damals vor drei Jahren, als ich in Hollywood einer jener unzähligen Statisten war, die in Scharen aufzutauchen

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