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Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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betrifft allerdings wahrscheinlich nur Kinder – versehentlich diesen grünen Schnee verschluckt hat, achtet er am besten sorgfältig auf irgendwelche Symptome und setzt sich sofort mit dem Hausarzt in Verbindung, wenn er etwas Außergewöhnliches bemerkt.«
    Bruce und Norma wechselten einen schuldbewußten Blick. »Habt ihr das Zeug etwa gegessen?« fragte ihre Mutter entsetzt. »Ja, aber nicht sehr viel«, antwortete Bruce. »Wir haben gespielt, es sei Pistazieneis«, fügte Norma hinzu. Aber beide Kinder beteuerten, es gehe ihnen durchaus gut, und sie wiesen keinerlei Anzeichen einer beginnenden Krankheit auf.
    »Laird hat sich im Schnee gewälzt«, stellte Bruce fest. Laird nieste heftig.
    »Meinst du, wir sollten den Tierarzt anrufen?« schlug Mrs. Matlock vor.
    »Unsinn«, antwortete ihr Mann. »Warten wir lieber noch ab, wie sich die Sache weiterentwickelt. Sieh nur – ich glaube, der Schneefall hört allmählich auf.«
    Er hatte recht. Der nachlassende Wind trieb nur noch vereinzelte Schneeflocken gegen die Fenster. Das Schlimmste schien bereits überstanden. Der Programmleiter der Fernsehstation schien der gleichen Meinung zu sein, denn der Ansager teilte mit, das normale Abendprogramm werde jetzt wiederaufgenommen und nur nach Bedarf durch Sondermeldungen unterbrochen. Die Kinder, die inzwischen ihre Hausaufgaben gemacht hatten, beschäftigten sich mit einem neuen Puzzlespiel und genossen es sichtlich, ausnahmsweise länger als sonst aufbleiben zu dürfen.
    Nur die Tiere benahmen sich weiterhin seltsam. Die beiden Siamkatzen schlichen durch die Zimmer und miauten immer wieder. Laird, der sonst abends ruhig zwischen Bruces Füßen auf dem Teppich lag, blieb heute keine Minute lang sitzen; er ging von einem zum anderen, starrte jedem suchend ins Gesicht und trabte weiter. Er nieste nicht mehr, zitterte aber am ganzen Körper, als habe er vor irgend etwas Angst.
    Nachdem Mrs. Matlock die Küche aufgeräumt hatte, kam sie ins Wohnzimmer zurück, stellte das Radio ganz leise und blieb dicht daneben sitzen. Sie wollte die anderen nicht mit ihrer Nervosität anstecken, mußte aber wissen, ob das Musikprogramm durch Nachrichtensendungen unterbrochen wurde. Nach einiger Zeit sah sie auf die Uhr; es war bereits halb neun. Sie warf ihrem Mann einen Blick zu.
    »So, Kinder, ihr geht jetzt zu Bett«, sagte er daraufhin.
    Die beiden gehorchten ohne Widerrede und räumten ihre Sachen auf. »Weckt ihr uns, falls es etwas Neues gibt?« fragte Bruce. »Wird gemacht«, versprach sein Vater ihm. Norma, die als Mädchen etwas feinfühliger war, umklammerte die Hand ihrer Mutter und bat flüsternd darum, die Nachttischlampe eingeschaltet lassen zu dürfen. »Feigling, Angsthase!« rief Bruce spöttisch, protestierte aber nicht dagegen, daß seine Mutter die Tür zwischen ihren Zimmern offenließ.
    Es war zu kalt, um die Tiere in den Nebenraum – die ehemalige Speisekammer – zu bringen, wo sie normalerweise schliefen, deshalb blieben sie heute im Wohnzimmer. Der Setter rollte sich schließlich zu Mrs. Matlocks Füßen zusammen, während sie weiter am Radio saß; Marse und Miß waren so müde geworden, daß sie in einer Ecke der Couch schliefen.
    Mr. Matlock stand auf, ging ans Fenster und sah in die Nacht hinaus. Unterdessen waren auch die letzten Schneewolken weitergezogen, so daß jetzt der Mond am Himmel sichtbar war. Die weiten Schneeflächen sahen im Mondschein fast wie sonst aus – sie waren nur ein wenig dunkler, als der Schnee in anderen Nächten gewesen war.
    »Ausgezeichnet«, meinte er in übertrieben fröhlichem Tonfall, der deutlich zeigte, in welcher Spannung er sich innerlich befand, »damit scheint die Sache vorläufig zu Ende zu sein. Ist im Radio etwas Neues angekündigt worden? Ich habe nicht mehr richtig aufgepaßt.«
    »Bisher noch nicht, sonst hätte ich es dir gesagt.« Sie sahen sich an und lächelten erleichtert. »Aber ... ah, jetzt kommt es gleich ... das Ergebnis der Laboranalyse soll bekanntgegeben werden.«
    »Wir unterbrechen jetzt unser Konzert mit dem ersten Bericht über die Analyse des grünen Schnees, der heute nachmittag und abends im Südosten unseres Staates gefallen ist«, ertönte die Stimme des Ansagers. »Die Behörden sind völlig Herr der Lage, und alle Radio- und Fernsehstationen strahlen in regelmäßigen Abständen genaue Verhaltensmaßregeln aus. Hören Sie bitte aufmerksam zu und befolgen Sie sofort alle Anweisungen. Ich übergebe das Mikrophon jetzt Doktor John McNamee, dem

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