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Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 19 - Welt der Illusionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Leiter der Staatlichen Gesundheitsbehörde.«
    »Großer Gott! Das klingt nicht sehr gut«, rief Matlock aus. Er schaltete rasch das Fernsehgerät ein, um den nächsten Sprecher nicht nur hören, sondern auch sehen zu können. Das Ehepaar starrte gespannt auf den Bildschirm und wagte kaum zu atmen.
    McNamees Spitzbauch, Hängebacken und Glatze füllten den Bildschirm.
    »Guten Abend, meine Damen und Herren«, sagte er. »Ich habe vor wenigen Minuten einen äußerst wichtigen Bericht über die chemische Analyse erhalten, die im Universitätslabor durchgeführt worden ist. Der grüne Schnee ...«
    In diesem Augenblick fiel der Strom aus. Der Bildschirm wurde dunkel, Radio und Fernsehgerät verstummten, die Matlocks saßen plötzlich im Dunkeln.
    Die Katzen miauten klagend. Der Hund jaulte. Die beiden Kinder waren aufgewacht, kamen barfuß ins Zimmer gerannt, stießen gegen die Möbel und stolperten in die Arme ihrer Eltern.
    »Immer mit der Ruhe«, mahnte Mr. Matlock. »Haben wir irgendwo Kerzen?«
    »Ich suche sie gleich.« Mrs. Matlock machte sich wieder los. Die Zurückgebliebenen hörten sie in der Küche mehrere Schubladen aufziehen und dann ein Zündholz anreißen. Eine Minute später kam sie mit zwei Kerzen ins Zimmer, die beide auf Untertassen festgeklebt waren.
    »Hört zu, Kinder, ihr braucht wirklich keine Angst zu haben«, versicherte Mr. Matlock ihnen und wünschte sich dabei, seine Stimme klänge erheblich fester. »Ihr wißt schließlich selbst, daß der Strom während eines Blizzards schon oft ausgefallen ist. Das hat nichts mit dem grünen Schnee zu tun.«
    »Am besten regen wir uns nicht weiter darüber auf«, meinte seine Frau, »sondern sind ganz vernünftig und gehen ins Bett, wo wir sicher und warm schlafen können. Falls der Strom morgen früh noch immer ausgefallen ist, können wir wenigstens in der Zeitung nachlesen, was eigentlich passiert ist und was wir tun sollen.«
    »Ich bin völlig deiner Meinung«, stimmte Mr. Matlock zu. »Los, Kinder, ab ins Bett mit euch beiden.«
    »Kann ich Laird mitnehmen?« fragte Bruce eifrig. Der Setter schlief gern bei ihm, durfte aber nicht oft in seinem Zimmer übernachten.
    »Darf ich. Ja, wenn er will. Wenn du die Katzen mitnehmen möchtest, Norma, und sie nicht lieber hierbleiben ...«
    Bruce stieß einen lauten Schrei aus.
    »Da! Dort drüben ... Seht doch!« rief er und wies mit zitterndem Finger auf die Tür zwischen Diele und Wohnzimmer.
    Dann sahen sie es alle undeutlich im schwachen Lichtschein der Kerzen.
    Ein langer grüner Streifen, der sich schlangengleich bewegte – irgend etwas kroch unter der Tür durch.
    Es war nicht naß; es hinterließ keine feuchte Spur. Anscheinend hatte es sich völlig von dem gewöhnlichen Schnee getrennt, mit dem es hierher gelangt war. Während die Matlocks es noch anstarrten, wurde der Streifen breiter.
    Die beiden Katzen rasten wie verrückt durchs Zimmer. Sie krallten die Vorhänge hinauf, fanden keinen Halt an den glatten Gardinenbrettern und fielen wieder herunter. Der Hund zitterte heftig und winselte ängstlich. Auch die Menschen waren zunächst vor Schreck wie erstarrt; dann rissen die älteren Matlocks sich jedoch mit einer bewußten Anstrengung zusammen.
    »Das Telefon«, flüsterte Mrs. Matlock.
    »Zwecklos – wen würdest du anrufen wollen? Du kannst es versuchen, aber ich bin davon überzeugt, daß es nicht mehr funktioniert.«
    Er hatte recht das Amtszeichen war verstummt. Mrs. Matlock machte vorsichtig einen weiten Bogen um die grüne Masse, die sich langsam auf dem Teppich ausbreitete, und ging auf Zehenspitzen zu den anderen zurück.
    »Los, kommt mit, wir verschwinden, solange wir noch können«, sagte ihr Mann energisch. »Unser Schlafzimmer ist am besten, weil es der größte Raum ist. Vorsichtig, Kinder – wir gehen jetzt durchs Speisezimmer in die Diele hinaus. Ich trage die Kerzen.«
    Die Treppe war noch frei, obwohl die Diele bereits zur Hälfte mit dem seltsamen grünen Zeug bedeckt war. Die Kinder waren zu erschrocken, um noch zu reden, sondern hasteten nur schweigend vor ihren Eltern die Stufen hinauf. Sobald sie die Schlafzimmertür hinter sich geschlossen hatten, riß Mrs. Matlock eine Decke vom Bett und gab sie ihrem Mann, der sie fest in die Türöffnung stopfte.
    »Das hält nicht lange«, stellte er dabei fest. »Womit können wir die Sache verstärken?«
    Die Vorhangstangen waren aus Eisen. Matlock zog einen Stuhl ans Fenster, nahm die Vorhänge ab und legte alles zusammen auf die

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