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Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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das früheste Datum«, sagte Pethick überrascht. »Erst seit einer Woche haben wir die Erlaubnis, wieder soweit zurückzugehen.«
    »Deshalb bin ich ja hier«, erklärte Gene.
    »Sie haben bis neunzehnhundertsechsundachtzig gewartet, um nach neunzehnhundertfünfundsiebzig zurückkehren zu können?«
    »Sehr richtig.«
    Pethick schien sehr aufgeregt zu sein. Gene Player mußte seit langer Zeit sein interessantester Kunde sein.
    »Sagen Sie, funktioniert es eigentlich immer so, wie es geplant ist? Kommen Sie genau dort an ...?«
    »Elf Uhr zwanzig, Dienstag, dritter Juni neunzehnhundertfünfundsiebzig. Immer regnet es, und jedesmal werde ich bis auf die Haut naß. Ich trug an jenem Tag keinen Regenmantel.«
    »Wir könnten den Zeitpunkt Ihrer Ankunft ein wenig verlegen, damit ...«
    »Mr. Pethick, ich möchte nicht unhöflich sein, aber wir haben uns bereits neunmal über fast das gleiche Thema in nahezu gleicher Form unterhalten.«
    »Selbstverständlich, Mr. Player.«
    »Es wäre mir lieb, wenn wir endlich zur Sache und zum Geschäft kommen könnten.«
    »Wie Sie wünschen.«
    Pethick war beleidigt, wie immer.
    Nur wenige Dinge änderten sich von Universum zu Universum so wenig wie Mr. Pethick. Von dem Augenblick an, da man neu begann, sprach und dachte und handelte man ganz anders als vorher. Man lebte neu und schuf so ein neues Universum. Auf das soeben verlassene hatte das nicht den geringsten Einfluß; es existierte weiter wie bisher – nur ohne einen. Im neuen jedoch war das anders. Man existierte in ihm, und innerhalb weniger Tage war man durchaus in der Lage, einige beachtliche Veränderungen hervorzurufen.
    Es gab jedoch Dinge, einige waren groß, andere klein, einige sehr unwichtig, andere wieder äußerst wichtig, die sich nicht ändern ließen.
    Das waren die sogenannten ›Unveränderlichkeiten‹.
     
    Ein Arzt wurde für die Prozedur nicht benötigt. Für die Gegenwart war er schon so gut wie tot, denn in wenigen Minuten würde er nicht mehr für sie existieren.
    Eigentlich konnte man es nicht als Zeitreise bezeichnen, wenn es auch eine war. Aber nichts kehrte in die Vergangenheit zurück, wenigstens nichts Körperliches. Nur das Bewußtsein und die Erinnerung. Darum konnte auch niemand sein Geld mitnehmen.
    Das Bewußtsein und die Erinnerung wurden zurückgeschickt, in jede beliebige Zeit zwischen dem dritten Juni 1975 und der Gegenwart, also dem neunten Februar 1986.
    Die ganze Sache wäre völlig sinnlos gewesen, wenn man diese Art der Zeitreise nicht bewußt miterlebte. Wenn Gene wieder in der Vergangenheit war, würde er alles von der jetzigen Gegenwart wissen. Ein ziemlicher Schock für den alten Gene Player, aber Gene wußte, daß »er« ihn überwinden würde.
    Pethick war verblüfft wie immer, als Gene ihm den Scheck über 191 732 Dollar überreichte. Keinen Dollar mehr, wie immer. Das änderte sich auch nicht.
    Sie warnten ihn, daß es jetzt passieren würde, aber er nickte nur gleichmütig. Allmählich kannte er die Routine, aber sie würden immer wieder darüber erstaunt sein, weil er sich nicht darüber aufregte.
     
    Er stand mitten auf der Straße und begann zu laufen, um sich vor dem plötzlich einsetzenden Regen in Sicherheit zu bringen. Gehirn und Körper gehörten einem Gene Player, der sechsundzwanzig Jahre alt war, nicht siebenunddreißig. Er versuchte, den neuen Körper zu übernehmen, aber der Schock für den ursprünglichen Gene war so groß, daß sein Körper nicht mitmachte. Er stolperte und fiel hin. Ehe er sich wieder aufgerappelt hatte, war er bis auf die Haut durchnäßt. Die Leute, die in Hauseingängen Schutz gesucht hatten, starrten ihm neugierig nach.
    Keiner von ihnen würde ahnen, was geschehen war, obwohl einige schon von der Zeitreise gehört hatten, die mit diesem Tag einsetzte. Aber es gab kaum jemand, der es glaubte.
    Der Regen hörte auf. Gene war überrascht. Es hatte sonst länger geregnet. Seine Ankunft konnte doch keinen Einfluß auf das Wetter gehabt haben! Er sah auf seine Uhr. Elf Uhr vierzig. Zwanzig Minuten später als sonst.
    Pethick hatte also doch versucht, ihn vor dem Schauer zu bewahren, aber er hatte sich um einige Minuten verrechnet.
    Die Sonne kam durch die Wolken, und auf der Straße begann es zu dampfen. Die Menschen traten aus den Häusern und setzten ihren Weg fort.
    Der ursprüngliche Gene kam aus dem Wundern nicht heraus, aber der aus der Zukunft gekommene übernahm sehr bald die Kontrolle. Innerhalb einer Stunde hatten sich beide

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