Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 15 - Die Mauzlwürfe von Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
ausgezogen. Oder hat Ihr Vater Ihnen beigebracht, von allen Menschen, die südlich des Tweeds auf die Welt gekommen sind, nur das Schlechteste zu glauben?«
    »Sie müssen einen schrecklichen Eindruck von ihm bekommen haben, weil er so von Mister Bastion gesprochen hat. Dabei ist der Major wirklich nett, finden Sie nicht auch? Nur schade, daß er verheiratet ist!«
    »Vielleicht ist seine Frau in dieser Beziehung anderer Meinung.«
    »Ich meine, ich bin ein normales Mädchen und durchaus nicht altmodisch. Deswegen vermisse ich hier auch einen Mann, den ich mir vom Hals halten muß. Allmählich glaube ich fast, daß ich mich nicht einmal zur Wehr setzen würde, wenn nur einer käme.«
    »Das klingt ja ganz so, als sei das alte schottische Lied auf Sie geschrieben worden«, sagte der Heilige und sang leise:
     
    »Ilka lassie has her laddie,
    Ne'er a ane ha' I;
    But all the lads they smile at me,
    Comin' through the rye.«
     
    Annie Clanraith lachte. »Wenigstens haben Sie mir vorhin zugelächelt – das ist immerhin ein Trost.«
    »Wo wollen Sie denn hin?«
    »Zur Arbeit. Ich gehe immer quer über die Felder, denn entlang der Straße dauert der Weg fast fünf Minuten länger.«
    Simon sah erst jetzt, daß der Giebel des Farmhauses zwischen den Bäumen zu erkennen war. Er ging neben Annie durch den ungepflegten Garten auf das Haus zu, in dem Bastion bereits auf sie warten mußte.
    »Das tut mir aber leid – daß Sie arbeiten müssen, meine ich. Sonst hätte ich Sie nämlich zu einem Picknick eingeladen.«
    »Ich bin eben ein richtiger Pechvogel. Morgen abend findet in Fort Augustus eine Tanzveranstaltung statt. Ich bin schon seit Monaten nicht mehr ausgegangen, aber ich kenne auch niemand, der mich begleiten würde.«
    »Vielleicht läßt sich in dieser Beziehung etwas tun«, sagte er. »Aber das hängt natürlich davon ab, wie sich die Dinge hier entwickeln. Geben Sie die Hoffnung nicht zu früh auf.«
    Als sie die Eingangshalle betraten, kam Bastion aus einer Tür und sagte: »Ah, guten Morgen, Annie. Auf dem Schreibtisch liegen einige Seiten, die ich gestern abend durchgesehen habe. Vielleicht können Sie gleich damit anfangen?«
    Das Mädchen verschwand in dem Zimmer, aus dem Bastion eben gekommen war. Der Major wandte sich an den Heiligen.
    »Sie haben wohl nichts gesehen?«
    »Wenn das der Fall gewesen wäre, hatten Sie genügend Lärm und einige Schüsse gehört.«
    »Haben Sie Eleanor allein am See zurückgelassen?«
    »Ja. Aber ich glaube nicht, daß ihr tagsüber eine Gefahr droht. Hat Inspektor Mackenzie schon angerufen?«
    »Noch nicht. Ich kann mir vorstellen, daß Sie auf seinen Bericht gespannt sind. Das Telefon steht im Wohnzimmer – warum warten Sie nicht einfach dort? Vielleicht interessieren Sie die Bücher, die Eleanor über das Ungeheuer gesammelt hat.«
    Simon nahm den Vorschlag dankend an und war bald darauf so tief in die Lektüre versunken, daß er erst merkte, wie sehr sein Magen knurrte, als Bastion hereinkam, um ihn zum Mittagessen zu holen. Mrs. Bastion war bereits vom Loch Ness zurückgekehrt und tischte nun ein wunderbares Irish Stew auf. Dabei glaubte sie sich entschuldigen zu müssen, weil sie es nur vom Vortag aufgewärmt hatte.
    »Sie haben ganz recht gehabt, Mister Templar«, sagte sie. »Der Rest der Wache war reine Routine. Ich habe die ganze Zeit vergeblich gewartet. Aber irgendwann wird die Warterei doch Erfolg haben.«
    »Ich habe gestern darüber nachgedacht, meine Liebe«, sagte Bastion. »Meiner Auffassung nach weist dein Acht-Stunden-pro-Tag-System einen erheblichen Fehler auf. Deine Chancen sind schon schlecht genug, weil du nur ein Viertel des Lochs übersehen kannst, so daß das Ungeheuer die übrigen drei Viertel für sich hat. Aber dazu kommt noch, daß du nur ein Drittel von vierundzwanzig Stunden auf Wache stehst, während das Ding zu jeder anderen Zeit ebensogut auftauchen kann. Auf diese Weise werden die Aussichten noch schlechter.«
    »Ich weiß; aber was läßt sich denn deiner Meinung nach dagegen tun?«
    »Nachdem Mister Templar darauf hingewiesen hat, daß jeder von uns nichts zu befürchten hat, solange er mit einem guten Gewehr bewaffnet ist und die übrigen in Rufweite hat, wollte ich vorschlagen, daß wir drei uns die Wache zwischen Morgengrauen und Abenddämmerung teilen. Das wäre natürlich nur möglich, wenn Mister Templar uns behilflich sein könnte. Ich weiß, daß er nicht ewig bleiben will, aber ...«
    »Wenn Ihnen damit geholfen ist, übernehme

Weitere Kostenlose Bücher