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Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 11 - Roboter auf dem Kriegspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Schnappschüssen ergeben. Auch klar?«
    »Klar, Boss.«
    »Die Zunis sind ungeduldig und blutlüstern. Ich glaube, wir lassen die Kavallerie über den Fluß angreifen. Das ergibt ein Massaker, wie wir es noch nie erlebt haben. Erst recht nicht unsere Zuschauer.«
    »Schweinehund!« sagte ich dazwischen.
    Redman wirbelte aus seinem Stuhl hoch und sah mich in der Ecke liegen.
    »Wie kommt denn der hierher?«
    Der Dürre zuckte mit den Schultern.
    »Tut mir leid, Boss, aber es war nicht zu vermeiden. Wir erwischten ihn, als er herumschlich. Lennie hat ihm eins über den Schädel gegeben.«
    Redman betrachtete mich bedauernd.
    »Sie haben Pech, Hennessey. Da vergeben Sie einfach die größte Chance Ihres Lebens. Sie hätten mit Anstand vor unseren Kameras sterben können, und Millionen Menschen hätten Sie bewundert. Ich hatte Sie dafür ausersehen, den Angriff der Kavallerie anzuführen. Ein Indianer hätte Sie erschossen.« Draußen vor dem Zelt waren Schritte. »Los, Männer. Kümmert euch um die Indianer. Ich habe noch eine Besprechung mit dem Kriegsrat.« Redman setzte sich schnell den Kopfschmuck auf und schlüpfte in die Mokassins. »Ich will mit euch sprechen«, sagte Redman, »denn ihr seid die Weisesten der Weisen.« Die alten Männer nickten. »Mein Herz ist schwer, denn ich muß von Geld sprechen.
    Die Navajos und Apachen brachten mir Gold. Wollen die Zunis, daß man sie verachtet?«
    »Du sollst dein Gold haben«, sagte einer der Häuptlinge.
    »Noch etwas. Morgen wird es viele tote Bleichgesichter unten beim Fluß geben. Sie müssen begraben werden.«
    »Wir Zunis werden sie begraben.«
    »Und noch etwas.« Redman deutete auf mich. »Er ist ein Verbrecher und muß sterben. Übernehmt ihr das?«
    »Wir werden seine Augen verbrennen, damit er nicht mehr sieht«, versprach einer der alten Helden. »Wir werden ihm die Zunge herausschneiden, damit er nicht mehr lügen kann.«
    »Wartet!« Ein anderer Häuptling hob die Hand, nachdem er mich eingehend betrachtet hatte. »Er ist kein Verbrecher, denn er ist der Sohn von ›Beladenem Pferd‹ und der Enkel des ›Lachenden Pferdes‹, der einen ehrenvollen Platz im Kriegsrat hatte, ehe er in die ewigen Jagdgründe abberufen wurde. In den Adern des Gefangenen fließt das Blut der Zunis!«
    Redman rieb sich die Nase.
    »Und wer war sein Vater?«
    »Hennessey, der Händler. Er betrog uns mit zu leichten Gewichten, verführte ›Beladenes Pferd‹ und nahm sie mit sich.«
    »Also ist auch er schlecht und muß sterben. Redman hat gesprochen.«
    »Er wird sterben«, versprachen die fünf Häuptlinge und verließen das Zelt.
    Ich starrte auf Redman.
    »Sie Teufel, Sie Satan! Man wird Sie jagen, wenn es sein muß, um die ganze Welt!«
    Ich versuchte, den Tonfall Jeff Chandlers in »Tomahawk« nachzuahmen.
    Redman hatte nur ein mitleidiges Lächeln für mich übrig.
    »Natürlich jagen sie mich, aber die Frage ist, ob sie mich jemals finden. Der alte Redman ist ihnen immer um eine Nasenlänge voraus.« Er verzog die Lippen zu einem verächtlichen Grinsen. »Ich habe den harten Realismus schon als Kind kennengelernt, in East Side, um genau zu sein. Ich habe den Realismus erfunden. Jetzt bin ich dabei, den größten Film meines Lebens vorzubereiten. Die Beherrscher der Welt spielen die Hauptrolle.«
    »Sie sind verrückt«, sagte ich, um Zeit zu gewinnen.
    »Vor fast fünfundzwanzig Jahren begann ich«, fuhr er fort, ohne sich um meinen Einwand zu kümmern. »Es war sehr eindrucksvoll. Ich hatte eine kleine Kamera bei mir, als ich mit dem Bus nach Lakehurst fuhr, um die Landung des Luftschiffes zu filmen. Die ›Hindenburg‹, erinnerst du dich? Hast wohl geglaubt, es wäre ein Unfall gewesen, was?«
    Er schloß die Augen und erzählte weiter. Seine Stimme war so leise, daß ich sie kaum verstehen konnte.
    »J. J. Gasman bringt: Feuersbrunst! Willst du andere Titel meiner Produktion hören? Schön. Texas City, 1947. Hatte damals schon eine größere Kamera, sechzehn Millimeter. W. W. Fireman bringt: Explosion! Einen meiner schönsten Filme drehte ich von Bord eines Fischerbootes aus. S. S. Waterman präsentiert: Kollision! «
    Ich spuckte meine Worte aus, wie Robert Montgomery es getan hätte:
    »Du verfluchte Ratte!«
    Redman tat so, als habe er nichts gehört.
    »Jetzt sind die Indianer an der Reihe. Die Serie kommt so gut an, daß ich ausgesorgt habe. Sie werden mich anflehen, ihnen immer neue Filme zu besorgen. Harte und realistische Filme. Erfolgsfilme.«
    Ich hatte

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