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Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 14 - Im Dschungel der Urzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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wieder in seinen Sessel sinken ließ, der auf raffinierte Art und Weise mit dem Schreibtisch gekoppelt war.
    »Es ist nett, daß Sie zu mir gekommen sind, meine Herren«, sagte er. »Entschuldigen Sie bitte – ich weiß, wie es bei mir aussieht. Ich stelle gerade einen Katalog außerirdischer Proben zusammen, von denen ich annehme, daß sie von allgemeinem Interesse sind. Eine ziemliche Arbeit. So zum Beispiel ...« Er sprang behende auf und stürzte sich in einen Stapel fremdartiger Gegenstände, die auf seinem Schreibtisch lagen. Als er wieder zum Vorschein kam, hielt er ein zylindrisch geformtes und halb durchsichtiges Objekt in der Hand. »So zum Beispiel dies hier. Es stammt vom Mond Kalisto und ist künstlicher Natur. Wahrscheinlich ein Überbleibsel ehemaliger intelligenter Bewohner – wir wissen noch nicht viel darüber.« Er legte den Gegenstand wieder auf den Tisch und sah seine Besucher an. »Und was kann ich für Sie tun?«
    Talliaferro ignorierte die Frage.
    »Sind Sie nicht der Verfasser des Buches über die parallel verlaufende Entwicklungslehre, Dr. Urth?«
    Über das Gesicht des seltsamen Mannes breitete sich ein Lächeln des Stolzes aus.
    »Der bin ich. Haben Sie es gelesen?«
    »Nein, leider kam ich nicht dazu, und außerdem ...«
    Das Lächeln auf Urths Gesicht war verschwunden.
    »Das sollten Sie aber. Hier, ich habe noch ein Exemplar ...«
    »Augenblick, Urth«, rief Mandel dazwischen. »Wir haben Wichtigeres zu erledigen.«
    Urth sank in seinen Sessel zurück und hörte sich ohne Unterbrechung die Erklärungen Mandels an, der ihm alles schilderte, was in der vergangenen Nacht geschehen war. Als er damit fertig war, starrte Urth ihn mit rotem Gesicht an.
    »Materietransmission, sagst du?«
    »Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen.«
    »Und du hast mir nichts davon erzählt?«
    »Ich war zum Schweigen verpflichtet.«
    Urth hämmerte mit der Faust auf den Tisch.
    »Schweigen! So eine Erfindung! Man hätte dem Mann das Geheimnis mit der Psychosonde entreißen sollen.«
    »Er wäre daran gestorben. Er hatte ein schwaches Herz.«
    Urth achtete nicht auf den Einwand.
    »Materietransmission! Die einzig vernünftige Art zu reisen, würde ich behaupten. Wunderbar! Hätte ich doch nur davon gewußt! Aber das Hotel ist ja fast fünfzig Kilometer von hier entfernt.«
    Ryger sagte bissig:
    »Soweit ich unterrichtet bin, gibt es eine direkte Flugverbindung.«
    Urth wurde ganz steif, als er Ryger musterte. Dann sprang er auf die Füße und rannte aus dem Zimmer. Seine Gäste blieben allein zurück.
    »Was ist denn nun los?« wollte Ryger verblüfft wissen.
    »Ich sagte Ihnen doch, Sie müssen ihn vorsichtig behandeln«, klärte Mandel ihn auf. »Ich vergaß Ihnen allerdings mitzuteilen, daß Urth niemals ein Fahrzeug oder Flugzeug benutzt. Er geht nur zu Fuß.«
    Kaunas blinzelte verwundert mit den Augen.
    »Und dabei ist er Experte für außerirdisches Leben – für Leben auf anderen Planeten oder Monden.«
    »Er hat nie eine andere Welt besucht und wird es auch niemals tun.« Als Ryger verächtlich lachte, fuhr Mandel ernst fort: »Ich rate Ihnen, sich entsprechend zu verhalten und vorsichtiger zu sein, wenn Urth wieder im Raum ist.«
    Urth kam bald darauf zurück. Er hatte sich beruhigt.
    »Meine Herren, kommen wir zum Zweck Ihres Besuches bei mir. Möchte vielleicht einer von Ihnen ein Geständnis ablegen?«
    Talliaferros Lippen kräuselten sich geringschätzig. Ausgerechnet dieser Sonderling meinte, er könne ein Geständnis erzwingen. Da hatte er sich aber getäuscht. So ging das auf keinen Fall.
    »Haben Sie Verbindung zur Polizei?« fragte er.
    »Keine offizielle, Dr. Talliaferro, aber meine inoffiziellen Kontakte sind recht gut.«
    »Ausgezeichnet. Dann kann ich Ihnen ja eine Mitteilung machen.«
    Umständlich putzte Urth mit einem Zipfel seines Hemdes die Brille.
    »Und die wäre?«
    »Ich werde Ihnen mitteilen, wer zugegen war, als Villiers starb und wer seine Papiere photokopierte und dann verbrannte.«
    »Oh, Sie haben das Rätsel bereits gelöst?«
    »Ich hatte den ganzen Tag Zeit, darüber nachzudenken«, wich Talliaferro aus.
    »Nun?«
    Talliaferro holte tief Luft. Er genoß die Spannung, die er in dem Raum erzeugt hatte. Seit Stunden hatte er sich schon auf die Überraschung gefreut.
    »Der Schuldige«, sagte er langsam, »ist Dr. Hubert Mandel.«
    Mandel starrte Talliaferro wütend an.
    »Was fällt Ihnen ein? Sie haben kein Recht ...«
    »Laß ihn reden«, unterbrach Urth mit

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