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Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 12 - Die letzte Stadt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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geschah, ist doch unwichtig. Jedenfalls gibt das eine gute Eintragung in deine Papiere.«
    Roberts Schultern begannen zu zucken. Er gab keinen Ton von sich.
    »Mach dir also keine Sorgen«, wiederholte Dekker.
    »Du sollst den Mund halten!«
    Robert schrie es heraus, ehe er wieder die Hände vors Gesicht schlug.
    »Bist wirklich ein guter Schütze, Robert«, sagte Dekker ungerührt. »Du hast nicht einmal Angst gehabt, einen von uns zu treffen, obwohl wir doch direkt dabeistanden. Eine tolle Leistung, wenn ihr mich fragt.«
    »Dich fragt niemand«, sagte Harry. »Sei endlich still.«
    »Sag mal, Harry, was hast du eigentlich gegen mich?«
    »Nichts, Dekker. Ich habe nichts gegen dich.«
    Von dieser Sekunde an schwieg Dekker.
    Er begriff plötzlich, wen Robert Leader wirklich getötet hatte.
     

Der absolut perfekte Mord
    (The Absolutely Perfect Murder)
     
     
Miriam Allen DeFord
     
     
    Es war an einem ruhigen Frühlingsabend des Jahres zweitausendeinhundert-sechsundvierzig. Mervin Alspaugh hatte die Flugjacht auf dem Dach eines größeren Gebäudes verankert, mitten in Manhattan. Zusammen mit seiner Frau Doreen gab er sich dem Genuß des Fernsehprogramms hin, allerdings auf getrennten Kanälen. Beide trugen Kopfhörer und Konvertierungsbrillen, damit jeder ungestört sein eigenes Programm hören und sehen konnte.
    Wie gewöhnlich bevorzugte Doreen die Reklamesendungen der Juweliere und Pelzhändler, während Mervin sich mehr für die wissenschaftlichen Programme interessierte. Die gesamte Fernsehindustrie basierte auf der Werbung, das hatte sich nicht geändert. So war es für die Firmen leicht, ihre Kunden gerade auf jenen Gebieten anzusprechen, die sie besonders faszinierten.
    Aber Mervin war nicht fasziniert. Eigentlich schon lange nicht mehr. Wenigstens nicht vom Fernsehprogramm. Etwas ganz anderes fesselte ihn, quälte ihn unablässig und wurde allmählich zu einer fixen Idee:
    Wie konnte er Doreen umbringen, ohne daß auch nur der geringste Schatten eines Verdachtes auf ihn fiel?
    Vor ein oder zwei Jahren war es nur ein flüchtiger Gedanke, ein vager Wunschtraum gewesen, aber nun beanspruchte die Idee des perfekten Mordes sein ganzes Denken. Sein Bewußtsein war von ihr erfüllt und begann bereits, seine Arbeit als Kybernetiker zu gefährden. Er mußte sie entweder bald in die Tat umsetzen – oder völlig vergessen.
    Er begann sich zu wundern, warum er sie überhaupt geheiratet hatte. Wahrscheinlich gab es verschiedene Gründe. Sie hatten die gleichen Neigungen. Er gab gern nach und hatte sich damals einsam gefühlt. Die gleichen Neigungen gingen allmählich auf die Nerven, sein Nachgeben hatte ihn zum Pantoffelhelden gemacht und das Einsamfühlen ...? Lieber Himmel, was gäbe er heute dafür, mal wieder einsam sein zu dürfen! Er war eben nicht der Typ des idealen Ehemannes, aber das hätte er vorher wissen müssen. Jetzt war es zu spät.
    Scheidung?
    Nicht daran zu denken! Er besaß einfach keinen handfesten Grund, so locker die entsprechenden Gesetze auch geworden sein mochten. Außerdem gab es niemals einen Streit, denn Doreen sorgte dafür, daß ihre Interessen stets gemeinsam blieben. Die wunderbaren Abende vor dem Fernsehgerät waren seine einzige Erholung, denn – obwohl neben ihr im selben Raum, war er für sich und allein und ungestört. Nein, niemals hätte man sie überreden können, sich von ihm scheiden zu lassen. Sie war mit ihm als Gatten zufrieden, restlos zufrieden.
    Nur einmal hatte er eine Andeutung gewagt, aber sie hatte ihm offen ins Gesicht gelacht. Vielleicht sollte er sie einfach verlassen, aber das war auch kein Ausweg. Die Polizei würde ihn finden und zurückbringen.
    Wenn er nicht moralisch vor die Hunde gehen und noch etwas vom Rest seines Lebens haben wollte, mußte er sie ermorden. Es gab keinen anderen Ausweg.
    Aber damit fingen die Schwierigkeiten bereits an.
    Noch nie in seinem ganzen Dasein hatte er einem anderen Menschen ein Leid zugefügt. Von Waffen verstand er überhaupt nichts. Gift war ihm unsympathisch, selbst wenn er gewußt hätte, wo er sich welches besorgen könnte. Und selbst dann, wenn er es fertigbrächte, sie zu töten, so blieb immer noch die Frage: wohin mit der Leiche? Doreen war schwerer als er. Sie verschwinden zu lassen – das war vielleicht das größte Problem.
    Vielleicht erwischte man ihn auch. Was dann? Man würde ihn anklagen und verurteilen. Der Rest seines Lebens sähe dann nicht angenehm aus. Die Todesstrafe gab es zwar nicht mehr, aber

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