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Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Polizeibankett gemästet werden sollte?«
    Der Inspektor überging diese Frage mit der gleichen steifen Würde, mit der er die beliebte Frage übergangen hätte, was ein Schotte unter seinem Kilt trägt.
    »Vielleicht hat das Ungeheuer von Loch Ness etwas damit zu tun«, sagte er ernst.
    »Schon gut«, antwortete der Heilige gutmütig. »Ich habe schließlich selbst damit angefangen. Wahrscheinlich geschieht es mir ganz recht. Aber Sie sind der erste Polizist, der mich je auf den Arm zu nehmen versucht hat. Haben Sie denn noch nie gehört, daß das eigentlich meine Spezialität ist?«
    »Ich habe keinen Witz gemacht«, versicherte Mackenzie beleidigt. Der Heilige starrte ihn sprachlos an.
    Im März des Jahres 1933 erschienen plötzlich nacheinander eine ganze Reihe nüchterner und glaubwürdiger Zeugen, die aussagten, sie hätten in dem Loch Ness ein ungeheuerliches Wesen beobachtet. Dieses Ungeheuer wurde schon in alten Sagen erwähnt, aber in diesem Jahrhundert war es noch nie gesichtet worden. Die Beschreibungen wichen in Einzelheiten voneinander ab, wie das bei solchen Beobachtungen zu erwarten war, aber im Prinzip bestand Einigkeit darüber, daß das Ungeheuer etwa dreißig Meter lang war und sich ziemlich rasch durch das Wasser bewegt hatte. Es war dunkelgrau und hatte einen überraschend langen Hals, auf dem eine Art Pferdekopf saß, den es wachsam nach allen Richtungen bewegte, während es schwamm. Ob es sich mit Schwimmflossen oder durch den kräftigen Schwanz fortbewegte, war nicht genau zu erkennen, aber immerhin waren sich alle Beobachter darüber einig, daß es sich dabei um ein bisher unbekanntes Tier handeln müsse.
    Im Dezember des gleichen Jahres erreichte die Aufregung einen neuen Höhepunkt, als eine Fotografie eines schlangenähnlichen Ungeheuers auftauchte, das sich durch den Loch Ness schlängelte, wobei es das Wasser aufwirbelte. Der Angestellte der British Aluminum Company, der die Aufnahme gemacht hatte, stellte das Negativ bereitwillig zur Verfügung, damit es geprüft werden konnte. Als es sich als nicht retuschiert und nicht gefälscht erwies, stürzten sich die Schlagzeilenschreiber begeistert darauf.
    Schon zwei Wochen später schickte eine große Londoner Zeitung einen ihrer Reporter in Begleitung eines bekannten Großwildjägers nach Schottland. Die beiden fanden einige Fußabdrücke und nahmen Gipsabgüsse davon – aber bevor das neue Jahr drei Tage alt war, stellte der Chefzoologe des Britischen Museums bereits fest, daß sie alle mit dem rechten Hinterfuß eines Flußpferds erzeugt worden waren. Nicht einmal mit einem lebenden, sondern sogar mit einem ausgestopften. Nachdem das Publikum sich von seiner Verblüffung über diesen Jux erholt hatte, beschäftigten sich die Witzzeichner und Humoristen ausgiebig mit diesem Thema. Diese Aura bewußter Lächerlichkeit überschattete auch die reichlich vagen Erinnerungen, die der Heilige an das Ungeheuer von Loch Ness – oder »Nessie«, wie es damals genannt wurde – und die damit verbundene Aufregung hatte.
    Jetzt brauchte er einige Zeit, bis er davon überzeugt war, daß der ernste Gesichtsausdruck des Inspektors nicht nur Teil einer umständlichen schottischen Humoreske war.
    »Welcher Vergehen hat sich denn das Ungeheuer schuldig gemacht?« erkundigte Simon sich schließlich und setzte dabei ein ebenso ernstes Gesicht wie sein Gesprächspartner auf.
    »Vor einigen Wochen soll es ein Schaf gerissen haben. Und letzte Nacht hat es vielleicht einen Hund getötet.«
    »Wo ist das passiert?«
    »Das Schaf hat Fergus Clanraith gehört, der in der Nähe von Foyers am Loch Ness eine Farm hat. Der Hund gehörte seinen Nachbarn, einem Ehepaar namens Bastion, das erst letzten Sommer aus England in diese Gegend gezogen ist. Wir hätten nur zwanzig Meilen zu fahren, wenn Sie die Zeit erübrigen könnten.«
    Der Heilige seufzte. Gelegentlich tröstete er sich mit dem Gedanken, daß ihm schon alles zugestoßen sein mußte, was einen Mann mit seinen Fähigkeiten erwarten konnte, der eine Begabung dafür hatte, in phantastische Situationen zu geraten und bizarre Aufträge zu erhalten. Aber das Schicksal war offenbar anderer Meinung, denn es versuchte ihm immer wieder zu beweisen, daß es noch viel verrücktere Dinge zwischen Himmel und Erde gab.
    »Okay«, meinte er resigniert. »Ich habe bereits allen möglichen Blödsinn mitgemacht, deshalb kann ich nicht nein sagen, wenn plötzlich ein Ungeheuer auftaucht, das Hunde frühstückt. Mir nach,

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