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Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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bestanden hätte.«
    Matt starrte ihn verblüfft an.
    »Während das Raumschiff sich auf dem Mars befand, wurden die Sonden ausgeschickt, um Informationen über die dortigen Verhältnisse einzuholen«, fuhr der General fort. »Sie erinnern sich doch noch daran?«
    Matt nickte wortlos.
    »Sie und Mistress McAdam mußten einige Wochen in dem Hotel in Miami warten, bis unsere Wissenschaftler das Material untersucht hatten, das an Bord des Raumschiffs zurückgebracht worden war. Deshalb konnten wir Sie nicht früher hierher bitten. Aber seit gestern liegt der Abschlußbericht vor.
    Mister Fessenden, Sie und Mistress McAdam und Mister Horley sind höchstwahrscheinlich nicht nur die ersten, sondern auch die letzten Menschen, die auf dem Mars gelandet sind. Vielleicht kann dort nie ein menschliches Lebewesen existieren. Wir müssen den Versuch aufgeben, bevor wir ihn recht begonnen haben.
    Die vorhandenen Informationen reichten nicht aus, um eine Katastrophe dieser Art vorhersagen zu können. Aber jetzt kann es keinen Zweifel mehr geben. Offenbar ist der ganze Planet davon verseucht, obwohl wir uns nicht vorstellen können, wie es dazu gekommen sein kann. Aber das spielt im Augenblick keine Rolle, denn vorläufig haben wir die Erforschung zurückgestellt. Sämtliche anderen raumfahrenden Nationen sind sofort benachrichtigt worden.
    Die Marsatmosphäre ist sehr dünn, aber das allein wäre kein Hindernis. Wir können auch die Temperaturschwankungen ausgleichen und die Wasserknappheit beheben. Auf diese Dinge waren wir vorbereitet. Aber nur direkte Beobachtungen und Messungen konnten uns zeigen, was die Sonden zurückgebracht haben.
    Jeder Quadratzentimeter der Planetenoberfläche, jedes Sandkorn und jedes Stück Flechte, das die Sonden aufgenommen haben, ist von bisher unbekannten Bakterien durchsetzt, die bisher allen Versuchstieren den Tod gebracht haben und vermutlich auch für Menschen lebensgefährlich sind. Deshalb wird das Projekt Überflüssig ab sofort eingestellt, bevor weitere Freiwillige ihre Ausbildung beginnen.«
    Matt räusperte sich umständlich.
    »Das tut mir wirklich leid, Sir«, sagte er. »Ich kann mir vorstellen, wie groß Ihre Enttäuschung über diesen Rückschlag ist. Aber Mistress McAdam und ich können stolz darauf sein, daß wir etwas geleistet haben, wozu kein Mensch wieder fähig sein wird.«
    Der General warf ihm einen bedauernden Blick zu.
    »Mister Fessenden, ich habe mich anscheinend nicht deutlich genug ausgedrückt. Auch die Besatzung des Raumschiffs hat sich angesteckt. Die ärztliche Untersuchung, der Sie sich nach der Landung unterziehen mußten, hat den Beweis dafür geliefert.«
    »Aber das ist doch unmöglich!« rief Matt erregt aus. »Wir haben das Raumschiff nicht einen Augenblick lang verlassen und sogar unser Leben riskiert, um den Verrückten zu bändigen, als Rachel Lee das Schiff verlassen wollte. Und ich war nie in besserer körperlicher Verfassung als gerade jetzt!«
    »Ich weiß. Mistress McAdam hat übrigens die gleichen Einwände erhoben.
    Ihr augenblicklicher Gesundheitszustand ist nicht entscheidend, denn auch die Versuchstiere schienen zu Anfang nicht auf die Infektion zu reagieren. Schätzungen auf dieser Grundlage haben ergeben, daß die Ansteckung – falls sie sich auch für Menschen als tödlich erweist – etwa ein Jahr brauchen wird, um sich – äh – endgültig auszuwirken.
    Selbstverständlich haben Sie und Ihre Begleiter das Raumschiff nie verlassen. Aber die Sonden sind ausgeschickt und zurückgeholt worden. Wir haben festgestellt, daß die mitgebrachten Proben das gesamte Schiff verseucht haben, daraufhin wurde alles vernichtet – sogar das Schiff –, weil wir nichts desinfizieren konnten. Wir müssen eine Fernsteuerung konstruieren, mit deren Hilfe Proben in versiegelte Behälter gesammelt werden können, bevor wir wieder ein Raumschiff zum Mars schicken – dann allerdings ein unbemanntes.«
    »Und was wird aus uns?« erkundigte sich Matt mit heiserer Stimme.
    Der General schwieg fast eine Minute lang und antwortete dann leise, als spräche er zu sich selbst: »Miss Lee hat eigentlich Glück gehabt.«
    Matt fuhr sich mit der Hand über die Stirn.
    »Ist es ansteckend? Haben wir alle anderen infiziert – die Reporter, das Hotelpersonal und Mary McAdams Tochter?« Seine Stimme sank zu einem Flüstern herab. »Auch Emma?«
    Der General seufzte. Dann versuchte er aufmunternd zu lächeln.
    »Nein, Gott sei Dank«, sagte er. »Es scheint nur die Leute

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