Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 16 - Die Menschenfarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
Vom Netzwerk:
ich bleibe bis zum bitteren Ende.«
    »Ich bleibe auf jeden Fall«, antwortete Mrs. Foster. »Allmählich wird es hier schön warm.«
    »Drüben in der Kinderbuchabteilung brennt es sogar noch mehr«, sagte Martha. »Aber Bertha und ich denken nicht im Traum daran, unsere geliebten Bilderbücher im Stich zu lassen, Mister McIlwhinney.«
    »Tut mir aufrichtig leid, daß ich sie so genannt habe«, entschuldigte Mr. McIlwhinney sich. »Ich wollte Sie und Ihre Schwester keineswegs beleidigen. Vielleicht haben wir noch eine ganz kleine Chance. Mistreß Foster, versuchen Sie doch bitte, ob Sie telefonisch die Feuerwehr erreichen können. Vielleicht kommt sie doch, nachdem auch die Nebengebäude gefährdet sind, wenn die Bibliothek abbrennt.«
    Mrs. Foster rannte an das Telefon, hob den Hörer ab und wählte rasch eine kurze Nummer. »Die Bibliothek brennt!« rief sie. »Die Stadtbibliothek steht in Flammen. Sie ist in Brand gesteckt worden! Kommen Sie sofort!«
    »Was hat der Mann gesagt?« erkundigte sich Mr. McIlwhinney. Er nahm seinen Posten an der Eingangstür wieder ein und gab einige Schüsse ab. Der Rauch ballte sich immer dichter zusammen und hing in dunklen Schwaden unter der Decke.
    »Er hat wenigstens abgehoben«, antwortete Mrs. Foster. »Jetzt müssen wir abwarten, wie die Feuerwehr auf den Anruf reagiert.«
    »Vielleicht kommt sie schon bald«, meinte Bertha Tilton hoffnungsvoll. Sie stieg eine Sprosse höher und streckte den Kopf aus dem Fenster. »Bis jetzt ist noch nichts von ihr zu sehen«, sagte sie und stürzte einen Augenblick später rücklings zu Boden. Martha stieß einen entsetzten Schrei aus und warf sich über ihre erschossene Schwester.
    Die Decke über der Kinderbuchabteilung knisterte gefährlich und brach dann krachend nach unten, weil zwei Tragbalken durchgebrannt waren. Ein Funkenregen spritzte nach allen Seiten, während gleichzeitig eine dichte Wolke aus Gipsstaub und Rauch den Raum erfüllte, bis sie allmählich durch die entstandene Öffnung im Dach abzog. Dann begannen die ersten Bücher zu schwelen. Die Hitze erzeugte große Blasen in dem Linoleumfußboden, die mit einem leisen Knall zerplatzten.
    Mr. McIlwhinney hustete und lächelte dann. »Ich erinnere mich noch gut an die Besprechungen, als die ersten Pläne für das Bibliotheksgebäude vorlagen«, sagte er. »Damals habe ich die übrigen Vorstandsmitglieder fast auf den Knien angefleht, ein Schieferdach für den Neubau zu genehmigen. ›Meine Herren, bedenken Sie doch bitte, daß wir hier für die Zukunft bauen‹, habe ich ihnen immer wieder vorgehalten ...«
    »Ich höre noch immer keine Feuerwehrsirenen«, sagte Mrs. Foster.

Das Katastrophenteam
    (The Sudden Silence)
     
J. T. McIntosh
     
     
    Als Dakers, der Einsatzleiter des Katastrophenteams, auf den großen roten Knopf drückte, wurden automatisch sieben dringende Notrufe gleichzeitig ausgesandt.
    Aber nur fünf davon erreichten die vorgesehenen Empfänger. Der Arzt des Teams hielt sich in einem Polizeirevier auf und nahm eben einem betrunkenen Fahrer eine Blutprobe ab. Der Spezialist für Brandbekämpfung hatte es versäumt, Dakers davon zu unterrichten, daß er bei Bekannten auf dem Land eingeladen war.
    Rick schlief friedlich neben seiner Frau Sally, als der Anruf kam. Bob saß neben seiner neuesten Freundin vor dem offenen Kamin ihres Appartements. Nadine lag allein im Bett, wie es sich für ein braves Mädchen gehört. Tom hockte mit einer Flasche Bier vor dem Fernsehapparat und sah sich eine miserable Unterhaltungssendung an. Carol warf sich unruhig hin und her und träumte von dem idealen Mann, den sie bald zu treffen hoffte.
    Zwanzig Minuten später waren diese fünf im Besprechungsraum des Raumhafens versammelt. Dort warteten sie mehr oder weniger ungeduldig auf Dakers, der ihnen erklären würde, was sie in dem vorliegenden Notfall zu tun hatten. Sie sahen alle etwas unordentlich und zerzaust aus, weil sie sich nicht mehr als zwei oder drei Minuten Zeit zum Anziehen genommen hatten.
    »Wo brennt es eigentlich?« wollte Bob wissen. »Zuerst sollen wir so schnell wie möglich kommen – und dann läßt man uns stundenlang warten.« Bob war wütend, weil eine hoffnungsvoll begonnene Romanze jäh beendet worden war.
    Nachträglich wünschte er sich, er hätte den Anruf nie beantwortet.
    »Bisher sind wir nur zu fünft«, meinte Tom. »Wahrscheinlich wartet Dakers noch, bis die anderen beiden kommen.«
    Dakers betrat den Raum, während Tom sprach. »Ich kann sie

Weitere Kostenlose Bücher