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Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Milchstraßen abspielte.
    Natürlich gab es noch genug Schwierigkeiten. Die Raumfahrt stand erst am Beginn ihrer Entwicklung. Urlaub gab es selten. Das Leben auf den Vorposten der Menschheit war schwer und ungewohnt. Aber eines Tages würden die Wissenschaftler einen neuen Antrieb erfinden ...
    Die vier Astronomen waren in der gleichen Lage wie einst Galilei, der das einzig wirklich funktionierende Teleskop besaß und es an keine Stelle des nächtlichen Himmels richten konnte, ohne eine neue Entdeckung zu machen.
    Aber dann war Romano Villiers krank geworden und hatte einen Herzfehler zurückbehalten. Ohne Zweifel war er der intelligenteste von ihnen. Er mußte aber sein Studium ohne Diplom beenden. Was jedoch noch schlimmer für ihn war: niemals würde er die Erde verlassen können. Der Andruck beim Start würde ihn töten.
    Talliaferro war für den Mond ausersehen, Ryger für Ceres und Kaunas für Merkur. Nur Villiers blieb zurück – ein lebenslänglicher Gefangener der Erde.
    Sie hatten versucht, ihn zu trösten, aber er hatte sie zurückgewiesen. Er haßte sie und verbarg es nicht. Er verfluchte sie. Bis Ryger es leid wurde und die Hand zum Schlag hob. Da war Villiers überraschend auf ihn zugesprungen und hatte ihm mit einem Boxhieb die Nase zerschmettert.
    Das hatte Ryger ihm bis heute nicht vergessen.
    »Er nimmt auch an dem Konvent teil«, sagte Kaunas. »Er hat Zimmer vierhundertfünf, glaube ich.«
    »Ich will ihn nicht sehen«, brummte Ryger.
    »Er wird zu uns kommen. Er hat darum gebeten. Gegen neun.« Kaunas sah auf die Uhr. »Er muß jeden Augenblick da sein.«
    »In dem Fall«, sagte Ryger und wollte aufstehen, »gehe ich besser.«
    »Warte noch.« Talliaferro schüttelte den Kopf. »Was ist schon dabei, ihn wiederzusehen?«
    »Er ist verrückt.«
    »Selbst dann! Hast du vielleicht Angst vor ihm?«
    »Angst ...? Pah, daß ich nicht lache!«
    »Dann ist es eben Nervosität. Ohne Grund fühlen wir uns alle schuldig, weil er zurückbleiben mußte. Was können wir denn dafür?«
    Es klingelte.
    Sie sprangen alle drei auf und starrten zur Tür.
    Sie öffnete sich, und Romano Villiers kam ins Zimmer. Sie begrüßten sich, aber keine Hände wurden geschüttelt. Es war ein steifes und formelles Wiedersehen. Auf Villiers' Gesicht zeigte sich Spott.
    Er hat sich verändert, dachte Talliaferro plötzlich erschrocken.
    Villiers war in der Tat kleiner geworden, was wohl eine Ursache in seiner gebeugten Haltung haben mochte. Seine Glatzenbildung machte rapide Fortschritte. Blaue Venen durchzogen seine Handrücken. Er sah schlecht aus und müde. Aber in seinen Augen leuchtete es, als er sagte:
    »Meine Freunde! Meine raumfahrenden Freunde! Wir hatten fast die Verbindung zueinander verloren.«
    »Hallo, Villiers«, sagte Talliaferro.
    »Wie geht es dir?«
    »Danke, gut.«
    »Und den anderen beiden?«
    Kaunas lächelte etwas. Ryger sagte unfreundlich:
    »Uns geht es gut, Villiers. Was willst du von uns?«
    »Ich wollte euch nur fragen, ob ihr deshalb zum Konvent gekommen seid, um euch morgen meinen Vortrag anzuhören.«
    »Vortrag? Welchen Vortrag?«
    »Ich habe euch doch alles geschrieben. Materietransmission.«
    Ryger lächelte verächtlich.
    »Stimmt, das hast du getan. Von einem Vortrag hast du aber nichts erwähnt. Du stehst auch nicht auf der Liste der Sprecher.«
    »Richtig, ich stehe nicht auf der Liste. Ich habe auch nicht darum gebeten.«
    Talliaferro sagte schnell:
    »Beruhige dich, Villiers. Du siehst abgespannt aus.«
    »Mir geht es gut, wenn du das meinst. Mein Herz ist völlig in Ordnung.«
    »Aber wenn du nicht auf der Liste ...«
    »Hört gefälligst zu! Ich habe zehn Jahre gewartet. Ihr konntet die Erde verlassen, aber ich mußte zurückbleiben. Ich durfte den Lehrer spielen, und ich verzichte auf euer Mitleid. Mandel hat meinem Experiment beigewohnt. Ich nehme an, ihr kennt Mandel. Er ist der Chef der astronautischen Sektion des Kongresses. Ich habe ihm meinen Materietransmitter vorgeführt. Es war nur ein Modell, und es wurde bei dem Versuch zerstört. – Hört ihr gut zu?«
    »Wir hören«, sagte Ryger kalt.
    »Er ist damit einverstanden, daß ich morgen spreche. Ohne Ankündigung. Eine Überraschung, wenn ihr wollt. Wenn ich die fundamentalen Theorien erläutert habe, wird der Konvent zu Ende sein. Sie werden alle nach Hause fahren und selbst versuchen, einen Transmitter zu bauen. Und sie werden Erfolg damit haben. Ich habe in meinem Labor eine Maus verschwinden lassen. Sie rematerialisierte in

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