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Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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erreicht. Auch die übrigen Männer, die neben ihm an dem Feuer hockten, waren Älteste, was nur richtig war. »Ich denke immer darüber nach. Noch etwas Bier, Ndambuki?«
    Ndambuki, der in diesem Kreis der jüngste Älteste war, schenkte den Zinnbecher nochmals voll.
    Wambua dachte nach – das stimmte wirklich. Aber er konnte sich heute nicht richtig konzentrieren. Schließlich war er fest davon überzeugt, daß jemand seine Kühe verhext haben mußte. Allein in der vergangenen Woche waren zwei auf unerklärliche Weise krank geworden. Allmählich war es wirklich Zeit, daß er zu dem Medizinmann ging und sich einen Gegenzauber geben ließ. Aber trotzdem hatte er hier eine Pflicht zu erfüllen, die nicht vernachlässigt werden durfte. Er war in einem wichtigen Rechtsstreit um seine Meinung gebeten worden. Und wer sollte Recht und Gesetz aufrechterhalten, wenn die Ältesten sich nicht darum bemühten?
    Er trank nachdenklich einen Schluck Bier. »Etwas ist sicher, Kioko«, sagte er dann, »wenn du neun Männer brauchst, ist Wathombe Nummer zehn.«
    Die Ältesten, die neben ihm hockten, grinsten zustimmend. Das war ein gutes Sprichwort, denn es paßte genau auf den vorliegenden Fall.
    »Der Frosch kann nicht verhindern, daß die Kuh ans Wasser geht«, fuhr Wambua fort. Ndambuki klatschte sich vor Begeisterung auf die Schenkel. Wambua benahm sich in letzter Zeit etwas merkwürdig, aber wenn es um Rechtsstreitigkeiten ging, war er ganz bestimmt kein dummer Massai.
    Wambua legte ausführlich dar, was er von dem Fall hielt. Er amüsierte sich köstlich dabei. Die Frauen sollten ruhig die Felder bestellen und Feuerholz auf dem Rücken nach Hause schleppen, aber das hier war eine Aufgabe für einen Mann . Hier konnte er beweisen, wie gerissen er wirklich war.
    »Hände allein gewinnen keinen Krieg«, schloß er mit erhobenem Zeigefinger.
    Die Diskussion wurde den ganzen Nachmittag lang fortgesetzt. Das Bier in der Kalebasse nahm ständig ab, bis nur noch ein klebriger Rest übrig war, der für die Fliegen blieb. Das Feuer brannte herab und bestand schließlich nur noch aus einem orangeroten Gluthaufen.
    Wambua sah rechtzeitig auf, um zu erkennen, daß Muema, der erste Sohn seiner ersten Frau, den Pfad entlangging, an dessen Ende das Feuer brannte. Muema blieb in respektvoller Entfernung vor den Ältesten stehen. »Vater«, sagte er, »dein Essen steht bereit, wenn du jetzt kommen willst.«
    Wambua stieß einen Grunzlaut aus. Der Sohn hatte die Pflicht, seinen Vater zu unterstützen, wenn der Vater allzulange beim Bier gesessen hatte, aber Wambua traute sich den kurzen Weg auch ohne Unterstützung zu. Trotzdem freute er sich darüber daß sein Sohn ihn begleitete. Er stand auf und überzeugte sich davon, daß er alle Talismane bei sich hatte. Die Löwenhaare und das Antilopenhorn steckten in der Tasche neben dem Feuerzeug und den Filterzigaretten. Wambua hatte sich noch nicht an Schnupftabak gewöhnen können.
    »Willst du deinen Arm um meine Schultern legen?« erkundigte Muema sich.
    »Ich kann allein gehen«, versicherte Wambua ihm. Der Junge war betont höflich, wenn er mit seinem Vater sprach. Das war auch durchaus angebracht, dachte Wambua. Benahm er sich nämlich nicht anständig, gab sein Vater ihm keine Kühe – und das war schlecht für den jungen Mann. Keine Kühe, keine Frau ...
    Sein Sohn ging hinter ihm her, während Wambua langsam den steilen Pfad hinaufstieg, der zu seinen Hütten führte. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn und wischte einige Regentropfen fort. Die Hütten waren warm und angenehm rauchig. Er hatte sich noch nicht entschieden, welche Frau er heute nacht zu sich holen würde. Schließlich mußte man fair bleiben. Im Grunde genommen war Syomiti an der Reihe. Er durfte nichts riskieren, nachdem seine Herde bereits verhext worden war. Andererseits war Mbinya jung und anziehend ...
    Er faßte seinen Stock fester und summte tonlos eine Melodie vor sich hin.
    Wambua bereute seine Wahl keinen Augenblick lang. Er hätte mit keinem anderen Menschen auf der ganzen Welt tauschen mögen.
     
    Emily Eddington starrte aus dem Fenster des Fernsehzimmers und runzelte ärgerlich die Stirn. Die verdammten Kühe standen im Garten und grasten friedlich im Mondschein. Obwohl der Raum mit einer Klimaanlage ausgestattet war, roch Emily die Kühe ziemlich deutlich.
    Noch schlimmer war allerdings, daß sie auch Harry roch. Harry schien zu glauben, das Badezimmer sei nur zur Dekoration da.
    Harry hatte überhaupt

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